Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

1809 és Pápa - HUDI JÓZSEF: Közigazgatás és honvédelem 1809-ben

Die Lage der adligen Komitate im Jahre 1809 Der adlige Komitat wurde im 18. Jh. nach den Reformen der aufgeklärten Herrscher mehr fachgerecht und wirksam, aber die Autonomie hat sich verringert. Joseph II. (1780-1790) nahm die Autonomie der Komitate weg, indem er die Verwaltung rationalisierte und die staatliche Bürokratie ausbaute. Seine diesbezügliche Maßnahmen wurden aber nach seinem Tod aufgehoben. Am Anfang des 19. Jh. gab es eine teils staatlich geregelte und kontrollierte, teils autonome Komitatsverwaltung, die aber nur ein sehr eingeschränkten Bewegungsraum hatten. Die Amtsbefugnise der Beamten galten nur innerhalb des Komitats, aber die Verwaltungsverfahren innerhalb des Komitats waren auch nicht einheitlich. Der Grund dafür war, dass die meisten Fronbauer im Domänenbesitz lebten, unter persönlicher Abhängigkeit vom Gutsherren. Die gesellschaftliche Lage bestimmte die Lebensweise der Bevölkerung. Die Mehrheit des Adels lebte auf dem Dorf und betrieb Landwirtschaft auf bäuerliche Weise. Der Adel auf dem Lande erduldete die politischen Veränderungen, aber nahm daran nicht teil. Es keine königliche Freistadt gab im Komitat, lebten die Bürger im Marktflecken. Zwei Städte waren von größerer Bedeutung, Wesprim und Pápa. Pápa hatte mehr Einwohner (über 10 000, 1829 schon 13 000), in Wesprim lebten nur 7-8 000 Menschen (1829 9000 Einw.). 3 Der Amtspersonal im Komitat bestand hauptsächlich aus den mittleren Adeligen, der 1809 im Zeichen des adligen Nationalismus auftrat. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jh. galten die adligen Beamten als gebildete Juristen. Sie vertraten die juristische Sachgerechtigkeit, dominierte die Fachgerechtigkeit. Die Herrschaftsorgane (der Ungarische Königliche Statthalterrat) aber auch das örtliche und ländliche Gewohnheitsrecht bestimmten die amtlichen Anforderungen. Die Normativen wurden schriftlich nur teils festgelegt. Nach 1790 unterstützten die Komitate die Gründung von nationalen kulturellen Einrichtungen (nationale Bibliothek, Militärschule, Theater) Während der napoleonischen Kriege (1792-1815) war die Förderung der ungarischen Sprache und Literatur am wichtigsten. Ab 1805 oder dem nächsten Jahr stellte sich die Mehrheit der Komitate auf ungarische Verwaltung um. 4 Ab 1809 war die Kommandosprache des adligen Heeres, die mit den regulären Heeren gleichgestellt sein sollte, prinzipiell ungarisch. 5 Der Komitat Wesprim war am Anfang des 19. Jh. von mittlerer Größe und verhältnismäßig gut entwickelt (mehrt als 155 000 Einw 6 ). Die Wirksamkeit der Verwaltung garantierte die amtliche Hierarchie, die isolierten Wirkungskreise und der Dienstgehorsam. 7 Zum Aufrechterhalten der allgemeinen Sicherheit war es möglich 3 ILA-KOVACSICS 1964. 319., 399. 4 Der Komitat Weszprim leitete am 12. November 1815, Komitat Zala am 1. Januar 1816 die ungarische Administration ein. Zum Komitat Zala MOLNÁR 1996. 155.; Siehe auch: ÉSZREVÉTELEK 1807. DRK B. I. 260. 5 Über die Vorhabens der Modernisierung des Insurrektions: ÓDOR 1992; Über die Heeresmacht des Habsburgs: VERESS 1992. 6 ILA-KOVACSICS 1964. 33. 7 Über die Organisation der Verwaltung des Komitats, über die Führung des Komitats: HUDI 1995.

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