K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

CSIRKE, ORSOLYA: Erdgetiefte Häuser in Baláca

In Hinsicht auf die Funktion des Objektes ist es wahrscheinlich, dass man es als Wohnhaus benutzt hat. Seine Gebrauchsdauer können wir nur relativ bestimmen. Auf der Profilzeichnung ist es gut sichtbar, dass die Grube des nordöstlichen Pfostenloches durch die südwestliche Ecke des Raumes „A" des Gebäudes Nr. XIII. durchgeschnitten ist, beziehungsweise dass die Gehschicht des Gebäudes Nr. XIII. das genannte Objekt völlig abdeckt. (Abb. 1) Das Gebäude Nr. XIII., als ich das erwähnt habe, vertritt die früheste Steinperiode des Gutshofes, es kann vom Ende des 1. auf die 1. und 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert werden. 6 Auf Grund der relativen Chronologie wurde also das Objekt bloß vor dieser Zeit benutzt. Das halb erdgetiefte, abgerundet rechteckige Wohnhaus mit Pfostenstniktur war von der Vorzeit bis zum Mittelalter in Gebrauch. Es gab mehrere Formen: halb erdgetiefte, aus Balken gezimmerte oberflächliche oder aus Lehmziegel gebaute. An der in Győr-Ménfőcsanak zum Vorschein gekommenen Eingeborene-Anlage wurden die Wände meistens aus Lehmziegel geschaffen, es gab in dem Wohnraum gewöhnlich keinen Herd. 7 Das in Baláca hervorgekommene Haus passt mehr oder weniger zu dem genannten Typ, aber auch einige Abweichungen sind zu erfahren. Auf den kürzeren Seiten des Nord-Süd orientierten Gebäudes hat man als Ergänzung der mittleren, das Dach haltenden verzweigelten Holzstoffe an beiden Ecken noch je einen Pfosten abgegraben. Die Wände wurden nicht aus Lehmziegel gebaut: auf der östlichen und der westlichen Seite zeichneten sich bei der Aufdeckung Pfahllöcher ab, also sie wurden mit Flechtwerk und Tonschlag erzeugt. Ein Gebäude mit ähnlichem Grundriss kann man aus dem Gebiet des von der Donau nördlich liegenden Barbaricums, aus dem slowakischen Pác erwähnen. 8 Schon bei der Freilegung im Jahre 1984 konnte man ahnen, dass die grossformatige Eingrabung mit baufälliger Einfüllung zwei Objekte in sich bergt. Im Laufe des Jahres 1986 ist direkt neben dem Nord-Süd orientierten Haus in südlicher Richtung auch ein darauf senkrechtes, rechteckiges Objekt mit west-östlicher Achse zum Vorschein gekommen. (Abb. 18-19) Es ist ähnlicher Grösse, wie das Vorige, seine Wand ist mild schräg, die südliche Seite sanft abfallend. Das Foto prüfend wird es offenbar, dass die westliche Wand des Raumes D 2 über das 2. Objekt gebaut wurde. In beiden Fällen ist es also wahr, dass man diese Objekte bei dem Bau der Wände des Gebäudes Nr. XIII. mehr oder weniger aufgerührt hat, so sind beide aller Wahrscheinlichkeit nach mit der frühesten, noch die Steinperioden vorangehenden Periode von Baláca zu verbinden. Eine chronologische Reihenfolge zwischen den zwei Gebäuden ist bloss anzunehmen. Sie sind zu nahe zueinander dazu, dass sie gleichaltrig seien. Es ist auch nicht eindeutig, ob man das 2. Objekt direkt neben das 1. Objekt gebaut hat, oder eventuell das 1. Objekt hat die nordöstliche Ecke des anderen Objektes durchgeschnitten. (Abb. 5) Während der Freilegung hat man auch in diesem Fall keine auf Feuerung hindeutende Spuren gefunden. Es ist anzunehmen, dass auch das 2. Objekt ein Wohnhaus war. Auch der Boden dieses Hauses, wie der Boden des Vorigen, wurde wieder gelehmt, was in beiden Fällen

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