K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)
Festvorträge - MEZŐS, TAMÁS: Neue Pläne für die Revitalisation von Baláca
Selbstverständlich würde die Annahme dieses Vorschlags zur Rekonstruktion eines zur Villa passenden Gebäudes führen. Auch das Kriterium der Authentizität würde nicht beeinträchtigt. Die Maße selbst wären nachweisbar gleich, oder beinahe gleich der originalen Größe. Die Fassaden wären keine Nachahmungen, sondern nur angedeutete Raumgrenzen. So lassen sich die Öffnungen an der Fassade nach wünsch und funktionsgemäß anordnen. Eine Schwierigkeit in der Planung bereitete die Beheizung. Die elektrische Heizung des Gebäudes würde seinen Betrieb ziemlich verteuern. Schon bei der Ausarbeitung der ersten Entwurfsvariante wurde beabsichtigt, die ursprüngliche Bodenheizung wiederherzustellen, freilich nicht durch eine Befeuerung des Praefurniums, sondern ein etwas reineres und einfacheres Verfahren. Eine zweckmäßig Lösung wäre eine Warmluftheizung mit Gas - oder vielleicht Ölbetrieb, eine zweckmäßige Einrichtung für auch im Winter benützte Bauten. Die Einrichtung mit PB-Gasflaschenbetrieb im Praefurnium könnte Warmluft von der gewünschten Temperatur und Menge in den Hypokaustumkanäle fördern. Der mit Luft erwärmte Terrazzobelag konnte als Bodenheizung funktionieren. Im Vergleich zur Ölheizung hat der Gasbetrieb den Vorteil, keinen Schornstein zu brauchen. Dagegen ist es sein Nachteil, daß man öfters die Flasche wechseln muß, und daß es auch etwas mehr kostet, als die Ölheizung. An den Innenflächen der vorher beschriebenen Vollwandkörper - entweder Steinwände oder innen glatt verputztes opus gallicum - lassen sich den römischen Röhren ähnliche versetzen. So könnte nicht nur die Bodenheizung, sondern auch die Erwärmung der Seitenwände vorgeführt werden. Freilich gestattet die Kopillitglasraumbegrenzung nicht den ganzen Aufbau der Tubulatur die abschnitsweise Perforierung der Suspensur neben der Wandfläche könnte die Innentemperatur durch eine Warmluftschicht verbessert werden. Für die inneren Trennwände wurde leicht montierbares Fachwerk vorgeschlagen das auf den Bindern des Dachstuhls aufgehängt und unten nur befestigt werden soll. Diese Konstruktion könnte die leichte und rasche Veränderung der Trennwände zu jeder Zeit ermöglichen. Auf diese weise läßt sich der ganze Raum beliebig zur Ausstellung-, oder Konferenzsaal umgestalten. Es wurde keine geschlossene Decke geplant. Die Freistellung des einfachen, gezimmerten Dachstuhls im Ausstellungssal und im für die Besuchern vorbehaltenen Vorraum ergibt eine attraktive Innenansicht. Für die Heizbarkeit der Innenräume ist es wichtig, das Dach mit genügender Wärmedämmung zu versehen. Die Unterflächen der Dachsparren wurden zur Wärmedämmung mit gehobelter Schalung bedeckt. Es scheint uns, daß unter der drei Rekonstruktionsvarianten des Gebäudes X. die letzte vom Standspunkt der Denkmalpflege als auch der Architektur befriedigend ist angesichts der Fragestellung, ob verschiedene Grundsätze bei der Rekonstruktion der Denkmäler innerhalb eines Ruinenfeldes, in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes anwendbar sind. Unserer Meinung nach ist die Antwort eindeutig zu: Nein. Entweder soll der Unterschied zwischen den Verfahren markant sein und eindeutig formuliert werden. Oder - wie es das vorgeführte Beispiel auch ergab - sollen die zu präsentierenden Denkmäler nach beinahe gleichen Prinzipien behandelt werden. Mit einer größerer Freiheit läßt sich die Rekonstruktion des ca. 700 m nördlich der Villa aufgedeckten Tumulus entwerfen. Die Ausgrabung des sog. Likas-Hügels wurde in den späten 80er Jahren von Sylvia Palágyi beendet. Es ist einer der Beispiele von den größten Abmessungen dieser Bestattungsweise. Unter dem geometrischen Mittelpunkt des beinahe kreisförmigen, mit einer doppelten Mauer umgegebenen Hügels wurde eine Grabkammer gefunden. Nach Süden folgte eine größere