Tóth Sándor szerk.: A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 14. – Természettudomány (Veszprém, 1979)

DR. TAPFER DEZSŐ: A darázsölyv (Pernis apivorus L.) a Keleti-Bakonyban

IRODALOM- LITERATUR Keve A. (1960): Magyarország madarainak névjegyzéke - Nomenciator Avium Hungáriáé, 1960. Budapest, Madártani Intézet. Münch, II. (1965): Der Wespenbussard. Neue Brehm­Bücherei, Heft 151. - Wittenberg, Lutherstadt. Pátkai L (1947): Ragadozómadaraink. Budapest, Nim­ród. Pátkai I. (1958): Falconiformes-Sólyomalkatúak in Székessy, V., Magyarország Állatvüága., Fauna Hungáriáé, XXI, Aves, Madarak, 4, pp. 35. Tapfer D. (1966): A Keleti-Bakony madárvüága - Die Vogelwelt aus dem Ost-Bakony Gebirge. Resultationes inves­tigationis rerum naturalium Montium Bakony III. - Veszp­rém. Vönöczky—Schenk J. (1929): Madarak. III., in Brehm, A. Az Állatok Világa, 10, Budapest, pp. 416. DER WESPENBUSSARD (PERNIS APIVORUS L.) IM ÖSTLICHEN BAKONY-GEBIRGE In den Jahren von 1944 bis 1975 wurden vom Verfasser in einem annähernd 1000 km 2 grossen Forschungsgebiet des östlichen Bakony-Gebirges in drei als ständig zu betrachten­den Wespenbussard-Nistenzonen Untersuchungen durchge­führt: 1. im Gaja-Talabschnitt von Bodajk, 2. im mittleren Teil des Barok-Tales, 3. auf dem Plateau zwischen Kisgyón und Királyszállás (in Höhen zwischen 300-400 m). Die Wespenbussarde kommen 6-8 Wochen später als die Mäuse­bussarde nach Ungarn zurück. Sie sind faule Nestbauer, öfters verbessern und füttern sie eines ihrer früheren Nester nur mit dünnen Laubzweigen, die sie aufeinander legen. Diese Nester sind auch immer kleiner als die der Mäusebussarde. Sie bauen sie gerne auf Eichenbäume, in der Regel ziemlich hoch oben. Ihr Nestbau kann sich durch den ganzen Monat Mai hindurchziehen, auch dann wenn sie nur „renovieren". Ihr Brüten fängt frühestens in der ersten Junihälfte an. Im Bakony-Gebirge fand Verfasser nur dunkelbraun gefiederte Wespenbussarde. Ihr Schnabel wird symmetrisch von einer schuppenartigen, kurzen, harten Gefiederung umgeben. Ver­fasser beobachtete Nester mit je 2 Eier und das Aufziehen von je 2 Jungvögeln. Ihre Brutzeit ist ziemlich lang: im Durchschnitt 30-33 Tage. Zwischen dem Ablegen der beiden Eier kann sich eine verhältnismässig lange Pause von 3-4 Tagen einschalten. Auch das Männchen nimmt am Brüten teü. Beide Eltern füttern: am Anfang mit vorwiegend aus dem Boden rausgekratzten Hummel - und Wespenlarven sowie mit Wespen und Hummeln, deren Stacheln sorgfältig abge­zwickt wurden. Später bringen sie auch schon ganze — vor­wiegend von Bäumen stammende - wespenwaben ab und zu und seltener auch Mäuse und junge Wiesenvögel. Die Wespen­waben bleiben dann leer in den-Nestern. Manchmal gibt es auch je eine Eidechse oder ein grösseres Insekt. Ab August zieht sich das Männchen vom Füttern allmählich zurück. Die schon fliegenden Jungvögel gehen oft auch noch Ende August zum Nest zurück oder in deren unmittelbare Nahe. Neben ihren Gewohnheiten in der Ernährung nach ihrer verhältnismässig früheren Rückkehr in das Bakony-Gebirge ist die längere Pause und das späte Eiablegen -Brüten verständlich: für die frisch geschlüpften Jungen finden sie nur in der ersten Junihälfte und von der Monatsmitte an in genügender Menge sich bis zu dieser Zeit in Ungarn entwick­kelte Hummel- und Wespenlarven. In den ersten Wochen bekommen die Jungvögel beinahe ausschliesslich nur diese als Futter. Erstaunlich ist, dass Verfasser manchmal Waldbeeren, ja sogar überreife Wüdbirnen in den Nestern fand. Sie nisten meistens in der Nähe von Waldrändern. Vor­zügliche Nahrungsgebiete sind hier die in der Nähe liegenden Gaja-Täler (Balinka, Mecsér), die teilweise kahlen, teilweise von Rasen und Stráuchern bedeckten Gebiete der Plateaus hinter Királyszállás. Vor kurzem wurden auch die ungarischen Stacheltiere mit verschiedenen Pflanzenschutzmitteln vergiftet. Durch die Nah­rungskette konnten auch die Wespenbussarde beschädigt wer­den. Es ist anzunehmen, dass hier die Erklärung dafür liegt, dass man jetzt nur schwer hier und da ein Paar finden kann. Das neue Naturschutzgesetz von Ungarn verstärkt nun den seit dem Jahre 1954 aufrechtstehenden Schutz dieser Vögel, sichert auch ihnen einen komplex hervorgehobenen Schutz, es inuss alles zur Erhaltung der auch im Gebiet des Bakony­Gebirges vorkommenden wertvollen Seltenheit, des Wespen­bussardes, gemacht werden. A szerzó' címe (Anschrift des Verfassers): . Dr. Tapfer Dezsó' H— 1111 Budapest Irinyi J. u. 47. 260

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