Ilon Gábor szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 2. (Pápa, 1989)

Ilon Gábor-Sabján Tibor: XV. századi cserépkályhák Külsővatról

97. TAUBER, Jürg: Herd und Ofen im Mittelalter. Ölten, 1980. 336-337. és 22. típustábla. A svájci analógiákra HoU Imre hívta fel figyelmünket. Szíves segítségét itt is szeretnénk megköszönni. 98. KADAR 1953. 69-70. 99. MÉRI 1957. 201. 100. KOZÄK 1963. 145. 101. KOVALOVSZKI 1969. 245. 102. HOLL-PARÁDI 1982. 107. A tanulmányban szereplő' rajzokat Bucsányi Kálmán (27. ábra), Gelencsér Ferenc (III-XIII. tábla), Polgárdi Attila (I—II. tábla), és Sabján Tibor (1-30. ábra, XIV-XVI. tábla) készítette. A fényképeket Nagyvári fldikó, Hetyei Éva (XVII-XXII. tábla) és Sabján Tibor (3-8. ábra) készítette. KACHELÖFEN AUS DEM XV. JAHRHUNDERT AUS KÜLSŐVAT Das Ortskundemuseum von Pápa führte im Jahre 1986-1987 in drei Abschnitten Grabungen im Ort Külsővat im Bezirk Veszprém durch (1.-2. Darstellung). Bei den Ausgrabungen wurden in einer spät­mittelalterlichen Müllgrube Gebäudebruchstücke und unter anderem (I -II. Tafel) grosse Mengen von Ofenkacheln gefunden. Das Material von mehr als zweihundert Kacheln geriet entweder in ganzem oder gebrochenem Zustand in die Grube, wo es mit den ursprünglichen Schamottschichten zusammen über 500 Jahre für uns bewahrt wurde. Die Ofenkacheln waren in der Reihenfolge des Abrisses in der Müllgrube angeordnet. Nach den viereckigen Ofenkacheln folgten die schüsseiförmigen Kacheln und zum Schluss die dreieckigen, schüsseiförmigen und Masswerk-Giebel-Kacheln. Diese Reihenfolge half uns auch bei der Rekonstruktion. Bei der Überprüfung der Kacheln stellten wir fest, dass wir die Stücke von zwei Öfen gefunden hatten. Der eine Ofen („A") Darstellung 19-20 und Darstellung 24, Tafel III—VIII war schmuckvoller, der andere (,3") Darstellung 21-22, Darstellung 25, Tafel IX-XI dagegen war einfacher. Die zwei Öfen wurden zur gleichen Zeit und in der gleichen Werkstatt hergestellt. Die Kacheln vom Typ A-B (Tafel VIII-XI-XII) konnten zu irgendeinem Ofen gehören. Die Kacheln vom Typ E (einzeln), Tafel XIII, sind fremd unter den Erzeugnissen der Werkstatt, aber die Werkstatt hat diese übernommen und zwischen den eigenen Kacheln verwendet. Von diesen ist unter den Funden nur je ein Stück vor­gekommen. Die Rekonstruktion der Öfen haben wir auf Grund der Analysierung der Kacheln und Schamott­stücken durchgeführt, als Hilfe verwandten wir archäologische und volkskünstliche Parallelen (Darstellung 9, 18, 13-17). Die Kacheln von Külsővat dienen als gute vergleichbare Basis zur Überprüfung von anderen archäolog­ischen Funden. Da fast von jeder Kachelsorte vollkommen ganze kacheln gefunden wurden, können wir mit deren Hüfe die bis jetzt nur in gebrochenen Stücken bekannten Kacheln ergänzen. Wir können das bisher bekannte Verbreitungsgebiet der gleichen Kacheln vom „Löwenkreis" bestimmen, und die Zu­sammensetzung und Kombination der davon verwendeten Kacheln. Das Material beweist gut die jahr­hundertlange ständige Verwendung der Öfen jenseits der Donau. Die Form der Öfen, die Aufbauweise, der Aufbau der einzelnen Kacheln, aber auch das Handwerk blieb über Jahrhunderte bestehen, und wurde durch die bäuerliche Verwendung bis zum XX. Jahrhundert bewahrt (Darstellung 3-8 und 13-17). Dia Analysierung der grossen Mengen an Kacheln und verschiedenen Bruchstücken ermöglichte aus­führliche technologische Beobachtungen. Die Herstellungsweise der Kacheln zeigt vile Ähnlichkeiten mit der von der Töpferei her bekannte Herstellung von Kachelöfen (Darstellung 3-8). Da die Funde sich nur auf die der mittelalterlichen Müllgrube beschränken (Darstellung 2), kennen wir die Gebäude, die zeitüch zu den Öfen gehören, nicht in den Detaüs. Von den Bruchstücken zeichnen sich jedoch die Umrisse von einem Haus mit Steinfundament, Holzgerüst /Stiel- (Querus robur) und Zerreiche (Querus cerris) und gestampften Lehmwänden ab./ Die Bestimmung des Holzmaterials führte E. Horväth, Szombathely) durch. Eigentümer des Hauses ist Familie Wathy. Mehrere Mitglieder der Familie bekleideten Ämter im königlichen Hof in der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts, so konnten wir die Herstellungszeit der Kacheln auf Grund der zwischen den Kacheln gefundenen Stücke von Matthias-Wappen zwischen 1452-1463 bestimmen. Die Vernichtung erfolgte sährend des Kriegszuges der Türken im Jahre 1529 gegen Wien. Auch die anderen archäologischen Funde (Messer, Töpfe I —II Tafel) bestätigen die Vernichtung zu Beginn des XVI Jahrhunderts.

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