Perémi Ágota (szerk.): Hadak útján. Népvándorlás Kor Fiatal Kutatóinak XXIII. konferenciakötete (Veszprém, 2016)

Simon László: Római érmék Borsod-Abaúj-Zemplén megyében

größtenteils aus Bronze oder Kupfer. Die meisten von ihnen (29 Exemplare) wurden in Szirma-Fáskert entdeckt (Kat. 220-249). Katalin Sey betrachtet diese Münzen als einen Streufund, aber bis zu einem bestimmten Grad stellt die im originalen Inventarbuch vermerkte Aufzeichnung des Herman Ottó Museums dies in Frage, wonach von den 29 Münzen 8 Stück neben einem Skelett gefunden worden sind. Die im Barbaricum auftretenden römischen Gold- und Silbermünzen - sofern sie nicht als Beute in barbarische Hände gerieten - waren größtenteils ein Instrument zur Einflussnahme auf die kaiserliche Außenpolitik. Ihr Besitz zeigte (zusammen mit anderen römischen Prestigeobjekten wie z. B. Metallgefäßen, Schmuck und Zierkeramik) in jedem Fall das wirtschaftliche, politische, herrschaftliche Potenzial der Bevölkerung, ihrer sozialen Gruppen und das von Einzelpersonen. Die Zunahme der Anzahl der Münzen und die Veränderung in dem Zutage treten der Goldmünzen aus dem Barbaricum stehen offenbar im Zusammenhang mit den Änderungen im römischen Reich. Die spätrömischen Goldmünzen aus unserer Region sind ein Teil einer nordostungarischen Fundgruppe. Die zur der Gruppe gehörenden Gold­münzen kamen in der Nähe eines Sarmaten-Walles zum Vorschein. Die Forschung verknüpft diese Funde schon seit längerer Zeit an die für das Römische Reich wichtigen und gefährlichen germanischen und später an die hunnischen Völker. Aus der Zeit von Aurelianus (270-275) bisTheodosius II. (408-450)sind7GoldmünzenausunsererRegionbekannt (Miskolc, Muhi, Köröm,Tibolddaróc-von hier2 Exemplare -Tiszakeszi und dieTokaj-Region), und vielleicht können wir auch das Exemplar der Tiszapalkonyaer Region aus der Makränyi-Sammlung dazurechnen sowie die Kopie eines Solidus aus Sárospatak-Végardó. Aus dieser Fund­einheit heben sich zwei Exemplare heraus. Das eine ist die auch im Karpatenbecken als selten angesehene Miskolcer Aurelianus-Prägung (Kat. 34). Einerseits ist sie - auch wenn wir den genauen Ort ihres Zum- Vorschein-Kommens nicht kennen - die am nördlichsten vorkommende Goldmünze. Andererseits ist sie auch die älteste im erforschten Gebiet. Wahrscheinlich war sie vor ihrer Deponierung im Besitz der Vandalen, die 401 unsere Gegend verlassen haben. Die zweite Münze ist eine Nachahmung eines Solidus aus der Zeit von Theodosius II., die in Sárospatak-Végardó zum Vorschein kam (Kat. 206). Wenn wir uns die Karte von den Fundorten der römischen Münzen in Borsod-Abaúj-Zemplén anschauen, können wirfeststellen, dass sie sich größten­teils im ehemaligen Komitat Borsod konzentrieren. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass diese Erscheinung nur relevant für den Gebietsschwerpunkt der Forschung ist und dass sie die Tätigkeiten des Miskolcer Museums andeutet. Die von József Csorna durchgeführten Forschungen in den Fundorten von Abaüj, seine an das Nationalmuseum und das Oberungarische Mu­seum gesandten römischen Münzen, der verloren gegangene Szerencser Münzfund und gewiss auch die deutlich wachsende Zahl von römischen Münzen in der wissenschaftlichen Sammlung des Kollegiums von Sárospatak aus seiner Mikroregion zeigen eindeutig, dass die derzeit bekannte Mengendominanz dieser Münzen im westlichen Gebiet des Komitats Borsod- Abaúj-Zemplén nicht das wahre Bild von damals widerspiegelt. 18

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