A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 12. (Veszprém, 1973)

Dr. Jugovics Lajos: Balaton-parti bazaltbányászat

Auf dem Badacsony-Berg wurde in zwei Steinbrü­chen produziert: der eine liegt am E-lichen Teil des Ba­saltkegels über dem Dorf Badacsonytomaj und ist der sog. Tomaj'er Steinbruch, dessen Pochenbetrieb unmit­telbar am Ufer des Balaton-Sees aufgebaut wurde. Der andere Bruch des Berges ist der „Tördemicer Bruch'­, dessen Gestein mit einer 1300 m langen Drahtseilbahn zum Pochenbetrieb neben dem bahnhol' von Tördemic befördert wurde. Der Badacsonytomajéi' Basaltsteinbruch fing mit dem Abbau des Materials des sich bis 270 m Höhe herunter­ziehenden Basaltsturzes bis zur Gemarkung der Ort­schaft an. Auf Grund des allmählichen Abbaues des Sturzes wurde der Produktionshorizont höher, auf 302 m ausgebildet und auch die Aufgabestation der Draht­seilbahn wurde dort untergebracht. Als auch dieser Ho­rizont taub wurde, wurde der produzierende Horizoni durch die Produktion höher, in 315 m ausgebildet. Aul diesem wurde bis Ende des Jahres 1950 in einer Länge von 750 m und mit einer 70—HO hohen Gruben­wand produziert. Der Tördemicer Basaltbruch schloss die EW-Seite des Badacsony-Berges in einer Höhe von 350 m und in einer Länge von 500 m auf. Im Jahre 1950 hörte aber die Selbständigkeit des Tördemicer Steinbruches auf, da die Betriebsabteilung des Tomajer Bruches hierher gesiedelt wurde und der vereinigte Tördemicer Gru­benhorizont auf 312 m ausgebildet wurde. Von hier aus förderte man den produzierten Basalt mit einer 2100 m langen Drahtseilbahn in den Badacsonytomajéi' Po­chenbetrieb. In beiden Steinbrüchen des Badacsony-Berges wurde der gleiche graue Basalt mit dichter Textur produziert und beide Betriebe richteten sich auf die Quader­Schnitzerei und Herstellung von Rohstein ein, beide Betriebe waren ein einheitliches Eigentum. Über den Aufbau des Basaltvulkans vom Badacsony­Berg ist festzustellen, class der zentrale vulkanische Ausbruch mit einer Streuung von Pyroklasten anfing und aus dem Material dieser entstandenen Basalttuff­krater das Material des nachfolgender Lavaströme ausgefüllt hat. Die abwechslungsreichen Lavaausbrüche bauten einen grossen Basaltkegel auf, der aber von der Erosion in den bis zu unseren Tagen vergangenen 6 Millionen Jahren beträchtlich vernichtet wurde. Der Basaltabbau des Gulács-Berges. Der Basaltkegel mit der Zuckerhaut-Figur des Gu­lács-Berges befindet sich etwa 2 km vom Balaton-Ufer entfernt. Der 393.5 m hohe Basaltkegel wird im Halb­kreis in den Höhenstrecken von 212—280—300 m durch serienmässige Grubenaufschlüsse gegliedert. Das von den an den 6 Grubenhorizonten produzierte Material wurde mit der in Höhe von 212 m liegenden Horizont in Bewegung gesetzten I960 m langen Drahtseilbahn in den Pochenbetrieb neben den Nemesgulácser Bahnhof befördert. Der Basaltkegel des Gulács-Berges wurde durch zentrale Vulkanausbrüche, die mit Streuung von Pyro­klastiten anfingen, aufgebaut. Die weitere vulkanische Tätigkeit bestand nur aus Lavaströme, die einen viel grösseren Vulkan von Kegelform als den heutigen, auf­bauten und der einer hochgradigen Zerstörung ausge­setzt war. Das Pyroklastit häufte sich am Fuss des stei­len Kegels am Rande des pannonischen sandigen Fun­daments durchschnittlich in Höhenstrecken von 200— 2(î() m an. Der Basaltbruch von grosser Menge und das Pyroklastit umrundet den Grund des wohlgeformten Basaltkegels richtig kragenförmig. Charakteristisch für die Menge des Sturzhaufens ist es, dass verschiedene Betriebe bis zum Jahre 1944 nur aus diesem Sturzhau­fen produzierten und dass sie nur in diesem Jahr bei der Aufschliessung des „Rókalyuk" (.,Fuchsloch") Nr. IV. zu der den Basaltkegel aufbauenden und in Säulen stehenden Basaltmasse gelangten. Auf dem Basaltkegel des Gulács-Berges betrieben Jahrzehnte hindurch insgesamt 4 Steinbruchgesell­schaften Bergbau. Die erste, die Csúcshegyei- Grube an der SW-lichen Seite, hörten im Jahre 1963 auf. Inzwi­schen produzierte in den Jahren 1924—25 an der West­seite des Gipfels auch die Nemesgulácser Basaltgruben AG. Diese Gesellschaft fusionierte mit der Haláp-he­gyer Basaltgrube und wirkte unter dem Namen: Ko­mi tats Zala Basaltgrube bis zum Jahre 194H, dann wur­de sie verstaatlicht. Als staatliche Grube produzierte sie unter dem Namen: Nemesgulácser Basaltgrube bis zum Jahre 1961, danach wurde sie eingestellt. Der Basaltabbau des Tóti-Berges. Das Fundament des 346.7 m hohen Vulkankegels mit sanft absteigenden Seiten des Tóti-Berges wird nicht nur durch Sand- und Tonschichten aufgebaut, sondern auch vom Perm-Sandstein an der E-Seite. Die den Tó­ti-Berg aufbauende zentrale vulkanische Tätigkeit fing mit Streuung von Pyroklastiten an. Aus dieser ent­stand nur eine dünne Basalttuffschicht; die Haupt­masse des Kegels bildet das Basaltmaterial der La­vaströme. Den ursprünglichen Basaltkegel von einer viel grösseren Masse hat die Erosion gründlich bear­beitet. So erhoben sich an den W und S Seiten des Fun­damentes drei, durchschnittlich 50 m hohe Basalt­sturzhaufen. Der Basaltabbau fing auf dem Tóti-Berg mit dem Abbau der Sturze an; nach der Fertigstellung der Balatoner Eisenbahnlinie enstand am Gipfel in 294 m Höhe ein Steinbruch von kleiner Kapazität, der mit der Hand betrieben wurde. Nach dem ersten Weltkrieg wurde auch die hiesige Produktion eingestellt. Wäh­rend des zweiten Weltkrieges fing man mit dem Abbau des mittleren Sturzhaufens an. Der Basaltabbau von Hegyestö. Hegyestö ist ein kleinerer Basaltkegel (337.7 m), der nur von der Balatoner Seite aus gesehen unberührt und von regelmässiger Kegelform ist, an der entgegenge­setzten Seite spaltet ihn ein Grubenaufschluss, er ist also ein durchgeschnittener Basaltkegel. Nach einer Tatortsbesichtigung im Jahre 1961 erlaubte der Rat des Naturschutzes, dass entlang der steilen Grubenwand noch solange produziert werden darf, wie man in der Tiefe Basalt findet. An der zum Balaton hin liegenden Seite des Basaltkegels darf nicht produziert werden, in dieser Richtung muss der Kegel unberührt bleiben. Die sich hier befindende kleine Basaltgrube stellte die Produktion im Jahre 1970 ein. Der Hegyestöer Basaltkegel wurde durch zentrale vulkanische Tätigkeit, die nur aus Lavaausbrüche be­stand, zustande gebracht. Die Lava durchbrach den un­tertriassischen (Campili) Plattenkalkstein sowie den hierigen überlagernden mitteltriassischen Megyehegyer Dolomit und lag diesen Bildungen auf. Lajos Jugovics 134

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