A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 14. – Történelem (Veszprém, 1979)

Guzsik Tamás: Veszprém megye középkori templomépítészetének kutatási kérdései

rung is nicht nur durch den Unterschied des Gebrauches der einzelnen Besitztypen verschiedener Art und Weise gerech­tfertigt. In erster Linie sind dadurch die eventuellen (ört­lichen oder äusseren) Stilbeziehungen, die die Besitzer vermit­telten, begründet. Deshalb werden u. a. die Besitze der er­wähnten kirchlichen Institutionen nach der inneren Eintei­lung (Bischof bzw. Kapitel, Abt bzw. Konvent usw.) nicht weiter gegliedert. Das ist nämlich weder in der Hinsicht des Besitzgebrauches, noch in der Hinsicht der bedingten Stilver­mittlung von Bedeutung. Numerische Teilung der einzelnen Besitztypen - Gut der König, der Königin, königliches Burggut, Gut der Burgjobagiones (Bezeichnung: A) - Gut des Veszprémer Bistums-Bischof und Kapitel (Bezeichnung: B) - Gut der Mönchsorden innerhalb der Diözese (Bezeichnung: C) - Gebiete kirlicher Institution in anderer Diözese (Bezeichnung: D) - Gut der Mönchsorden in anderer Diözese (Bezeichnung: E) - Gut der Nonnenorden (Bezeichnung : F) - Frondörfer weltlicher Grossgrundbesitze (Bezeichnung: G) - örtliche adelige Dorfgemeinschaften (Bezeichnung: - unbekanntes, unbestimmtes Gut (Bezeichnung: -) Rechts-(Besitz-) einheiten insgesamt 98 Einheiten 17,22% 72 Einheiten 12,65% 50 Einheiten 8,79% 22 Einheiten 3,87% 24 Einheiten 4,22% 18 Einheiten 3,16% 172 Einheiten 30,23% H) 91 Einheiten 15,99% 22 Einheiten 3,87% 569 Einheiten 100,00% Zur Vollständigkeit der Untersuchung müsste man hier die Zahl und Zusammenstellung der Bevölkerung feststellen, dies wurde im Laufe unserer Forschungen nicht analysiert. Davon kann die Analyse des Ethnikums weggelassen werden, es war einheitlich genug, dass es in der Gestaltung der Stil — bzw. Architekturrichtungen keine bedeutende Rolle spielen müss­te. Die Bevölkerungszahl ist umso mehr wichtig als bestim­mender Faktor des wirtschaftlichen Lebens (also der Bautäti­gung) vom gegebenen Gebiet (einer Siedlung). Es gibt schon statistische Kalkulationen und Schätzungen für einzelne Ter­ritorien und für das ganze Land. Wir haben zwei wichtige Konskriptionen bezüglich der mittelalterlichen Bevölkerungs - bzw. Siedlungszahl des Komitats: die päpstliche Zehent­konskription zwischen 1332-1337 und die Steuerliste des Komitats von 1488. Die erste informiert nur annähernd, die Steuer summe bedeutet nämlich die wirtschaftliche Kraft der Pfarre als Einheit. Die Angaben stellen im Vergleich mit ähnlichen Konskriptionen von anderen Komitaten einen rela­tiven Wert dar. Man muss auch die Steuerliste von 1488 kri­tisch betrachten. Ihre Funktion war ursprünglich die Steuer­konskription und nicht die Registratur der Bevölkerung, die Portae wurden in wirtschaftlicher Hinsicht betrachtet. Die beiläufigen Werte der beiden Quellen sind nicht genügend, dass wir mit ihrer Hilfe die Zeit der Stiftung oder des Kir­chenbaues ohne Zweifel bestimmen können (Bevölkerungs­zahl - wirtschaftliche Basis.). Wir erwähnen bloss, dass auch dieser Faktor in Besitz fester Kenntnisse zur komplexen to­pographischen Bewertung gehört. Untersuchung des Namengebers der Kirchen (Titulus, Patrocinium) In der 7. Rubrik der Tabelle wird der Schutzpatron der Kirchen bezeichnet. Das Patrocinium hat in der Unter­suchung mehrere wichtige Beziehungen. Die Häufigkeit ge­wisser Heiliger kann für je eine Periode charakteristisch sein, die Oftmaligkeit ist also - zwar mit Vorbehalt - zur Da­tierung zu gebrauchen. Der Zusammenhang des Titulus und des Typs vom Grundriss kann auch Interesse erregen. Von den 414 mittelalterlichen Kirchenorten des heutigen Komi­tats sind die Schutzheiligen 243 Siedlungen bekannt (58,7%). Es gelang insgesamt 45 verschiedene Tituli zu erforschen, hier ist aber der quantitative Unterschied sehr gross. Die Häufig­keit von 18 Schutzpatronen macht 76,17% der bekannten Fälle aus. 37 Vorkommnisse 14 Vorkommnisse 13 Vorkommnisse 12 Vorkommnisse 12 Vorkommnisse 12 Vorkommnisse 12 Vorkommnisse 11 Vorkommnisse 10 Vorkommnisse 10 Vorkommnisse 7 Vorkommnisse 7 Vorkommnisse 6 Vorkommnisse S Vorkommnisse S Vorkommnisse 4 Vorkommnisse 4 Vorkommnisse 4 Vorkommnisse (15,23%) ( 5,76%) ( 5,35%) ( 4,35%) ( 4,94%) ( 4,94%) ( 4,94%) ( 4,53%) ( 4,12%) ( 4,12%) ( 2,88%) ( 2,88%) ( 2Д7%) ( 2,06%) ( 2,06%) ( 1,65%) ( 1,65%) ( 1,65%) 76,17% Heilige Maria (ihre verschiedenen Feste) Heilige Apostel Petrus und Paulus Heiliger Michael Erzengel Heiliges Kreuz Heiliger Martin Heiliger Nikolaus Allerheilige König Heiliger Stephan Heiliger Georg Heilige Margarethe Märtyrin Heiliger Andreas Apostel Heiliger Jakob Apostel Prinz Heiliger Emmerich Heilige Katharine von Alexandrien Märtyrin Heiliger Maurus Heilige Elisabeth Heiliger Kosmas und Damianus Heilige Maria-Magdelena Heiliger Stephan Märtyrer Heiliger Laurenzius Märtyrer Heiliger Anton Einsiedler Heiliger Markus Evangelist Heiliger Mathäus Evangelist Heilige Dreifaltigkeit Heiliger Thomas Apostel Heiliger Vitus und Modestus Heiliger Adalbert Heiliger Adrian Heiliger Anianus Heiliger Blasius Heiliger Benedikt Heiliger Brictius Heiliger Eustachius Heiliger Fabian und Sebastian Heiliger Francisais Heiliger Gallus Heiliger Gotthard Heilige Helene Manches Fest von Jesu Heiliger Lambert Heiliger Paul (?) Heiliger Remigius Heiliger Geist Heiliger Wenzeslaus Heilige Walburga Auf grund der Tituli auf dem Gebiet des Komitats ver­suchen wir vor allem die Muster und die stilistischen Vor­büder der einzelnen Kirchen zu beschreiben. Deshalb lassen wir bei der Untersuchung des Patrociniums manche Fragen weg. Wir erwähnen hier beispielsweise einige Probleme des Patrociniums, wobei wir auf die am häufigsten vorkommen­den Schutzpatronen die Aufmerksamkeit lenken. So im Komitat, wie im ganzen Land ist durchschnittlich ein oftmaliger Titulus von Heiliger Maria. Im Mittelalter war die Marien-Widmung allgemein, besonders hei den kirlichen Körperschaften, oder den Mönchs - bzw. Nonnenorden. Auch im Komitat Veszprém tragen 8 kirchliche Institutionen (21,6%) diesen Titulus. Seine Verbreitung ist sowohl von der Zeit der Stiftung und der Rechtsstellung des Gebäudes, als auch von den Gutsverhältnissen unabhängig. 173

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