Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee Péter Csoknya, Stadtrat (Felsőőr/Oberwart): „Die Heilige Nacht" Auf dem ungarischsprachigen Gebiet sind unter diesem Titel die in einer besonderen Form zusammengestellten, kirchlichen Gebräuche und Spiele der Zeitperiode des Weihnachtsfestes, zu verstehen. Im Jahre 1934 hat das Weihnachtsprogramm des Volkmusikforschers István VoUy mit einem ähnlichen Titel eine Bewegung ins Leben gerufen. Das war eigentlich ein auf der Bühne vorstellbares, vortragbares Werk, das aus den Weihnachtsgebräuchen und -spielen der ungarischen Landschaften zusammengestellt war. Seine Bedeutung lag darin, dass es die Charakteristika der ungarischen Weihnachtsgebräuche auch an solchen Orten bekannt machte, wo sie gar keine Tradition mehr hatten. Bis 1947 hat die Bewegung das ganze ungarische Sprachgebiet durchwoben. Sie inspirierte Kodály Zoltán zum Schaffen des Chorwerkes „Engel und Hirten", bzw. des Kinderchorwerkes „Hirtentanz zu Weihnachten" (1935). Zwar wurden diese Aufführungen zu Weihnachten 1948 eingestellt, aber sie lebten im Kreis der Ungarn in West-Europa und im Übersee weiter. 1969 wurde das Weihnachtsprogramm mit dem Titel „Die Heilige Nacht" im Bildungszentrum von Fels_or/Oberwart unter der Leitung von Galambos Iréneusz OSB P. organisiert. Dieser bescheidenen Veranstaltung folgte im Jahre 1970 eine richtige, die burgenländischen Ungarn in Bewegung setzende Aufführung. Die Teilnehmer waren katholische, reformierte, evangelische Kinder und sogar Erwachsene aus Alsóőr, Felsőőr und Orisziget. In dieser Aufführung erschien auch István VoUy, der Mann, der die Bewegung ins Leben gerufen hat. In den drei genannten Dörfern lebt diese weihnachtliche Spielzusammenstellung auch heute noch. Mit dem Namen von Elemér P. Schwarz О. Cist, ist die Verbreitung des Gebrauches der Krippenaufstellung in breiten Kreisen in Ungarn verknüpft. Das war die „Ungarische Krippenbewegung" ab den 30er Jahren. Der Zweck ihres Wegbereiters war unter anderem, bildende Künstler zur Anfertigung von Krippen zu bewegen. Als dessen Ergebnis sind beachtenswerte Werke von Sándor Ungváry, Mása Feszty, Konstantin Kákonyi, Artúr Mezey, Pál Molnár C, Béla Kontuly, usw. entstanden. Anschließend haben sich die auch von Kindern zusammenstellbaren Papierkrippen verbreitet. 1945 geriet aber auch diese Bewegung auf die Schwarze Liste. Ihre Wiederbelebung wurde ebenfalls von der ungarischen Gemeinschaft im Burgerland initiiert. Balázs Bogu, Lehrer/Bátyú: Das Weihnachtsspiel von Bátyú Das Weihnachtsspiel von Bátyú ist eine dramatische Art des Weihnachtspsalmodierens, ein von Haus zu Haus gehendes, sog. ziehendes - wanderndes Spiel. Der Autor stellt in der Einleitung kurz die Gemeinschaft vor, wo er das Spiel sammelte, und berichtet über die Förderung dieser Tradition. Es gelang ihm aber nicht zu bestimmen, wann das Weihnachtsspiel zum ersten Mal gespielt wurde. Nach den 427