K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

BUOCZ, TERÉZIA: Die in Zsennye (Bez. Vas, Ungarn) aufgeschlossene Villa der Römerzeit

zeigt auf geometrischen Kreis. Im Quadrat, neben den Diagonalen nehmen die im Zentrum gezeichnete Blätter statt. Die Motive des schmalen Feldes sind von Halflinie links und rechts das Spiegelbild von einander. Das Hauptmerkmal des Mosaiks von Zsennye ist die Symmetrie und die Ausfüllung der ganzen Oberfläche des geschmückten Feldes. Trotz der geometrischen Regelmässigkeit und Strengheit spiegeln die Linien und die Kreismuster lebendigen Schlag. Der Boden mit seinem weissen Grund steht in hadrianisch-frühantoninischer Zeit. In julisch - claudischen Epoche ist charakteristisch ein linear Muster auf hellem Grund. In hadrianischer Zeit wiederum kommt auch dieser Stil auf. Das sicher, das Mosaik der römischen Villa von Zsennye wurde vom italischen Musivarius verfertigt, aufgrund eines italischen, genauer eines Nord-italischen Musterbuches. Während der Aufschliessung des Gebäudes kamen Münzenfunde nicht vor. Die begleitenden Funden bedeuten auch nicht viel Hilfe bei der Bestimmung des Alters des Mosaiks. Bedeutend Fund ist eine kleine Büste. Auf dem in 70 cm Tiefe liegenden mit Rhombusziegeln ausgelegte Boden (Schnitt XXI.) kam der kleine bronzene Büste von Mercurius zur Sicht. Er wächst aus einer platten Scheibe. (Abb. 16) Der sehr fein ausgearbeitete, sich etwas nach links lehnende Köpfchen errinnert an klassische Vorbilder. Der junge Mercurius hat eiförmiges Gesicht griechisches Profil, ein kleines Kinn, mit vollen Lippen und den leicht geöffnete Mund. Nasenlöcher haben gezeichnen. Der Nasenspitze hat abgerieben. Der Adamapfel hat dargestellt. Die Augen sind tief eingesenkt unter betonten Brauen. Die kleine Pupillen sind eingepunzt. Die Ohren sind halb vergedeckend. Kurze Haare von Mercurius sind reiche Fülle. Seine Haare sind über der Stirn und an beiden Seiten an seinem Schläfe in 2 Reihen Rollenringel, solange hinten unter seinem Genick in eine Reihe Rollenringe geklämmt. Es ist charakteristisch besonders herausgehobene Schopf über Stirn. Die andere Haare sind sichelförmig, lockig. Aus dem Kopf bzw. auch der Frisur hinter den Rollemingel der Stim treten 2 Flügelchen heraus. Die Flügel sind trotz deren kleiner Grösse sehr fein, mit sorgfältiger Genauigkeit ausgearbeitet. Nach den langen Flügelfedem sehen wir die schuppenförmige Gestaltung der Federflaum. Der Mantel von Mercurius wird an seiner rechten Schulter von einem runden Fibel zusammengehalten. Hier schaut seine atletische, von Kraft bauschige Schulter unter dem Mantel hervor. Seine linke Schulter deckt der Mantel, der sich vor seinem Hals mit einem dreieckigem Ausschnitt endet. Diesen Halsausschnitt folgen Falten des Mantels, die sich zur Fibel auf der rechten Seite verdichten. Dorther fallen senkrecht herab. Der Brustteil des Büstes endet in der Trapezform. Die Mercurius und Dionysos Büste, die in Kömye, bzw. in Pusztasomodor gefunden worden sind, wurden in ähnlicher künstlerischen Ausführung gestaltet. 37 Aber ihre Haare ordnen sich vom Wirbel aus dem Schädel. Die Büstformen mit den ausgebildeten Schultern ist seit flavischer Zeit belegt 38 Der Brustteil des Büstes endet im Halbkreis. Im Portraitplastik ist im Alter von Traianus diese Brustbildform üblich, die die zwei ärmelstämme noch enthält, aber den Brustteil noch mit dekorativen Linien abschliesst. 39

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