K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)

GABLER DÉNES: Die Sigillaten von Baláca 4. - A balácai sigillaták 4

war. Seine Tätigkeit ist in die Zeit nach 90 n. Chr. zu setzen, doch die officina dürfte ihre Produktion auch in der trajanischen Zeit noch fortgesetzt haben. Die Manufaktur von Banassac begann den Limesbereich nach Chr. 103 zu beliefern. 40 Ihre Ware muss mindestens bis zum Ende der Regierungszeit Hadrians, eventuell noch bis um 150 n. Chr., in Umlauf gewesen sein. 41 Die spätere Datierung fand sich auch durch pannon­ische Angaben bestätigt. 42 3. Mittelgallische Sigillaten Die Zahl der mittelgallischen Sigillaten ist im Vergleich zur südgallischen Ware bedeu­tend - das Wachstum nahezu das Doppelte. Der Anteil der mittelgallischen Ware am Gesamtmaterial beträgt 20 %. Neben Lezoux hat Martres-de Veyre nach Pannonién, so auch nach Baláca, geliefert. Obwohl die bestimmbaren Stücke in unserem Material an antoninische Werkstätten zu binden sind, dürfte der zeitliche Abstand zwischen den spät­südgallischen bzw. Banassacer und den mittelgallischen Lieferungen dennoch nicht allzu groß gewesen sein. In der Töpferei von Martres-de Veyre produzierte der sog. kleine S Meister, den man mit Cettus (Salus) identifizieren kann. 43 Von den in Lezoux arbeitenden Töpfern ist im Material des Herrensitzes Ware des Cinnamus, Paternus II und Albucius vertreten. 44 G. Simpson und G. Rogers sonderten innerhalb der Betriebszeit des Cinnamus eine in das Jahrzehnt 135-145 n. Chr. zu setzende frühe Periode ab, 45 die übrige Ware der officina dürfte - einschließlich der in Baláca gefun­denen Gefäße - zwischen 145 und 170/178 entstanden sein. Die Sigillaten des Cinnamus sind als einer der Leitfunde der mit den Ereignissen der Markomannenkriege zusammen­hängenden Brandschichten zu betrachten. In Baláca kam ein Exemplar in einer Brand­schicht mit Holzkohle und Strohlehmstücken ans Licht. 46 Auf Grund sekundär gebrannter antoninischer Sigillaten ließ sich schon früher vermuten, dass auch die Villa von Baláca im Laufe der Marcus-Kriege von Barbaren in Brand gesteckt worden sein muss. Allerdings kann man das zerstörte Bauwerk nicht mit dem Hauptgebäude gleichsetzen, dessen Ausbau auf einen späteren Zeitpunkt zu datieren ist. 47 Die Werkstatt des Paternus II ist eines der spätesten mittelgallischen Unternehmen, das seine Waren auch in diese entfer­nte Provinz befördern konnte. Mit der Produktion dürfte die officina, laut B. R. Hartley, um 160 begonnen 48 und diese mindestens bis 180-190 fortgesetzt haben. 49 Auch die Paternus-Keramik kommt im Material der mit den Markomannenkriegen in Zusammen­hang zu bringenden Schichten häufig vor. 50 Etwas später als die Ware von Paternus II ist die des Doeccus; seine Tätigkeit wird von G. Simpson bzw. G. Rogers in den Zeitraum zwischen 160 und 190 bzw. 170-200 n. Chr. gesetzt. 51 4. Rheinzaberner Sigillaten Die Märkte der Donauprovinzen versorgte vorwiegend Rheinzabern mit Sigillaten. Die ­sowohl im absoluten wie auch relativen Sinne - große Menge der Rheinzaberner Ware lässt sich vor allem mit der langen Betriebszeit des Töpferzentrums erklären. Innerhalb dieser

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