„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)

Buzási Enikő: Die Bildnisse und Auftraggeber Dorffmaisters

ten ihres Gatten (Thirring 1939, 269; Csatkai 1956. 314; Nagy Iván V. 301; zum Stich: Kiss-Jankovics Familienstiftung, 1912. Frontispiz). Es ist anzu­nehmen, daß auch das Totenbildnis im Auftrag des Izidor Jankovich entstanden ist. Literatur: Galavics 1965, 234; Csatkai 1967, 356; Csatkai 1968, 258; XJM Kunstsammlung 1986. Kat. Nr. 16; Buzási 1988, Kat. Nr. 36; Metamorphosis 1993, Kat. Nr. A. 28. Siehe Kat. Nr. 39. 32-33. György Gyömörey (t 1816) - „Jemeray" ­und seine Gattin, geb. Borbála Csapody (1757-1816) 1792 Dorffmaister erwähnte in einem Brief vom 17. Januar 1792 gegenüber Bischof Szily, daß ihn ein gewisser Herr „Jemeray" im Februar aufsuchen werde, damit er ihn porträtiere (Szombathely, Bischofsarchiv VI/4). Laut ebendiesem Brief hätte Dorffmaister bereits früher nach Bogát („Pogat") fahren müssen, um dieses Bildnis zu malen. Obwohl die Angabe bereits bekannt war (Kapossy 1922, 116/Anm. 2; Galavics 1965, 235), wurde zur Auflösung des Familiennamens bisher kein Versuch unternommen. Aus einer Erwähnung ganz anderer Art (aus der Anekdotensammlung von Kálmán Darnay, zitiert bei Galavics 1965) geht hervor, daß Dorffmaister György Gyömörey, einen Edelmann aus dem Ko­mitat Zala, und seine Gattin, geborene Borbála Csapody, porträtiert hat. Dort wird - ohne weitere Angaben - nur das Vorhandensein der Bildnisse erwähnt. Die Gleichsetzung des György Gyömörei mit dem im Brief erwähnten Herrn „Jemeray" wird einerseits durch die Schreibweise untermauert - bei fremden Namen wurde das ungarische Gy (ein weiches D) mit einem J wiedergegeben -, anderer­seits auch durch die Erwähnung des Ortsnamens Bogát. Bogát in der Nähe von Szombathely gehörte zu den Gütern der Familie Skerlecz (Fényes 1851, I. 145), um 1792 befand es sich im Besitz von Károly Skerlecz, dessen Ehefrau, Rozália Nemes­kéri Kiss eine Schwester von Katalin Jankovich geb. Nemeskéri Kiss und zugleich eine Schwägerin von einer Verwandten der Frau Gyömörey, geb. Csapody, nämlich der Jozefa Forintos war. (Kiss­Jankovich Genealogie, 1903; Gyömörey 1903, 29, 31/Anm. 2; Turul XLIII. 110.) Hinsichtlich der Güter und des Wohnsitzes des György Gyömörey ließen sich keine Angaben ermitteln, soviel steht aber fest, daß aufgrund dieses Verwandtschafts­kreises ein vorgesehenes Treffen Dorffmaisters mit Gyömörey in Bogát sehr wohl möglich gewesen wäre. Literatur: Darnay 1928, IL 48; Galavics 1965, 234; Csatkai 1968, 262/Anm. 38. 34. Der Kronhüter Graf József Keglevich (1729­1798) -• 1792-1795 Öl, Leinwand 94 x 74 cm Im Wiener Kunsthandel Das Bild verewigt traditionsgemäß einen Grafen Keglevich, vermutlich den Kämmerer József Keglevich, der zwischen 1772 und 1795 das Amt des Kronhüters bekleidete. Dabei war er ab 1767 Obergespan des Komitats Torna, ab 1794 auch Oberst-Stallmeister, diese beiden Ämter trug er bis zu seinem Tode (Fallenbüchl 1988, 129; Fallenbüchl 1994, 102). Laut Beschreibung des Auktionskatalogs weisen die Kämmererschlüssel das Monogramm von Franz II. (I.) auf, wodurch die Möglichkeit der Datierung auf die Zeit nach 1792 eingeengt wird. Keglevich erscheint im Bild mit dem 1771 erhaltenen Kommandeurkreuz des Sankt­Stephans-Ordens, im Hintergrund ruht die ungarische Königskrone auf einem Kissen. Das Bildnis fügt sich in stilistischer Hinsicht sehr wohl in die Reihe der Spätwerke Dorffmaisters (vgl. Bildnis eines unbekannten Mannes und Bildnis György Niczky aus 1790, Verzeichnis: Nr. 28 und 29) ein. Die vermutlich auf der Überlieferung beruhende Attribution erscheint neben stilistischen Überlegungen auch wegen der verwandtschaftlichen Beziehungen annehmbar, die in den Auftragge­berkreis Dorffmaisters führen: Der Dargestellte war über seinen jüngeren Bruder Károly mit den Zichys, und entfernt auch mit den Czirákys verwandt (vgl. Nagy Iván VI. 153, 159 ferner XII. 373, 387). Literatur: Auktionskatalog des Dorotheums 1978/619. Kat. Nr. 23, Tafel 92. 35. Doppelbildnis des Zsigmond Horváth und des József Gludovácz 1794 Öl, Leinwand Einst Hegyfalu, Schloß Szentgyörgyi Horváth Aufgrund der Beschreibung von Ferenc Czinke ist es denkbar, daß sich der achteckige Saal, für den Dorffmaister seinem eigenem Bericht zufolge eine Panneauserie ausführte, entgegen den früheren Annahmen nicht im Schloß von Hegyfalu, sondern 175

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