K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

BUOCZ, TERÉZIA: Die in Zsennye (Bez. Vas, Ungarn) aufgeschlossene Villa der Römerzeit

Neben der Schüssel war auch ein kegelförmiger Glasbecher mit trichterförmigem Rand. Zu dessen hatte konischen Unterschatz. Grünliche Farbe (Inv. Nr.: R.73. 8.2. SM.) (Abb. 15, 62, Abb. 21). Die konische Glasbecher kamen oft im spätrömische Gräberfelden von Aquincum 6 , von Intercisa 1 , von Keszthely-Dobogó 8 , von Karmancs 9 , von Komitat Baranya 10 , von Majs", von Mucsfa-Szárász-puszta 12 , von Somogyszil 13 vor. Diese kegelstumpfförmige Becher können durch Münzen (Constans, Constantinus I. und II., Constantius) auf die Jahre zwischen 330-380 datiert werden. Diese Zeit war ihre Blütezeit 14 . Die grau, geritzene Schüsseln und konische Glasbecher kamen mit einander vielmehr aus Frauen- und Kindergräben zum Vorschein. In Zsennye kommen sie warscheinlich aus Kindergraben vor. Der erhabenste Denkmal der römischen Villa in Zsennye ist der Mosaikboden (Abb. 32, Abb. 24) Die Farben der zirka 20 m 2 grossen Mosaiks sind schwarz, weiss und grün. Die Mosaikstücke sind in 10 cm dicken Terrazzoschicht eingelegt worden. (Schnitt a. XXII., b. XXV). Die schwankende Kantenlänge der Würfeln sind zwischen 1-1,3 cm, stiftförmige Tesserae. Die Oberfläche des Mosaiks teilt sich in 3 Hauptteile. Das grösste, weisse Feld wird vom dünnen, schwarzen Bordűr Überkreutz. Das Kreismuster im so gestalteten Quadrat wird vom schwarzen Kreis gerändelt. Der Umfang der konzentrischen Kreise wächst nach aussen, mit den Reihen der schwarz-weissen Dreiecken, womit das Muster einen wirbelnden Effekt bewirkt. Die Grösse der Dreicke ist zwar unterschiedlich, deren Zahl ist aber in jeder Reihe gleich. Die schwarzen Dreiecke sehen radial nach aussen. Auf dem betonten schwarzen Umfang des letzteren Kreises im Zentrum sitzen Dreiecke mit der Spitze nach aussen gerichtet. Die Mitte des innersten Kreises schliesst eine Rosette in sich. Auf weissem Grund zwischen den Blättern der grünen Blume mit den vier Kronblätter, sind vier, mit den Spitzen in den Zentrum zeigenden Palmetten. Zu der mittleren Spitze der Palmetten schliessen sich schmale Blätter an. (Abb. 25). Auf weissem Grund, in Eckzwickeln stehen schwarze Vasen, aus denen nach beiden Seiten spriessen, die sich an den Ende volutenartig einrollen. (Abb. 27). Das schmale Feld über dem Quadrat wird von einem schwarzen Bordűr überkreuz. Darin sind zwei-zwei, mit einander pandant stehende, auf weissem Grund schwarze stilisierte Volutenmotiv. Der Raum zwischen ihnen wird von stilisierten Blättern in Kreuzform ausgefüllt. Zwischen den breiten Teil der Voluten umfangen die schwarzen Rahmen weisse Palmetten. Aus ihnen stehen stilisierte Schilfgrasblätter nach oben. (Abb. 26). Über bzw. an beiden Seiten des geschmückten Feldes und um den Quadrat sind weisse Mosaiksteine. Über den schmalen Teil ergeben die Mosaiksteine des weissen Feldes quere Linien. (Abb. 28). Der Alter des Mosaiks ist aufgrund des Musters schwer zu bestimmen. Das Motiv mit den Kreismustern war während des ganzen römischen Alters sehr beliebt, aber in der Spätantiquität besonders. Später konnte man mit Variierung der Farbskala und der verschiedenen Verteilung der Dreiecke verschiedene Farbkompositionen produzieren.

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