Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee Dr. Ferenc Ballá, Arzt (Bezdán): Kirchliche Ämter und gesellschaftliche Etablierung in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Bácska (Batschka) Am Anfang des 18. Jahrhunderts gab es eine richtige Völkerwanderung auf dem Territorium von Bácska/Batschka. Sie wurde im Jahre 1688 von den Bunjewatzen in Bewegung gesetzt, ihnen folgten die Schokatzen (Sokci-Südslawen), Deutschen, Ungarn, Slowaken, Serben, Rumänen und Einwanderer anderer Nationen. Unter diesen Umständen hat sich die ethnische Landkarte der Region im Vergleich zur Zeit vor der Türkenherrschaft völlig umgeformt, die ungarischen Einwohner verloren ihre absolute Mehrheit. Am Ende des 17. und am Anfang des 18. Jahrhunderts verrichteten die Missionsstationen des Franziskanerordens, die sich in Baja, Zombor (Sombor), Szabadka (Maria-Theresiopel) und Bács herausbildeten (1686) den Seelsorgedienst in Bácska. Am Anfang des 18. Jahrhunderts kam es ebenfalls zur Organisation der ersten Pfarren, in Baja (illirische 1687, ungarische 1722), in Szabadka (1710), in Zombor (1711), in Bács (1713), in Herzegszántó (1715), in Újvidék (Neusatz) (1717), in Szonta (1718), in Monostorszeg (1722), in Jankovátz (1733), in Bácsújlak (1734), in Gara (1735), in Csátálya (1735) und in Bácsalmás (1740). Im Herbst 1742 besiedelte die Ungarische Königliche Kammer das Dorf Bezdán wieder. Házy Pál war der erste Pfarrer in Bezdán, zwischen 1743 und 1752. Házy Pál wurde in Szakolca (Komitat Nyitra/Neutra) 1718 geboren. Er besuchte die Mittelschule in Klausenburg. 1738 kam er ins Seminar von Kalocsa, wo er Theologie studierte. 1741 wurde er konsekriert. Seine Pfarrertätigkeit begann in Baja, aber nach zwei Jahren Aufenthalt wurde er auf seine Bitte der Pfarrer der unter Organisation stehenden Pfarre von Bezdán. Er organisierte die Führung der Matrikeln, den Unterricht in der RömischKatholischen Elementarschule von Bezdán. Die Beamten und Einwohner des Ortes, die im Laufe ihrer Arbeit das Gesetz und die Sitten hätten leicht verletzen können, verpflichtete er zum Eidschwur. Er trug den Text des Eides auf die letzte Seite der Matrikeln der Getauften ein. „Eine Reihe von Eiden, gesammelt von mir, Pál Házy, zur Erleichterung der Arbeit der zukünftigen Pfarrer". Folgende Eide sind in der Sammlung überliefert: der Eid des Ratsmitgliedes, der Eid des Oberrichters, der Eid des Richters der ersten Rechtsstufe, der Eid des Notars, der Eid des Kästners, der Eid des Kirchenrichters, der Eid des Glöckners, der Eid des Küsters, der Eid des Gemeindedieners (des Bahnwächters), der Eid des Feldhüters, der Eid des Kneipwirtes, der Eid des Fischers und der Eid der Hebamme. Während des Aufenthaltes von Pál Házy in Bezdán wurden weitere Pfarren in Bácska gegründet: in Futak (1743), in Csávoly (1748), in Katymár (1748) und in Mélykút (1748). 1748 gründete Graf Miklós Csáky, der Erzbischof von Kalocsa zwei Dechanate, das nördliche und das südliche, um die Verwaltung der Kirche zu erleichtern. Die Scheidelinie lag bei Jankovácz (Jánoshalma). In dem nördlichen Dechanat wurde János Horváth aus Fajsz, in dem südlichen Pál Házy der Pfarrer von Bezdán zum Dechanten. 439