K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)
K. PALÁGYI, SYLVIA: Ergebnisse der Forschungen der vergangenen 10 Jahre in Baláca und das Centenariumsjahr
Zur Zeit läuft unser ursprünglich in den achtziger Jahren festgelegtes, mehrmals modifiziertes Programm für Baláca nach Plan, jedoch wesentlich langsamer. Von Zeit zu Zeit wird unsere Tätigkeit zur Erweiterung des Ruinengartens und zur Rekonstruktion der Gebäude von der Not und von den durchzuführenden Aufgaben bestimmt. So ist z.B. die neue Unterbringung des römerzeilichen Steinmaterials des Komitates Veszprém dringend geworden, außerdem sind wir bemüht, die auch ästhetisch sehr zu bemängelnden vorübergehend aufgestellten Holzhäuser nach und nach abzubauen. Da uns die Denkmalpraxis in Ungarn erlaubt, dass die römerzeitlichen Steinmauern Rekonstruktionen tragen, ist unsere Entscheidung bei der Auswahl des neuen Ortes für die Kasse uns bzw. der Empfangshalle auf das III. Gebäude gefallen, in dem neben dem Ausgrabungsbüro auch ein kleiner Vortragssaal untergebracht wird. 13 Das architektonisch schon fertig gestellte Gebäude scheint ein wenig überdimensioniert zu sein, die kosten zu hoch und es ist leider noch immer nicht fertig. 14 Die während der Bauarbeit gewonnenen Erfahrungen sind für die Zukunft von Baláca wichtig und zu berücksichtigen. Es ist unentbehrlich, dass der Architekt auch schon bei den Ausgrabungen und später während der Ausführung der Bauarbeiten regelmäßig anwesend ist. Es darf nicht zugelassen werden, dass z.B. einige bestehende Mauerabschnitte irgendeinem Plan oder einer Bauausführung zum Opfer fallen. Wir müssen über die Art und Weise der Präsentation der Mauern des Ruinengartens, bzw. darüber nachdenken, ob die gebliebenen Gebäudereste nicht in einer Gebäuderekonstruktion, sondern eher unter Schutzdach gezeigt werden sollten. Die während der Rekonstruktion des III. Gebäudes gewonnenen, nicht all zu positiven Erfahrungen behindern vorläufig die Präsentation der ebenfalls ausgegrabenen Gebäude XIV. und XVI. (Abb. 2) Die zwei vorläufig mit Erde bedeckten Gebäude warten auf die Anfertigung des gut durchdachten Planes ihrer Präsentation, bzw. die positive Bewertung unserer Bewerbungsgesuche, die zu der Verwirklichung notwendig ist. Den Grundriss des in fünf Räumlichkeiten gegliederten XIV. Gebäudes mit einer Grundfläche von 15,1 x 10,2 m konnten die Teilnehmer der Tagung schon im Jahre 1994 sehen. 15 Der vorläufige Bericht über die Ausgrabung dieses Gebäudes ist im Jahre 2001 erschienen. 16 Das Gebäude hatte eine Hauptbauperiode, die Boden wurden von Fall zu Fall erneuert. Vor seinem Aufbau aber existierte schon ein oder mehrere (?) Bauwerke aus Lehm und Holz, die wahrscheinlich in dem 2/3. Jahrhundert gebaut worden waren. Dementsprechend dürfte das XIV. Gebäude frühestens in dem 3. Jahrhundert gebaut worden sein, und es kann sein, dass sein Abbruch schon in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhundert begonnen wurde. Die in den Schichten über den Mauerresten gefundenen Münzen kann man auf die Jahre zwischen 355 und 375 datieren. 17 Der in der Gebäudeachse befindliche Balkengraben diente höchstwahrscheinlich der Abstützung eines Holzbodens dienen. 18 Ein Teil der Mauer dürfte aus gekleibtem Flechtzaun angelegt worden sein. Die mittelalterlichen Gruben und Pfahllöcher haben auch bei diesem Gebäude die Interpretation der römerzeitlichen Mauerreste und Erscheinungen erschwert. Auf rein spekulativer Basis können wir sagen, dass obwohl Gy. Rhé Annahm, dass der Stahl des Guthofes in dem III. Gebäude war, für diesen Zweck - unserer