Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. die Lutheraner einen so großen Einfluß, daß sie die Kirche besetzten und den Prediger wegjagten. Der örtliche Konfessionskrieg, der drei Jahre lang dauerte, ging mit einem Kompromiß zu Ende. Das 17. Jh. war - trotz der Türkenkiege - die Periode der Zunahme für die Noszloper reformierte Konfession. Die wenigen katholischen Familien schlössen sich noch am Anfang dieses Jahrhunderts wegen der Kirchenbenutzung und der Bildung ihrer Kinder den anderen zwei Konfessionen an. Mit den Ansiedelungen und der gewaltsamen Rekatholisation stieg die Zahl ihrer Mitglieder. Mit der Unterstützung ihres Gutsherrn, Graf Karl Esterházy wollten sie ihre Kirche zurückbekommen. Ihr Leidensgang, der die konfessionellen und gesellschaftlichen Gegensätze (Adelige-Leibeigene) weiter steigerte, dauerte jahrzehntelang. Maria Theresia verpflichtete letztendlich den Gutsherrn, eine neue Kirche zu bauen, und der Statthalterrat trennte die Lutheraner offiziell von den Reformierten. So wurde die reformierte Gemeinde zwischen 1 750-57 beide Konfessionen los und de facto unabhängig. Zu einem konfessionellen Frieden kam es aber in Noszlop erst nach zwei Jahrhunderten, undzwar im Sinne der anfänglichen Ökumene. László Mód Zünftlerische Gegensätze in der ersten Hälfte des 19. Jhs. in Szentes Die Spannung zwischen den katholischen und protestantischen Zunftmitgliedern in Szentes, d. h. die Debatte im Zusammenhang mit der Fahne, kann als eine eigenartige Form der religiösen Auseinandersetzungen betrachtet werden. Der Grund für die Konflikte war, daß sich die Zunftfahne damals schon eindeutig an die katholische Religionsausübung knüpfte. Gerade deswegen willigten die protestantischen Zunftmitglieder in die Anfertigung der Zunftfahne, die enorm viel gekostet hätte, nicht ein. In Westeuropa erfüllten die Zunftfahnen in den Jahrhunderten des Mittelalters eine militärische, kriegerische Funktion. Die bewaffneten Zünfte marschierten unter Fahnen, was auch ihre Zusammengehörigkeit ausdrückte. Die Gegensätze zwischen den Zunftmitgliedern führten nicht nur in Szentes, sondern auch in zahlreichen solchen Ortschaften zu Konflikten, wo Meister von unterschiedlicher Konfession in derselben Organisation tätig waren. Dazu trugen die Zunftprivilegien in großem Maße bei, die für die protestantischischen Handwerker ungünstige Maßnahmen enthielten. Die Auseinandersetzung zwischen den katholis­chen und protestantischischen Szenteser Meistern ergab sich aus der Verteilung der Kosten der Zunftfahne. Die katholischen Mitglieder der Tischlerzunft führten einen Prozess gegen die reformierten Mitglieder, die dagegen waren, daß die Fahne aus einer gemeinsamen Kasse ange­fertigt wird. Die Streitigkeiten um die Fahne führten außer den Tischlern und Schlossern auch innerhalb der Schmied-, Rademacher-, Stiefelmacher-, Schneider-, bzw. Zimmermann-, und Müllerzünfte zu Konflikten. Die Gegensätze wurden dadurch vergrößert, daß die Zunftfahnen den Zünften eine ziemlich große Last aufgeladen haben. Der ortsansässige reformierte Pastor Bálint Kiss berichtet über Kosten, die Hunderte von Forint betragen. Aus der wirtschaftlichen Verrechnung geht hervor, daß die Anfertigung der Fahne enorm große Ausgaben für die Meister bedeutete. Man kann sehen, daß der sog. Fahnenprozess fast ein Jahrzehnt dauerte, und auf fast allen Ebenen der zeitgenössischen Rechtspflege verhandelt wurde. Die Beklagten appellierten mehrmals gegen das Urteil, aber die höheren Behörden änderten nichts an ihrer Entscheidung. So waren sie gezwungen, mit materieller Unterstützung zur Anfertigung der Fahne beizutragen. Zsófia Geszti Die Konfessionen von Tiszabökeny in Karpaten-Ukraine In meiner Studie präsentiere ich die Religiosität eines ungarischen Dorfes in Karpaten-Ukraine und dessen Konfessionen mit verschiedenen Ausffassungen. Das ungarische Dorf Tiszabökeny hat etwa 2600 Einwohner, es liegt in einem ungarischsprachi­gen Block, direkt in der Nähe des Grenzüberganges zwischen Tiszabecs und Tiszaújlak. Die "Besonderheit" der konfessionellen Verteilung von Tiszabökeny liegt in der prawoslawischen Gemeinde der Ungarn, die dadurch entstanden ist, daß an die Spitze der griechisch-katholischen 411

Next

/
Oldalképek
Tartalom