Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. E/ Die Kirche - und der jeweilige Priester - erlaubten in keinerlei religiöser Gemeinschaft, daß je nach Vermögen getrennt gestanden wird, da war jeder gleichrangig. 3.Das Verhältnis zwischen den Priestern und den Gläubigen: Л/ Dem guten Priester wurde geholfen, auf ihn wurde gehört, ?.. B. am Kirchenbau, am Stellen von Kreuzen und am Glockengießen war man trotz der Armut beteiligt (Rezi, Várvölgy). Um die ungarische Identität zu bewahren, wurden den Kindern meistens ungarische, historische Namen gegeben (Zalaszántó, Várvölgy). Die Zahl derjenigen, die am Religionsunterricht beteiligt waren, betrug überall 85-90%, es wurde trotz der offiziellen politischen Einstellung um die Erhaltung der Religionsstunden gekämpft. Einige korrespondierten mit ihren versetzten Priestern. B/ Den Priestern, die nicht beliebt waren, setzte man sich sowohl verbal als auch non verbal wider (weil sie zu geldgierig waren, oder zu viel Kirchensteuer verlangten, oder weil man von ihm nicht verstanden wurde, oder wegen der Wall fahrten nach Pseudo-Erscheinungen), ihr Garten wurde z. B. angetreten (Szentgyörgyvár). 4.Gesellschaftliche Unterschiede, die sich in den Bräuchen zeigten: A/ Hochzeit: Die Staffierung der wohlhabenden Braut wurde zur Schau gestellt getragen, die der armen einfach nur in der Hand. B/ Den Mädchen in den wohlhabenden Dörfern wurden 9-10 Maibäume gestellt, weil ihre Familien bezahlen konnten, daß die Maibäume vertanzt wurden. In armen Dörfern wurde ein Gemeischaftsbaum gestellt und er wurde gemeinsam vertanzt (Szentgyörgyvár, Rezi, Várvölgy). С/ Die Krippenspieler und Spielleute der armen Dörfer gingen sogar 20-30 km weit, um Spenden zu bekommen, wie auch die kleinen Mädchen, die Pfingsten feierten, indem sie die naheliegenden Dörfer aufsuchten. Die wohlhabenden Burschen und Mädchen durften keine Gaben annehmen, weil das "das Recht" der Annen war. János Barth Ritus und Geschenk in der Beziehung zwischen den Taufpaten und dem Patenkind in Székelyvarság (Auszug) Aus dem riesengroßen Kreis der Verpflichtungen und der Geschenke, die sich an die Volkgebräuche knüpfen, erfasste der Autor den kleinen Bereich, der mit der Beziehung zwischen den Taufpaten und dem Patenkind zusammenhängt. Das Thema wird anhand des Beispiels einer Szeklergemeinschaft in Siebenbürgen, namens Székelyvarság (Varsag), das in der Nähe von Székelyudvarhely/Oderhellen (Odorheiu Secuiesc) liegt, erörtert. Der Autor zählt detailiert die Verpflichtungen und Geschenke auf, die die Taufpaten ihrem Patenkind schuldeten. Diese konzentrierten sich einerseits auf die Geburt und die Taufe des Patenkindes, auf die Periode seines Säuglingsalters, andererseits aber auf die Eheschließung des Taufkindes. Auch die Verpflichtungen wurden in Betracht gezogen, die das Patenkind seinen Taufpaten schuldete. Diese wurden beim Tod oder bei der Beerdigung der Taufpaten aktuell. In der untersuchten Gemeinschaft, wie auch in vielen anderen Gemeinschaften, erbaten sich die Taufpaten selbst, ohne zum Patestehen gebeten worden zu sein. Die meisten hatten mehrere, sogar 10-20 Patenkinder. Dadurch nahmen sie ihr ganzes Leben lang eine ganze Menge von Verpflichtungen auf sich. Die Varsager Angaben lassen darauf folgern, daß Taufpate zu werden auch so aufgefasst werden kann, wie eine Art emotionelle und finanzielle "Investition", die eine künstliche Verwandschaft schafft, bis zur Eheschließung des Patenkindes vielerlei geschenkartige Tätigkeiten und finanzielles Opfer fordert, aber beim Tod oder bei der Beerdigung der Taufpaten rentiert. Durch die Arbeit, die handelnde Mitwirkung des Patenkindes, durch sein Kranz-Geschenk kommen die Taufpaten zu einer letzten Ehre, die von der Varsager Gemeinschaft von einem erwartet wird. Der Varsager Jugendliche nimmt - wenn auch unausgesprochen - die Rolle eines Taufpaten mit den damit zusammenhängenden Verpflichtungen auf sich, um durch die Ausdehnung des künstlichen 416