Vállalkozó polgárok a Dunántúlon a dualizmus korában. Konferencia Veszprémben, 1994. október 13-14. (Veszprém, 1995)

V. Fodor Zsuzsa: Vállalkozások és városfejlődés a század eleji Veszprémben

V. FODOR ZSUZSA Unternehmungen und die Entwicklung der Stadt Veszprém am Anfang des Jahrhunderts Veszprém nahm in der Entwicklungsphase der Städte von Transdanubien zur Zeit des Dualismus eine eigenartige Stelle ein. Diese Eigenartigkeit war im wirtschaftlich-gesellschaftlichen Bereich ein Nachteil im Vergleich zu den anderen Komitatssitzen, bzw. grösseren Städten. Die Hauptursache, daß die Stadt ausserhalb der landesweiten wirt­schaftlichen Veränderungen und Wirtschaftstendenzen blieb, war vor al­lem die ungünstige Eisenbahnbaupolitik Mitte des vorigen Jahrhunderts, aber als nachteilig könnte man auch bezeichnen, daß Veszprém ein Bischofssitz war und an der Entwicklung der Industrie nicht interessiert war. Dem einstig bedeutenden Kleingewerbewesen folgten keine wesent­lichen industrielle Unternehmen und auch die Merkmale der kapitalisti­schen Veränderungen zeigten sich in bescheidener Weise erst ab 1880, als einige kleinere Betriebe und Geldinstitute gegründet wurden. Am Ende des letzten Jahrhunderts und zur Zeit der Jahrhundertwende konnte die Stadt, was die Urbanisierung betrifft, mehr Erfolge aufweisen: es wurden öffentliche Gebäude errichtet, Wasser- und Stromleitungen in­stalliert und das Kanalisationsnetz ausgebaut. Einer der Hauptförderer der Reformvorgänge war der Bürgermeister Szeglethy György, der auch die Entwicklung der Industrie wirkungsvoll unterstützte. Doch die Ent­wicklung der Veszprémer Industrie ist vor allem mit der Tätigkeit von Dr. Óvári Ferenc verbunden, durch dessen aktiven Mitwirkung im Jahre 1911 das grösste industrielle Unternehmen des Komitatssitzes zustandekam und zwar die Strick- und Webfabrik. Die Fabrik, die ihre Produkte auch ins Ausland exportierte, hatte während des ersten Weltkriegs durch die Zufriedensstellung des Kriegsbedarfs einen bedeutenden Profit erreicht, doch nach der Verminderung der Konjunktur entstanden ernste Funktionstörungen. Trotzdem, das Vorhanden dieser Fabrik, sowohl auch das der Holzfabrik spielte eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben 167

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