A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 19-20. 90 esztendős a "Veszprémvármegyei" múzeum. Jubileumi évkönyv (Veszprém, 1993-1994)
Praznovszky Mihály: Kisfaludy Sándor szobrának felavatása Balatonfüreden 1860. június 11-én
kat, kik a jövő vészeivel szembe szálljanak." (Hazánk 1860. 301-302.) 59. A füredi költők - állítólag „földész" is volt közöttük - verseit nem sikerült megtalálnunk. Meretei Dániel, Szóllósi Gábor versei ezek. Balogh Alajos sümegi költő. Négy verseskönyve is megjelent 1858-1861 között, csupa-csupa közhely, epiginizmus, világfájdalom. Nincs egyetlen önálló gondolata, érzelme, ideája. Igazi kisvárosi költészet, a helyi dalnok tipikus esete ő. Kötetei: Sümeg vára. Rege a magyar elóidókből. Pest 1858. (Rossz Kisfaludy-utánérzés); Zalai ibolyák. Dalkönyv. Pest. 1859 (lírai ömlengések); Megtört szív hangjai. 1858. Veszprém: (Benne egy Kisfaludynak szentelt vers); Országgyűlési emlék. Pest. 1861 (Három politikai vers). Es sind zahlreiche Erscheinungen des literarischen Kultus bekannt. Das wesentliche an diesen Erscheinungen ist, daß die Anhänger, bzw. die Leser das Objekt ihrer Ehrfurcht und Anbetung, d.h. selbst den Schriftsteller und Dichter wie einen Heiligen vergöttern und dessen gedenken. Die Formen dieser Ergebenheit: Aufstellung von Denkmälern, Bekränzugsfeier, das Feiern der sog. heiligen Zeiten (Geburtstag, Jahreswende des Versterbens, Jubiläen, u.s.w.), pilgerung zu den Gedenkstätten (Geburtshaus, Wohnhaus, Ort der Entstehung je eines Werkes, u.s.w.), Errichtung von Gedenkstätten, deren Herstellung und Renovierung und Veranstaltung verschiedener Gedenkausstellungen und zwar von verschiedenen Gesichtspunkten aus, doch jedenfalls mit kultischem Charakter. Die Ursprünge dieser Erschienungen des literarischen Kultus waren sehr oft ausländische Beispiele, aber noch mehr die eigenartige Beziehung der ungarischen Literatur und der ungarischen Gesellschaft und verbreiteten sich besonders in den 50-er - 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts, aber sie haben sich bis zum heutigen Tage erhalten und ihre Bedeutung beibehalten. Eine derartige Erscheinung war die Enthüllung des Denkmals von Sándor Kisfaludy, dem hervorragenden Schöpfer der ungarischen Nationaldichtung, die am 11-ten Juni 1860 in Balatonfüred stattgefunden hatte. (Dieser Kurort gehörte damals noch zum Komitat Zala und da wurde das erste „Feste Theater" - eben zur Folge der Initiative von Kisfaludy - errichtet.) Die Feier wurde von den Einwohnern des Komitats Zala veranstaltet, aber in ihrer Bedeutung überragte sie den Rahmen der Literatur und erhielt einen politischen Charakter. Das heißt, sie wurde zum Symbol des eben eingeleiteten politischen Kampfes für die Wiederrweckung des nationalen Selbstbewußtseins und der nationalen Selbstbeachtung. Der Gedanke der Aufstellung des Denkmals tauchte im Jahre 1857 auf und der Organisationausschuß beauftragte den hervorragenden Sohn des Komitats Zala, den eben in Budapest wohnenden 60. Vasárnapi Újság 1860. jún. 17. 25. sz. 294. 61. Napkelet 1860. jún. 24.26. sz.,410. 62. Megjelent a Balatonfüredi Napló 1863. július 23-i 11. számában. A 80 esztendős zalahalápi plébános versének címe: „Töredék Kisfaludy Sándor balaton-füredi szobrának leleplezési ünnepére 1860. jún. 11. készült beszélyből; de mire én, akkor beteg, el nem mehettem. A Füreden megjelenő magyaroknak bármikor is, de kivált a forduló napon buzdításul." 63. Balatonfüredi Napló, 1861. júl. 16. 6. sz., 45.; júl. 19. 7. sz., 53.; aug. 23. 14. sz., 105.; 1862. júl. 13. 4. sz., 31.; aug. 10. 11. sz.; 1863. júl. 5. 6. sz. Ferenc Deák, den Bildhauer auszuwählen und über die Gestaltung des Denkmals zu entscheiden. Deák, der nicht eben begeistert von der Bitte war, hat schließlich ZUllich Rudolf den Auftrag gegeben. Dieser Bildhauer war ein mittelmäßiger, unbegabter Künstler, dessen Skulpturen man schon früher von den öffentlichen Plätzen wegen ihrer Minderwertigkeit weggeschaft hatte. Auch das Denkmal von Sándor Kisfaludy erweckte viele Diskussionen und einen großen Widerstand, so, daß man auch dieses schließlich abbauen und auf dessen Platz in den 1870-er Jahren ein Anderes aufstellen mußte. Die Enthüllung des Denkmals an diesem Tag verlief in üblicher Weise und gemäß dem üblichen Protokoll, wie es auch heute noch zu verlaufen pflegt. Aus vielen Städten des Komitats und sogar aus anderen Komitaten kamen Interesantcn und Delegationen. (Es versammelten sich zirka 10 000 Mann.) Die Häuser wurden mit Fahnen geschmückt, die Teilnehmenden trugen ungarische Galaanzüge. Es gab einen feierlichen Aufzug, man zelebrierte eine Heilige Messe und danach folgte die Feier. Es wurden Anreden gehalten, Dichter deklamierten ihre aus diesem Anlaß geschriebenen Gedichte. Danach gab es ein Festessen mit zahlreichen Tosten. Am Abend gab es eine Festaufführung im Theater, ein feierlicher Prolog, lebende Bilder, Konzerte, Tanzunterhaltung bis in die frühen Morgenstunden. Der Inhalt der Festreden, der Gedichte und auch der Reportagen zeigten eindeutig den sakralen Charakter der Feier und das Bestreben, das nationale Selbstbewußtsein zu stärken und die Teilnehmenden zur politischen Tätigkeit anzuregen. Diese umhüllte Form ähnlicher heimlischer literarischer Tätigkeit war eine eigenartige Möglichkeit des Nationalwiderstandes in Ungarn. DR. MIHÁLY PRAZNOVSZKY „Petőfi" Irodalmi Múzeum H-Budapest Károlyi M. u. ENTHÜLLUNG DES DENKMALS VON SÁNDOR KISFALUDY IN BALATONFÜRED AM 11. JUNI 1860 534