Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

Történelmi személyiségek 1809-ben - ZACHAR JÓZSEF: A magyar nemesi felkelés főparancsnoka, József nádor történelmi személyisége

auf die ungarischen Insurgententruppen abwälzen, obwohl sie mit den Truppen des stehenden Heeres und Landwehrtruppen der österreichischen Erbländer zusammen gekämpft hatten. Palatin Joseph stritt sich sogar mit seinem jüngeren Bruder und Mitoberbefehlshaber, Erzherzog Johann, darüber, und verteidigte die ungarischen Soldaten vor dem Kaiser: „Ich habe in der Schlacht bei Raab gesehen, wie viele für da^ Vaterland gefallen sind und wie viele verletzt wurden. Ich habe ihre Beständigkeit bewundert, mit der sie die Anstürme des Feindes mehrmals zurückgeschlagen hatten, und ich habe bewundert, wie sie mit ihrem Mut ersetzt hatten, was ihnen an Kriegserfahrung und Kriegskunst fehlte, wie mutig sie bis zum Rückzug gekämpft hatten. Ich habe diese Helden gesehen, und sie mit Freude betrachtet." In seinem Tagebuch setzte er noch einen wichtigen Satz zu: „Das Land hat im Krieg große Anstrengungen gemacht, aber dafür nur wenig Dank erhalten." Es ist also kein Wunder, dass die Soldaten ihrem Oberbefehlshaber, dessen Fürsorge sie immer wieder zu spüren bekamen, so gern folgten. Im Gedicht von János Garay steht: „S újra ismét a király nevére Hadba száll a hü, a hős magyar, Újra ismét József a vezére, Újra tűzláng minden honfikar." („Auf Befehl des Königs ziehen die Ungarn wieder ins Feld, ihr Anführer ist wieder Joseph, und jeder Arm ist wie Feuer. ") Palatin Joseph sagte oft, „ein Herrscher oder ein regierender Fürst muss sein Land so gut kennen, wie die Tasche seines Dolmans". Nach diesem Prinzip beschäftigte er sich intensiv mit der ungarischen Geschichte, um seine eigene Zeit besser zu verstehen. Er bemühte sich, seine historischen Kenntnisse zur Förderung der Modernisierung zu nutzen. Im Reichstag von 1807 sagte er folgendes: „Die Tugenden unserer Vorfahren schufen unsere Freiheit, die Freiheit gab die Verfassung, die Verfassung gab das Glück, der damit verbundene nationale Charakter - die Großzügigkeit, die Heldenhaftigkeit, die Freizügigkeit und die Beständigkeit - besiegte die Ungunst der Zeit und bewahrte den Wohlstand der Nation. /.../ Durch solche Tugenden wurde das Vaterland glücklich, und behielt den größten Schatz des freien Volks, die gesetzgebende Macht, bei. /.../ Hier rufen die Seelen der Hunyadis, Kinizsis und Zrínyis /!/ die Stände zu ruhmreichen Taten auf." Der Erzherzog Joseph wurde begeisterter Anhänger des mittelalterlichen ungarischen Staates, der eine eigenartige Selbständigkeit im Habsburger Reich besaß, und im Juni 1810 richtete er eine Eingabe an seinen Bruder, Franz I., der die deutsch­römische Reichskrone hatte schon niederlegen müssen. In diesem Gesuch schlug er einfach vor, dass der Kaiser von Österreich den Schwerpunkt seines Habsburger Reiches in das unverändert gebliebene Hoheitsgebiet Ungarns verlegen solle. Um die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Herrschaft über die zwei Hoheitsgebiete zu

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