K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1997/5. (Veszprém, 1997)
PALAGYI, SYLVIA: Hügelgräber mit Dromos - Dromos-ähnlicher Vorkammer in Nord-Pannonien (Ungarn) - Észak-pannoniai halomsírok dromosszal - dromosz jellegű előcsarnokkal
7-14) waren die Errichter dieser Altäre und die im Hügel bestatteten Personen Mitglieder jener Familie, die aus einer mittelitalischen Stadt, Tolentinum stammte und am Ende des 2. Jahrhunderts hier einen Grundbesitz erwarb und wahrscheinlich bis Mitte des 3. Jahrhunderts (60-er Jahre) auf dem Gutshof von Baláca lebte. Aufgrund der mittelitalischen Kontakte brauchen wir uns nicht allzusehr über die äussere Erscheinung des Hügels wundern, die an die italischen Rundgräber erinnert. Wir möchten jedoch betonen, daß wir trotz der von Chr. Ertel aufgrund der rekonstruierten Altarhöhen festgelegten minimalen Umfassungsmauerhöhe von 2,90 m 17 und der in 10-12 m 18 bestimmten Hügelhöhe der Meinung sind, daß dieses Grab in seiner äusseren Erscheinung eher den Typen in Penteville und Antoing, als den echten Rundgräbern ähnlich gewesen sein kann. 19 In Penteville wurde der Hügel in einem viereckigen und ummauerten Grabgarten errichtet. 20 Dieselbe Lösung konnten wir in Baláca feststellen, obwohl es uns nur an der nördlichen Seite gelungen ist, zwei kleinere Abschnitte freizulegen. 21 Die im Jahre 1990 und 1991 freigelegten Hügel in Kemenesszentpéter (der letzte, auch noch nicht publizierte Hügel enthielt keine Steinbauten!) waren in einem mit Gräben umgebenen viereckigen Grabgarten errichtet. Ihr Eingang ging auf einen von der Straße SavariaArrabona abzweigenden vermutlichen Weg. (Abb. 1) Die Grabgärten waren nicht ganz gleich orientiert, und waren auch nicht ganz parallel zu dem vermutlichen Weg ausgerichtet. Die gleiche Orientation und regelmäßige Anordnung war z.B. auch bei dem AranyhegyiGraben in Óbuda oder in anderen Gräberfeldern keine Voraussetzung. 22 Im Jahre 1991 haben wir einen kleinen Abschnitt der auf den Flugaufnahmen 23 über Kemenesszentpéter beobachteten Verfärbungen in Dombi-dűlő 2. durchschnitten. Der mit spitzem, Kieselstein aufgeschüttete Graben war 330 cm breit und cca 76 cm tief. Aufgrund der Luftaufnahme waren die Ausmaße der Grabgärten 39,06x39,06 m und 25,20x25,20 m. Von den bei den topographischen Begehungen in Kemenesszentpéter registrierten 13 Hügeln haben wir die Freilegung von fünf Hügeln durchgeführt. 24 Zwei von diesen können nur als Teilfreilegung betrachtet werden, sie sind also zu einer Bewertung nicht geeignet. Die von mir erforschten drei Hügel gehörten zu drei verschiedenen Typen, d.h. es gab zwei Haupttypen und einer kann als eine Variante betrachtet werden. In dem Hügelgrab in Pagony (im Hotter von Pagony) hat man die Urne und die verbrannten Waffenbeigaben in einer dreieckigen Grube untergebracht. 25 Auch die völlig ausgeraubte Grube des Hügels 2. auf dem Dombi-dűlő wurde in die Erde vertieft, aber der Hügel selbst - ähnlich wie bei dem Hügel 1. mit Vor- und Grabkammer in Dombi-dűlő - wurde in einem mit einem Graben umgebenen Grabgarten errichtet. In chronologischer Hinsicht kann man den Hügel mit den Waffenbeigaben als den ältesten, den Hügel mit Vor-, Grabkammer und Umfassungsmauer als den jüngsten betrachten. Die drei Hügel wurden wahrscheinlich zur Zeit zwischen der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert und Abb. 15. Buchstabe auf der vorderen Seite des in situ , , . , T . . , , ~ T , • , . vorgefundenen unteren Sockelsteines aus Q 9/19. dem letZten Viertel deS 2 " Jhs " emchtet, 15. ábra. Betű a 9/19. szelvény in situ hagyott első obwohl wir unsere Hypothese bezüglich lábazati kövének elülső oldaláról (Fotó: Palágyi S.) der Datierung im Falle von Dombi-dűlő