K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)

GABLER DÉNES: Die Sigillaten von Baláca 4. - A balácai sigillaták 4

DÉNES GABLER DIE SIGILLATEN VON BALÁCA 4. Die Sigillaten des Herrensitzes von Baláca Mit den Sigillaten von Baláca habe ich mich bislang in drei Studien beschäftigt. 1 Nachdem die Freilegung bzw. Nachgrabung am Herrensitz beendet und die Inventari­sierung bzw. Aufarbeitung des Fundmaterials im Museum abgeschlossen sind, halte ich nun den Zeitpunkt für gekommen, das gesamte Material des Herrensitzes einschließlich der in den obigen drei Studien veröffentlichen Sigillaten zum Gegenstand einer näheren Untersuchung zu machen. Die Funde der übrigen - zu der Villenkomplex gehörenden ­Gebäude sollen aus zwei Gründen an anderer Stelle separat behandelt werden; einer­seits, weil die Benutzung der teueren Importkeramik sich in erster Linie auf den Herren­sitz beschränkt haben dürfte und andererseits, weil das (Haupt-) Gebäude bzw. dessen Vorläufer von der Flavierzeit bis ins 4. Jahrhundert ununterbrochen bewohnt war, wohingegen die Nebengebäude wahrscheinlich später erbaut und einzelne davon in der spätrömischen Zeit möglicherweise gar nicht mehr genutzt worden sind. Zusammen mit dem Material der von Gy. Rhé geleiteten Grabung kennen wir aus Baláca insgesamt 734 Sigillaten, wenngleich die Fundstelle der aus der Grabung 1906 bis 1909 stammenden Keramik - wie bereits darauf hingewiesen 2 - in viellen Fällen fraglich ist, da man im Buch der Neuzugänge des Veszprémer Museums bei den nach Stückzahl registrierten „arretinischen" Gefäßfragmenten weder das Gebäude noch die Schicht vermerkt hat, in dem bzw. in der sie zum Vorschein gelangt waren. /. Italische Sigillaten Sowohl die von Gy. Rhé durchgeführten Freilegungen, als auch die Grabungen von S. Palágyi brachten Fragmente norditalischer Schalen/Schälchen ans Licht - ihr Anteil beträgt insgesamt 2,04 %. Diese Typen kann man an die späteste Periode der italischen Sigillataproduktion binden. 3 Nur bei wenigen der Fundstücke blieb die die typische stil­isierte Weintraube zeigende Barbotineverzierung erhalten, 4 so dass oftmals nur die den Rand begleitende Rille, der am Bodenteil befindliche konzentrische Kreis bzw. die Qualitätsmerkmale eine Zuordnung der winzigen Bruchstücke ermöglichen. Diese ita­lischen Sigillaten weisen Qualitätsmerkmale der sog. Gruppe 7 auf, 5 für die der dünne, schwach glänzende, leicht abplatzende, orangerote Überzug sowie geschichtete Tonbe­schaffenheit mit gelber bzw. hellorangefarbiger Ton kennzeichnend sind. Der Durch­messer der winzigen Bruchstücke läßt sich im Allgemeinen nicht ermitteln. Nachdem die Gefäße der Form Consp. 39 bzw. Consp. 43 von mehreren norditalischen Werkstätten hergestellt worden sein könnten, zeigen auch ihr Qualität und ihre Maße Abweichungen. Die Typen der stilisierten Verzierungen haben S. Zabehlicky und R. Makjanic zu Gruppen geordnet. 6 Da das Muster frei Hand aufgetragen wurde, ist die Typologisierung

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