Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

1809 és Pápa - MEZEI ZSOLT: „Szabadrablás" A francia katonaság kártételei Pápán és környékén 1809-ben

Viele erwähnen in der Verlustliste, dass die einrückenden feindlichen Truppen die Stadtflur niedertraten und verwüsteten, und all das einen erheblichen Verlust an Ernte von jenem Jahr zur Folge hatte. Ferenc Kamondi berichtet darüber, wie er beschädigt wurde. Die Soldaten hätten seinen halben Acker Weizen und anderthalb Acker Gerste mit ihren Fuhrwerken und Pferden so niedergetreten, dass er zwei Metzen 14 Weizen und 6 Metzen Gerste eingebüßt habe. Und genauso wurde auch der Weizensaat des Anwaltes Dániel Osvald in der Borsosgyörer Flur zerstört. Bei Mátyás Schlager wurde Heu im Wert von 2500 Forint beschlagnahmt. Dem oben erwähnten Lipót Koller wurden 40 Metzen Gerste, 32 Metzen Hafer, 10 Klafter Weizenstroh und auch 3000! Garben Schilf geraubt. Hinsichtlich der Gartengewächse wurden unter anderem folgende Schäden angerichtet: Aus dem Gemüsegarten von Frau Istvánné Király wurden 16 Beete Knoblauch geraubt, István Tömből 500 Garben Schilf und zwei Klafter Holz, János Acs Heu im Wert von 450 Forint. Jakab StaidI, der ehemalige Pächter der Gaststätte „Fehér ló", die an der Stelle des jetzigen Reformierten Kollegiums stand, klagt darüber, dass die Franzosen 2400 Kohlsetzlinge, 3 Beete Petersilien, 2 Beete Mohrrüben, Knoblauch und Zuckererbsen in seinem Gemüsegarten niedertraten. Besonders interessant ist der 5. Punkt in der Verlustliste von Ferenc Kamondy. Da finden wir folgenden Eintrag: Einige Tage vor dem Einbruch der Franzosen habe seine Frau zwei Metzen Kürbiskerne in einem Sack zu dem Ölmüller in der Felsömajor 15 geschickt. Der Müller sei aber mit der Arbeit noch nicht fertig gewesen, so hätten die Plünderer die Kürbiskerne verstreut und sogar den Sack mitgenommen. Dadurch habe er große Verluste erlitten. Aus zwei Metzen Kürbiskerne könne man nämlich 10 Halben Öl schlagen, und auch der Sack sei auch teuer. Aufgrund dieser Aufzeichnung war das Kürbiskernöl, das die moderne Ernährungswissenschaft heutzutage wieder entdeckte, damals in den Haushalten in Pápa ein allgemeinverbreitetes Lebensmittel. Es ist interessant zu erwähnen, dass die Soldaten den Kegelplatz im Hof der Gaststätte von Jakab StaidI zerstörten. Die Kegel, die offensichtlich aus Holz geschnitzt waren, wurden dabei verbrannt. (Dieser Eintrag gewährt uns Einblick in die damaligen Unterhaltungsmöglichkeiten.) Der Wirt musste drei Wochen lang dafür sorgen, dass die französischen Offiziere Kaffee und Zucker bekamen. Mehrere Personen berichten davon, dass auch die Gewehre des entpflichteten herrschaftlichen Verwalters Gábor Bálintffy und des Adeligen József Csuzy requiriert wurden. Sámuel Pápay wurden sein Stahlschwert und Schnappmesser geraubt, dem Müller József Geltz aus Agyaglik 4 Gewehre und eine Pistole. Außerdem nahmen die Plünderer noch andere weniger wertvolle Sachen mit: Geschirr, Schaffe, Fässer und Service. Bei dem Schäfer Lipót Koller aus Pinkóc wurden 13 Pflüge mit Eisenbeschlag und alle Geräte verbrannt, die er zu der Schafzucht brauchte. Wir können uns vorstellen, wie das sich auf die Zukunft seiner Wirtschaft auswirkte. István Nagy schrieb nieder, dass die Tür seiner Kammer eingebrochen, die Türangeln ruiniert, seine Truhe zerbrochen, das Schaff, der Kerzenständer und weitere Gegenstände aus dem Haus mitgenommen wurden. Von ihm wissen wir auch, dass die 14 1 (pressburger) Metze = 74 Halbe = 62,08 Liter oder 46,56 Kilogramm 15 Felsömajor = Felsőváros

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