Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

1809 és Pápa - MEZEI ZSOLT: „Szabadrablás" A francia katonaság kártételei Pápán és környékén 1809-ben

Darauf, dass die Bewohner der sich entwickelnden Stadt 1809 im Wohlstand lebten, lässt sich aus den Angaben unserer Quelle, der Erfassung, eindeutig folgern. Schauen wir kurz an, was zu der zwei Stunden währenden Plünderung der Franzosen führte, durch die die Stadtbevölkerung so ernste Schäden erlitt. Was ist darüber in der ortsgeschichtlichen Literatur zu lesen? Die erste ausführliche Aufzeichnung über die Ereignisse im Jahre 1809 schuf der Amtsarzt, János Zsoldos aus Pápa und sie erschien 1817. 2 Zsoldos war der Leiter des Verwaltungsausschusses der Lazarette, und er verarbeitete und veröffentlichte die Daten aus den Tagebüchern der Lazarette, nachdem die Plünderung der Franzosen vorbei gewesen war. Seine Arbeit ist für die Stadtgeschichtsforschung auch noch heute eine wertvolle und brauchbare Quelle. Der Veszprémer Barbier Károly Francsics (geb. in Pápa) begann sein Tagebuch und seine Memoiren 1848 zu schreiben. Darin berichtet er von der Plünderung der französischen Soldaten Folgendes: „Man könne sich vorstellen, wie die feindlichen Soldaten die Wohnungen in der Stadt bestürmt hätten; wie sie alles verheert und geraubt hätten, was sie nur gefunden hätten. Bei seinen Eltern, die arme Handwerker gewesen seien, hätten die Plünderer nicht viel Wertvolles gefunden. Der eine gemeine Soldat habe seinem Vater den Ehering vom Finger gezogen und seine neue schwarze Seidenkrawatte vom Hals genommen. Nach den schrecklichen zwei Stunden hätten die Trommel gewirbelt und die Häuser seien den Feind losgeworden." 3 Mit dem Einbruch der Franzosen beschäftigt sich auch der Benediktiner Tamás Füssy, der „Die Geschichte des Marktfleckens Pápa" [Pápa szabadalmas mezőváros története] 1858 verfasste. 4 Auch er - ebenso wie die anderen Autoren - führt die dem französischen Heer genehmigten Plünderung eindeutig darauf zurück, dass ein Zigeuner einen französischen Major namens Ayét 5 heimtückisch erschoss, der nach einigen Tagen seinen Verletzungen erlag. 6 Das alles untermauert auch die 1905 veröffentlichte Stadtmonografie, 7 in der zu lesen ist, dass die Plünderung in der Stadt ihren Anfang um vie Uhr nachmittags nahm, und die Soldaten in jedes Haus einbrachen und alles Brauchbare mitnahmen. Ädere Autoren 8 berichten davon, dass auch mehrere französische Offiziere in den Gefechten fielen, und die Franzosen dafür durch die Plünderung einfach Rache nahmen. Der neusten Publikation 9 zufolge erwähnen die französischen Quellen den Zwischenfall, den der Zigeunersoldat auslöste, nicht. Keine französische Quelle bestätige die Geschichte unmittelbar. Einen einzigen indirekten Beweis liefere die Verlustliste des Jäger-Regiments zu Pferde Nr. 1, nach der ein Soldat aus dem Regiment am 12. umgekommen sei. Der verwundete Offizier sei später seinen Verletzungen 2 ZSOLDOS 47-76. 3 FRANCSICS 32. 4 FÜSSY 206-214. 5 Jean-Francois Hubert Ayét (Verdun, 2. November 1776 - Pápa, 14. Juni 1809) Er diente in der Brigade von Jacquinot. Siehe: WÖBER 18. 6 FRANCSICS 31. 7 KAPOSSY 84-85. 8 Wegen die im Straßenkapmf getödetet französische Soldaten kam zur freien Rauberei. Siehe auch: HORVÁTH-TÓTH 40-41.; TAKÁCS-PFEIFFER I. 71. schreibt: weil im Kampf in der Stadt Pápa 16 französische Offiziere getödet wurden, ließ Eugen, der Vizekönig von Italien als Vergeltung zwei Stunden lang freie Rauberei. 9 NAGY 113-150.

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