Veszprémi Történelmi Tár 1990. II.

Katona Imre: Veszprém megyei huta-üvegek Sárváron

KATONA 17 BIBLIOGRÁFIA BORSOS Béla: A magyar üvegművesség, Műszaki Könyvkiadó, Bp. 1974. BORSOS Béla: Az üvegművesség történe­te és szakmai esztétikája I.k. Tan­könyvkiadó, ! Bp. 1975. DIVALD Kornél: Az üveg. Ráth Gy. szerk.: Az iparművészet könyve. III. k. Bp. 1912. Der größte Teil der im Privatbesitz von Bartha Lászlóné (Frau „László" Bartha) befindlichen und in seiner Gesamtheit erst­mals hier ausgestellten Sammlung von mehr als 100 Stück entstand Ende der fünfziger Anfang der sechziger Jahre unseres Jahrhunderts. Die Sammlung ging dann als Referenz der Abteilung Bildung und Kultur des Exekutivkomitees des Rates des Bezirks in die Dörfer und aufs Land, um die im Bezirk noch vorhandenen keramischen und hauptsächlich gläsernen Museums­stücke zu erfassen. Obwohl sich in der Sammlung auch nicht aus dem Bezirk Veszprém hervorgegangene Stücke befin­den, so zum Beispiel bemalte Bouteille­und farblose und blaue Beéler (Bezirk Bi­har) Krüge aus dem 18. Jahrhundert, die wahrscheinlich in der Tschechei hergestell­ten Lampiongläser, Väschen usw., sind die beachtenswertesten Stücke jedoch diejeni­gen, welche zu Beginn und in der Mitte des 19. Jahrhundert sin den Hütten des Bezirks Veszprém hergestellt wurden. Die geschichtlichen und Produktions­Daten dieser Hütten sind bekannt, aber von der Qualität dieser Erzeugnisse haben wir trotz Kenntnis dieser Sammlung auch jetzt noch keine genauen und zuverlässi­gen Vorstellungen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Hütten - ebenso wie unsere Steingefäße­fabriken - aufgrund von Transport- und anderen Schwierigkeiten nicht die Befri­edigung landesweiter, sondern nur lokaler Bedürfnisse übernahmen. Jede Hütte hatte ihr eigenes Umfeld, das teils einen, teils mehrere benachbarte Bezirke erfaßte. Die erhaltenen Stücke wurden - wie aus auf ihnen anzutreffenden Namen, SÄGHELYI Lajos: A magyar üvegesipar története. Bp. 1938. SCHMIDT Róbert: Das Glas Handbücher der königl. Museen zu Berlin. Berlin 1912. TAKÁCS Béla: Parádi üvegművészet. Bp. 1970. TAKÁCS Béla: A zempléni hegység üveg­hutái. Bp. 1966. PAZAUREK G. E.: Kunstgläser der Gene­wart. Monographien des Kunstgewer­bes. Monogrammen und Jahreszahlen geschluß­folgert werden kann - nicht für den Verkauf auf dem Markt oder durch Kom­mission hergestellt, sondern auf Bestellung jeweils einer konkreten Person. Die Besteller kamen fast ohne Ausnah­me aus dem Bezirk Veszprém, sie gingen sogar aus den adligen Bewohnern der Jen Hütten inmuttelbar benachbarten Dörfer hervor. Dieser Umstand beeinflußte die Er­zeugnisse der Hütten, zumal sie auf diese Weise die Bedürnisse einer bestimmten Gesellschaftsschicht befriedigen mußten. Die üblichsten Formen waren die zu­sammengedrückten, eierförmigen Feld­flaschen, die kegelförmigen, am Hals eingeengten Litergläser und die zylind­rischen Becher. Diese wurden ausschließ­lich durch Hand oder In-Formen-Blasen angefertigt. Die Holzformen stellte man auch zum Teil selbst her oder sie wurden so von den in dieser Zeit einer Haus­industiretätigkeit nachgehenden Holz­schnitzern des Bakony angefertigt. Die Verwendung von Holzformen Heß den Formenpark anwachsen, weil man sich so schnell auf eine neue Form umstellen konnte. Die üblichste Methode der Schmückung war das sogenannte „gleit­ende Schleifen". Das Verfahren fordert sehr viel Auf­merksamkeit und Praxis, damit die sich rasch drehende scharfe Scheibe keine tiefen Riefen in das Gefäß schneidet. Des­halb ließ man die Scheibe nicht mit ihrer Schneide, sondern ihrer Flachseite am Glis herab, sodaß sie das Glas nicht tief einschnitt, sondern nur seine Wand an­kratzte. Die Schwierigkeit dieser Technik TAKÄTS Sándor: Magyar üveg, magyar üveges. XIX-XX. századok. Bp. 1907. TASNÁDINÉ MARIK Klára: Az Iparmű­vészeti Múzeum orosz üvegjei. SZILÁGYI Dezső: Poharak. Műgyűjtő' 1975. 3.sz. ADLEROVA Alena: Tschechoslowa­kisches Glas, Leipzig, 1964. Museum, der Kunsthandwerks. Böhmisches Glass der Gegenwart. Ham­burg. Mus.f.Kunst und, Gewerbe 1973. bestand darin, daß man auf die Einstellung der Schleifscheibe achten mußte. Die so gezeichneten Linien sind nicht so scharf und sauber wie beim Tiefschlei­fen, aber auch nicht so symetrisch wie diese. Die Scheibe mußte man ohne Scheu nach der auf der Fläche vorgegebenen Zeichnung gleiten lassen, werlche vorher stets irgendwie auf die Oberfläche auf­gebracht wurde, genauso wie' bei Kera­mik. Diese Gefäße wurden nicht als Schmuck, sondern für den Gebrauch her­gestellt, ihre Formen wurden für die konk­reten Nutzungsanforderungen gestaltet. Unter dem Schmuckbeiwerk waren außer den Namen, Monogrammen und Jahreszahlen auch viele Stereotypzeichen, stilisierte Büsche und Bäume, Hirsche usw . . . Auf Schulterstück, Seitenfläche und bauchigem Teil sind bei den Gefäßen des 19. Jahrhunderts auch unterschiedliche Füllmotive üblich, jedoch sind auch viele Einzelinventionen darunter, ebenso wie die Zusammenbindung der ganzen Fläche durch gleiche Motive original ist. Diese Arbeiten besitzen, obwohl sie Industrieerzeugnisse sind, eine Konzep­tion, als wären sie Schöpfungen von Holzschnitzern aus dem Volk. Das Polieren und Schleifen waren im Ungarn des beginneden 19. Jahrhunderts nicht unbekannt, ja unsere einzelnen Fab­riken kannten zu dieser Zeit fast jede Va­riante der Schmücktechnik. Die in den Hütten des Bezirks Veszprém angewendete Technik kann man aber doch nicht als allgemein bezeichnen, weil man gewöhn­liches Natrium- bzw. Kaliumglas nur an wenigen Orten durch „gleitendes Schlei­fen" schmückte. IMRE KATONA HÜTTENGLÄSER DES BEZIRKS VESZPRÉM IN SÁRVÁR

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