K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)
GRYNAEUS ANDRÁS: Újabb balácai faszenek vizsgálata
Aufgrund des ausgewerteten Holzkohlenmaterials zeigt sich - bei gleichen Untersuchungsergebnissen wie im letzten Jahr - das Vegetationsbild eines zum Teil feuchten, bewaldeten Gebietes. Eindeutig sind Eichen auf einem großen Teil des Fundortes in der Mehrzahl. Die Frage, ob dieser Zustand, der für den Bakonyer Wald auch heute charakteristisch ist, dem einst entsprochen hat, oder ob bei der Verwendung die natürlichen Verhältnisse „bewußt" entstellt wurden, kann erst nach der archäologischen Identifizierung der einzelnen Objekte und nach ihrer Interpretierung beantwortet werden. In dem Mustermaterial kommen gemischt die beiden Arten der Eichen (Quercus sp. und Quercus robur L.) vor, was bei der geographischen und hydrographischen Lage der Fundstätte verständlich ist. Das wird nur manchmal von anderen Pflanzenarten ergänzt, wahrscheinlich an den Stellen und bei den Objekten, wo absichtlich andere Holzarten aus irgendeinem besonderen Grund verwendet wurden. Auch in diesem Fall findet man sowohl die für feuchte Gegenden charakteristischen Baumarten (Weide) als auch die für die Berggegend typischen (Buche). Im Falle des Nußholzes und des mit aller Wahrscheinlichkeit feststellbaren Lindenholzes kann man nicht entscheiden, ob diese gezüchtete Bäume waren oder ob wild wachsende Exemplare auf den Fundort gelangten. Die im Schutt auf dem Terrazzoboden gefundenen Holzkohlenüberreste sind besonders beachtenswert. Hier wurde eine große Menge Weidenüberreste (Salix sp.) entdeckt, was wahrscheinlich darauf hinweist, daß die Holzkonstruktion des auf den Boden gestürzten Gebäudeteils (Decke?) aus diesem leicht zu bearbeitenden, im Falle von Zweigen auch flechtbaren, Material angefertigt worden war. Es ist jedoch zu überlegen, daß die Überreste verhältismäßig groß waren, und eindeutige Zweigstücke nicht darunter waren, d.h. die Anwendung der herkömmlichen „Heckenwand" -Technik war nicht erkennbar. Ähnlich wie bei der Interpretierung im vorherigen Jahr kamen bei den Überresten auch Aststücke vor. Durch die Interpretierung der Rolle solcher Objekte kann auch die Frage beantwortet werden, ob das Holz als „Baumaterial" benutzt wurde oder ob es zu Feuerungszwecken an den Ort gebracht wurde. Im letzteren Fall bekamen wir interessante Daten zur Geschichte der Holzverarbeitung (Sammeln von abgefallenen Zweigen und Ästen, bzw. Verarbeitung von Abfallzweigen in einer Siedlung). Bemerkungswert ist auch das Vorhandensein von Nußholzüberresten, was vermuten läßt, daß die Holzabfälle um das Haus verarbeitet wurden. Dr. András Grynaeus H1021 Budapest Széher u. 76/A.