Veszprém a török korban (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 9. 1998)

Pálffy Géza: A veszprémi végvár fő- és vicekapitányainak életrajzi adattára (16–17. század)

Géza Pálffy DATENARCHIV ZUM LEBENSLAUF DER OBER- UND VICEHAUPTMÄNNER DER GRENZFESTUNG VESZPRÉM (16-17. JAHRHUNDERT) Die Datenbasis der Lebensläufe, die Ober- und Vicehauptmänner der Grenzfestung Veszprém präsentieren, sind eng mit denjenigen interna­tionalen Forschungen verbunden, die in den vergangenen Jahrzenten dem Zusammenhang von Kriegen und Gesellschaft eine immer größere Beachtung schenkten. Nachdem im 16. und 17. Jahrhundert die ungari­sche antitürkische Frontlinie des Habsburger Reichs einer der wichtig­sten Kriegsschauptlätze Europas war, kann die Erforschung der in den Festungen dienenden Heere aus militär- und gesellschafts-historischer Sicht für die ungarische und die internationale Geschichts-schreibung gleichermaßen zahlreiche neue und interessante Ergebnisse bringen. Vor allem auch deshalb, weil die sich mit den Grenzfestungen beschäftin­genden Forschungen bisher den aus 15.000-20.000 Personen beste­henden, ständigen Dienst leistenden Schicht, die in der frühen Neuzeit in Ungarn für einen Sold der Habsburger Herrscher Dienst leistete, recht wenig Aufmerksamkeit gescjenkt haben. Die jetzt veröffentlichte Daten­basis möchte diesen Mangel durch eine Darstellung der militärischen Laufbahn von etwa fünzig Soldaten des Ungarn der Frühen Neuzeit zu­mindenst zu einem kleinen Teil ersetzen. Denaben soll darauf aufmerk­sam gemacht werden, was für Möglichkeiten noch in solchartigen Forscungen verborgen sind. Die etwa fünfzig Lebensgeschichten sind alle eng mit der Geschichte der Grenzfestung Veszprém im 16. und 17. Jahrhundert verbunden, denn in irgendeiner Periode ihrer Laufbahn trugen alle, die in der Datenbasis angeführt sind, den Rang eines Haupt- oder Vizehauptmannes der Burg. Die Grenzfestung Veszprém gehörte zwar nicht zu den besonders bedeu­tenden Festungen, aber sie war die zweitwichtigste Grenzfestung der, Wien und Niederösterreich schützenden sogennante Raaber Grenzober­hauptmannschaft (worunter wir eine wichtige Grenzfestung und das da­105

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