K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2004/8. (Veszprém, 2004)

CSIRKE ORSOLYA: Késő római sírok Balácán

49. SZ. BURGER 1979. 50. LDM Adattár, ltsz: 107. 51. DOMBAY 1957. 289-290. 52. op. cit. 132. 53. PÓCZY 1957. 74. 54. op. cit. Abb. 48/112a. 55. NÁDORFI 1992. Katalog 83, 90, 106. 56. MRT 1. 18. tábla 18. 57. MRT 2. 15. tábla 13. 58. SZ. BURGER 1966. Fig. 84. 59. NÁDORFI 1992. 48, Taf. 1. 60. KREKOVIC 1998. 22, Taf. 26/8. 61. NOLL 1988. 78, Abb. 3/3. 62. SZ. BURGER 1979. 6, 10, és 33. sír 63. KABA 1958. 438.; DOMBAY 1957. 298. 64. LÁNYI 1972. 134.; PRK. 249. 65. DOMBAY 1957. 297. 66. FITZ 1963-64. 216. SPÄTRÖMISCHE GRÄBER IN BALÁCA Während der Ausgrabungen im Jahre 1998 wurde bei der Ausgrabung des Gebäudes XVII. westlich von der westlichen Abschlußmauer des Raumes mit Apsis, im Quadrant 49/M ein SWW-NOO- orientiertes Männergrab gefunden (Grab 1.). Im August 2003 kam in demselben Quadrant in die Schuttschichte neben der Wand begraben ein SW-NO orientiertes Frauengrab zu Tage (Grab 2.). 1 (Abb. 2, 4.) Die Bestimmung der genauen stratigraphischen Lage der Gräber ist dadurch erschwert, dass die Schichten über den Gräbern durch eine neuzeitliche Grabung, die in den Quadranten 25-49/M, in Richtung NO-SW durchgeführt wurde, zerwühlt wurden. Nach der Säuberung der neuzeitlichen Graben konnte man eine Ziegelschutt-Oberfläche entdecken (Nieveau III.), in der hauptsächlich Tegulafragmente dominierten. Die Grabung hat auch den darüber liegenden ebenfalls Ziegel-, aber noch viel mehr Tubusschutt enthal­tenden Schotterschutt zerwühlt (Niveau IL). Die zwei Gräber hat man auch die dritte Schicht durchgeschnit­ten in diesen mehrschichtigen Schutt begraben. Da das Grab 2. von dem Grab 1. teils überdeckt ist, kann angenommen werden, da die zwei Begrabungen nicht zur gleichen Zeit stattgefunden haben. (Abb. 1.) Die chronologische Bestimmung und Bewertung des Grabes 1. ist dadurch erschwert, dass es ausser der Gürtelschnalle keine anderen, bedeutenden Beigaben hatte. Das bescheidene Fundmaterial kann auch mit der Tendenz erklärt werden, dass es gegen Ende des 4. Jahrhunderts immer mehr Männergräber ohne Beigaben gab. In Baláca hat man im Grab ausser der zur Tracht gehörenden Gürtelschnalle nur einige kleine Bronzeplatten zerstreut gefunden. Auch die erwähnte Gürtelschnalle kam nicht um die Taille- wie man es erwartet hätte -, sondern unter dem rechten Ellenbogen mit der unteren Seite nach oben zum Vorschein. Der Gürtel war also wahrscheinlich nicht an die Taille des Verstorbenen gebunden, sondern nur neben ihn in das Grab gelegt. Bisher haben wir dieser Schnalle ähnliches Exemplar noch nicht finden können. Als weite Parallele kann die Schnalle des Grabes 126. in Intercisa, bzw. ein in Ságvár gefundenes Exemplar erwähnt werden. (Abb. 6/1., 7/1.-2.) Aus dem Frauengrab Nr. 2. kamen typische spätrömische Geschirre und Schmuckstücke zum Vorschein: z.B. ein konische Becher; Bronzearmbänder mit Schlangenköpfen geziert; Armbänder aus Bein und Eisen; grauer, rundförmiger Tonkrug mit engem Hals; einfaches Schüsselchen und ein spitziger Eisengegenstand, dessen ehemalige Funktion unbekannt ist. (Abb. 6/2.-4., Abb. 8.) Aufgrund der gegenwärtlich bekannten Daten kann man zusammenfassend feststellen, dass - das Fundematerial in Betracht genommen - die neben dem Gebäude XVII. zum Vorschein gekommene Gräber nicht früher als aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts stammen können. Ein Teil der Gegenstände war in der spätrömischen Zeit allgemein verbreitet, aber einige Besonderheiten weisen eher auf die zweite Hälfte des Jahrhunderts hin: das Schüsselchen, der aus Bronzeplatte gefertigte hohle Armband und der Gebrauch, dass die Frauen mehrere (5-6 Stück) Armbänder am Handgelenk getragen haben. Auch das Fehlen an Münzen und die Ärmlichkeit der Männergräber sind mehr für die zweite Hälfte des 4.

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