A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 13. – Természettudomány (Veszprém, 1978)

Keve András: Adatok a Tapolcai-medence madárvilágához

ANGABEN ZUR KENNTNIS DER VOGELWELT DES TAPOLCAER BECKENS Im Tapolcaer Becken ist mit zwei Faunen zu rechnen. Die eine kann man an den sonnenbestrahlten Hängen der Basalt­berge suchen und diese ist von submediterranischem Charak­ter (Würgfalke, Zwergohreule, Bienenfresser, Steinrötel, Orto­lan), die andere im Hain, der aber immer kleiner wird, obwohl seine Ausdehnung auch heute noch bedeutend ist (Kiebitz, Storch, Lerche, Braunkehlchen, Feldschwirl, Schwarzstirnwürger, Grauammer). Diese werden auf dem Gu­lács und Badacsony im Buchenwald durch eine Berg (Mon­tane)-Fauna (Schwarzspecht, Hohltaube, Schnäpper, Wald­laubsänger, Rotkehlchen) sowie mit der Öde-Fauna (Feld­lerche, Brachpieper, Hänfling) ergänzt und teilweise vom Schwarzkelchen, obwohl dieses auch an den buschigen Berg­seiten und an den Hainrändern erscheint. Die Basaltgruben sichern den xerophylen Arten viele Nistmöglichkeiten zu. Ebenso haben in den Hainen die Erlen während der Brutzeit (Schlagschwirl) und des Durchzuges (Zeisig) gleichfalls eine Bedeutung. Die Wasservogelarten haben sozusagen kaum eine Bedeutung sie überfliegen hauptsächlich den Hain, siehe die herbstlichen Züge der Wildgänse, oder sie wechseln von den Fischteichen von Uzsa zum Balaton hinüber. Wenn der Balaton im Winter von Eis und Schnee bedeckt ist, werden sie auf die Kanäle und Bäche^ deren Schnellfliessendes Wasser nicht einfrieren kann, gedrängt Dei Arten der Rohrdickichten charakterisie­ren auch vorwiegend den Balaton als das Becken, da ein be­deutendes Rohrdickicht nur am Uferrand wächst. Sumpfartig ist am meisten noch das Gebiet zwischen Badacsonytomaj und Badacsonyörs. Die kfeinen Seen um Hegyesd sind von zeitweiligem Charakter. Im Vergleich mit dem Keszthelyer-Gebirge sind hier mehrere sonnige Gebiete (Bazaltgruben, Weinberge, Öden) vorhanden, es gibt aber wenige Wälder, hauptsächlich zieht sich der Buchenwald auf kleinere Gebiete zusammen. Wie aber schon erwähnt wurde, kann man zwischen den beiden Gebieten keine scharfe Grenze ziehen und man muss bei Betrachtungen unter gewissen Gesichtspunkten andere Gren­zen feststellen. Beim Zusammenstellen der Angaben gab es Arten, deren Beobachtungsmöglichkeit bei dem Durchzug nur durch ein Versehen zu verdanken ist (Ringdrossel, Sommergoldhähn­chen, oder unter den früheren Angaben: der Tannenhäher, die Alpenbraunelle), andererseits hätte man eine weitere An­gabenreihe über andere Arten (z. B. Wacholderdrossel) erwar­ten können. Ein reelles Bild über die Bewegung dieser ist nur durch einen ständigen Aufenthalt dort zu erreichen. Das Erscheinen des Steinadlers am Badacsony ist kaum zu erklä­ren, da dort, wenn man auch bedeutende Felswände und Fol­sengruppen (Steinsack) auf diesem Gebiet finden kann, doch kein Hochgebirgscharakter vorhanden ist. Anschrift des Verfassers: Dr. Kéve András H-1053 Budapest Veres Pálné u. 9. 75

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