A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 1. (Veszprém, 1963)
Jenei Ferenc: Pázmány Miklós veszprémi főkapitány
Nikolaus Pázmány, Oberkapitän von Veszprém Nikolaus Pázimány wurde bisher als einer der Magnatendichter in der ungarischen Literaturgeschichte in Evidenz gehalten. Auf Grund der Missilenbriefe, gefunden ini den Familienarchiven, wurden seine Persönlichkeit und sein Lebenslauf in eine neue Beleuchtung gestellt. Er ist als Sohn des Georg Pázmány, Bruders vom Kardinal Peter Pázmány, im Jahre 1623 geboren; verloir seine Eltern früh. Um seine Erziehung hat sein Onkel Sorge getragen. Seine Schulen hat er in Jesuiteninstitutionen in Graz, Nagyszombat—Tyrnava und Olmütz absolviert. Sein Onkel kaufte für ihn Besitzungen in Böhmen und Hess ihm auch den Grafentitel gewähren. In seinem Jugendalter wollte, wohl unter Einfluss seiner Jesuitenumgebung, Jésuite werden; begab sich nach Rom; seinen Plan hat aber aufgegeben. Er hat ausländische Reisen unternommen und verbrachte eine längere Zeit in Paris, das er in seinen Briefen als irdisches Paradies pries. Im Jahre 1641 kehrte nach Hause zurück und verheiratete sich. Im Jahre 1647 erwarb pfandrechtlich das Dominium Pápa von den Esterházy' s und wurde damit Oberkapitän der Burg Pápa. Dies war aber für seine Ambition zu wenig. Trotz der Protestierung des Oberkapitäns von Transdanubien, Adam Batthyány, und des Oberkapitäns von Győr, Stefan Zichy, erwarb er sich die Würde des Oberkapitäns von Veszprém. Den Widerspruch derselben hat dadurch herausgefordert, dass er sich in Ermangelung der notwendigen Erfahrungen des Postens eines Oberbefehlshabers von solchen wichtigen Burgen bemächtigt hatte. Sein Name lässt sich in den Kroniken der Grenzburgen nicht finden. Trotzdem war er ein opferwilliger, gewissenhafter Oberakitän. Er ist im Jahre 1662 gestorben. Als Po£t hat sich mit den Gedichten an Nikolaus Zrinyi einen Namen erworben. Sein jugendliches Werk, Praxis et} Usus Schedae Menstruae, gehört zum Kreis der Andachtsliteratur. Über das Schiksal seines posthumen! Werkes, Arbor scientiae boni et mali, weiss man nichts. Ferenc Jenei 170