A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Veszprém, 1968)

Sági Károly: A Balaton vízállástendenciái 1863-ig a történeti és kartográfiai adatok tükrében

m gehabt haben, so wäre Máriasszony-sziget von Wasser bedeckt worden. Auch die Zeitgenossen von KRIEGER waren schon gegenüber seinen Plänen misstrauisch und eine andere Autorität auf dem technischen Gebiet, H. TUMLER erhob ausdrückliche Einwände gegen seine Vermessungen. BENDEFY setzt zwar auf dem Grunde der Angaben von TUMLER den Was­serstand des Balaton für das Jahr 1803 auf 106,07 m, betrachtet jedoch die Angaben von TUMLER als „grundlos". Auf Grund einer im Festetics-Archiv be­findlichen, im Jahre 1805 aufgenommenen Karte (Abb. 9) soll der Wasserstand des Balaton in be­zúg auf das Adriatische Meer 105 m gewesen sein. TUMLER befasste sich mit dem Balaton im Jahre 1803 und hat, nach der obenerwähnten Rekonstruk­tion von BENDEFY den Wert von 106,07 m. Zwi­schen unserer Angabe und der von TUMLER gibt es bloss eine Abweichung von 1,07 m. BENDEFY ordnet, nach seiner eigenen, früheren Bestimmung, dem Nullpunkt des Wasserspiegels von zeitgenössi­schen Bredaer Wassermessen die auf das Adriatische Meer bezogene Höhe von 96,63 m zu. Nach der jüngsten Berechnung von F. KOLLÁR sollte diesem Nullpunkt die auf das Adriatische Meer bezogene Höhe von 95,65 zuge­ordnet werden. Durch die Substitution dieses Wertes in den Berechnungen von BENDEFY wird der TumZer-sche Balaton-Wasserstand 105,05 m über dem Adriatischen Meer, der mit dem Zustand von 1805 überraschend übereinstimmt. J. BESZÉDES teilt in Verknüpfung mit dem Längsschnitt des Sio-Tals zwei Wasserstandswerte des Balaton mit. Der erste bezeichnet den Zustand vor dem 24. Oktober 1818, der zweite den vom 30. Juli 1825. BESZÉDES zeigt auf dem Längsschnitt auch die Spitze der Sandrippelmarke des Seeufers, wo­durch er einen Zustand bezeichnet der wesentlich mit dem heutigen identisch ist. Auf dieser Grund­lage dürfte der auf das Adriatische Meer bezogene Wasserstand vor 24. Oktober 1818 auf 106,21 m, der vom 30. Juli 1828 auf 104,8 m gesetzt werden. In einer handschriftlichen Aufzeichnung von Vörs aus dem Jahre 1825 wird es erwähnt, dass in diesem Jahre im Hain so viel Wasser da war, dass das Heu von der .Halászok szigete (= Insel der Fischer) in einem achsen-hohen Wasser hinausge­tragen wurde. Die Stelle der Halászok szigete ist in der Karte von M. SZALÓS (Abb. 14) angegeben. Aus dem Vergleich dieser Karte mit der Schichten­linien-Karte der Umgebung (Abb. 3) wird es ersichtlich, dass die Insel von der Schichtenlinie 100—105,25 begrenzt wird. Der Wasserstand zur Zeit des Heumachens im Jahre 1821 konnte um 50 cm höher sein. Den Arbeiten von J. BESZÉDES nach ist im Jahre 1822 der Wasserstand des Balaton um 4 Fuss gefallen, wonach die auf das Adriatische Meer berechnete Höhe zwischen 104,24 m und 104,49 m sein durfte. Nach der Balaton-Karte von J. BESZÉDES, deren auf Keszthely bezüglicher Teil in Abb. 12 gezeigt wird, war im Jahre 1833 der auf das Adria­tische Meer bezogene Wasserstand des Balaton 105 m. Im Jahre 1834 ist das Wasserniveau infolge der grossen Trockenheit um 4 Fuss gesunken und hatte danach den Wert von 103,74 m. Zur Zeit der erinnerlichen grossen Trockenheit der Jahre 1834—1837 wurde die Brücke von Fenék­puszta gebaut, deren Länge nach der Katasterkarte von 1858 47 Klafter, d. h. 89,11 m war. J. BESZÉDES zeigt auf seinem jüngeren Sió­Schnitt (Abb 13) den auf 10. Juni 1842 bezüglichen Wasserstand des Balaton. Bei dem am Grate der Rippelmarken vorbeiführenden Wege war die Richtungsebene um 2'11" höher, was einer Höhe zwischen 107,47 —0,91 entspricht. Am erwähnten Tage lag der Wasserspiegel des Balaton genau um 10 Fuss tiefer und hatte den auf das Adriatische Meer bezogenen Wert von 105,22 m. Am 11. Juni 1842 macht M. TÖRÖK die Mitteilung, wonach die Pflöcke der Brücke von Fenékpuszta 5 Fuss 9 Zoll über dem Wasser hinausstanden. Die auf das Ad­riatische Meer bezogene Kronenhöhe der Brücke dürfte danach 107,05 gewesen sein. Aufgrund der obenerwähnten Katasterkarte von 1858 war der auf das Adriatische Meer bezogene Wasserstand des Balaton 104,55 m. Nach der im Jahre 1859 aufgenommene Karte (Abb. 14) von M. SZALÓS war der Wasserstand des Balaton 105,25 m. Nach CHOLNOKY ist in den Jahren 1860—1861 der Wasserstand des Sees bis zur Marke 105,15 m gestiegen, wodurch der Damm der im Bau begriffe­nen Délivasút (= Südbahn) an mehreren Stellen beschädigt wurde. Die Eisenbahnlinie wurde am 22. März 1861 dem Verkehr übergeben. Im Jahre 1862 wurden durch die vom starken Nordwind auf den Eisenbahndamm hinausgeschleuderten Eisstücke grosse Schänden angerichtet. Die Déli-Vaspálya­Társaság (= Südbahn-Gesellschaft) begann zur Ba­laton-Regelung anzuregen und die Pläne sowie der Kostenvoranschlag für die Regelung wurden im Sommer 1862 genehmigt. Mit den Arbeiten wurde ohne Verzug begonnen und der Sió-Kanal wurde am 25. Oktober 1863 feierlich eröffnet. Von diesem Zeitpunkt an gibt es einen regelmä­ssigen Messdienst vermittels der bei Siófok und später an anderen Stellen des Balaton aufgestell­ten Wasserpegel. Károly Sági 464

Next

/
Oldalképek
Tartalom