K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2001/6. (Veszprém, 2001)

MARÓTI ÉVA: Pannóniai pecsételt kerámia a balácai villagazdaság I. épületéből (1. rész)

PANNONISCHE GESTEMPELTE KERAMIK AUS DEM GEBÄUDE I. IN DER VILLA VON BALÁCA I. In dem Fundematerial des Hauptgebäudes der Balácaer Villa kamen pannonische gestempelte Keramikbruchteile zum Vorschein. Die mit Stempel gezierten Stücke sind sehr verschieden. Im Material gibt es von innen gezierte Schüssel (Nr. 3, 14, 18, 22, 24, 25, 32, 34, 37. und 39.) und an der äusseren Seite gestempelte Stücke (Nr. 1-2, 4-9, 11-13, 15-17, 19-21, 23, 26-31, 33, 35-36. und 38.). Unter den von innen Gezierten stammen aus West-Pannonien ganz sicher folgende Stücke: 3, 18, 25. und 34. In Baláca gehörten alle der an der äusseren Oberfläche Gezierten zur ost-pannonischen Gruppe; auf­grund der Motiven gibt es auch in Aquincum (z.B. Nr. 19. und 33.), in Gorsium (z.B. Nr. 5.und 6.) und Brigetio (z.B. Nr. 31) gefertigte Stücke. Unter den ost-pannonischen, von aussen gezierten Stücken erscheint auf 24 Gefässbruchteilen das Motiv Blattgirland und nur an vier Gefässen ist Rädchenverzierung zu find­en, so ist also die Proportion 24 : 4 also 85,7% zu 14,3%. Merkwürdig, daß diese Proportion in Gorsium auf­grund der bisher publizierten Stücken (1974-1988) 87,5%-12,5% ausmacht, in Aquincum dagegen ist diese Proportion bei den von mir untersuchten Stücken 54%-46% zu Gunsten der Stücke Rädchenverzierung. Merkwürdig, daß in den Fundorten im Komitat Pest die Proportion im Durchschnitt der von Aquincum nah­esteht: 55%-45% zu Gunsten der Stücke mit Rädchenverzierung im Vergleich zu den mit Blattkränzen Gezierten. In den Komitaten Veszprém und Komárom ist die Proportion der zwei Typen umgekert: im Komitat Veszprém 25%-75%, im Komitat Komárom 15%-85% zu Gunsten der mit Blattgirland Gezierten. Diese Daten müssen selbstverständlich noch weiter verfeinert werden und zwar auf einzelne Fundorte getrennt. Die Daten der Fundorte müssen mit dem vollständigen Balácaer Material: mit allen pannonischen gestempelten Funden aus den anderen Gebäuden verglichen werden und erst dann können die endgültigen Schlußfolgerungen über diese merkwürdige Erscheinung gezogen werden. Dr. Éva Maróti Ferenczy Múzeum H-2001 Szentendre Pf. 49

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