A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 1. (Veszprém, 1963)

Vörös Károly: Francsics Károly veszprémi borbélymester pályafutása

Laufbahn des Veszprémer Barbiers Karl Francsics Verfasser schildert auf Grund der Autobiogra­phie (Manuscript in Handschriftensammlung der S'zé­chenyi-Bibliothek, Quart. Hung. 1550) des Veszpré­mer Barbiers 1 Karl Francsics (1827—1880) die Lauf­bahn und die Gestaltung der Vermögensverhältnisse dieses Autobiographen, sowie einen Teil des We­ges, den derselbe und das Kleinbürgertum Ungarns in diesen Jahrzehnten zurücklegen musste. Der Barbier Karl Francsics wird 1853 selbstän­dig. In diesem Jahr heiratet er eine wohlhabende Näherin. Das Einkommen der beiden versichert ihnen sorgloses Leben für einige Jahre. Sie kaufen ein Haus in Veszprém und einen Weingarten am Balaton. Unter Druck der finanziellen und politischen Krise des Habsburgerreiches seit 1859—1860 wur­den die aus dem Geschäft herrührenden Einnahmen Francsics's stark herabgemindert. Dieser Prozess wird im Aufsatz mit Angeben der Zahlen darge­stellt. Sein Untergang wird dadurch beschleunigt, dass die Erhaltung des Weingartens viel Geld be­anspruchte. Infolge der Abnahme seiner Einkünfte ist Francsics gezwungen sich Geld zu borgen. Der Verplichtung der Rückzahlung der Darlehen konnte er immer weniger nachkommen. Bis 1870 wurde er vollkommen verarmt, obwohl seine Immodilien (Haus, Weingarten und Ackerfeld) sich — wenn auch mit Schulden belastet — noch, immer in sei­nem Besitz befanden. Verfasser betont den typischen Zug beim Verfall des Francsics; dasselbe war ja das Schicksal auch eines bedeutenden Teiles des den kapitalistischen Verhältnissen jener Zeit gegenüber hilflosen Klein­bürgertums in Ungarn. Nach Verfasser liege die besondere Bedeutung des Mémoires von Francsics darin, dass der Prozess der Verarmung des Klein­bürgertums dadurch mit dem Beispiel konkreten Person Tag für Tag verfolgt werden kann, und die typischen Züge dieses Prozesses scharf ausgeprägt veranschaulicht werden. Károly Vörös 270

Next

/
Oldalképek
Tartalom