K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Vorträge - BENDER, HELMUT-VISY, ZSOLT: Die römische Ansiedlung bei Babarc, Komitat Baranya. Die Prospektionsarbeiten in den Jahren 1989-1991

Zur Topographie Naturräumlieh gehört die römische Siedlung bei Babarc zum Randgebiet der großen da­nubischen Tiefebene; kleine Bachtäler zerteilen das sonst mehr ebene Landschaftsrelief, so daß sich immer wieder langgestreckte, etwa Nord-Süd gerichtete Rücken ergeben, die für die Anlage von Siedlungen sehr geeignet erscheinen. Gegen Norden, vor allem Nordwesten, wird das Gelände mehr hügelig mit teilweise stärkeren, schroffer ausgebildeten Höhenunter­schieden; der Übergang zum Fuß des Mecsek-Gebirges nördlich von Pécs ist somit unmerk­lich hergestellt. Nach Süden und Osten zur Drau bzw. Donau hin besteht dann nochmals zur Niederterrasse ein starker Abbruch. Die sehr fruchtbaren Böden, Tschemoseme auf Löß, ha­ben seit dem Neolithikum Menschen angezogen 7 . Der Platz der römischen Siedlung bei Ba­barc ist ausweislich der bei den Begehungen aufgelesenen Oberflächenfunde seit der Bron­zezeit besiedelt. Es wurden mehrere ältere Karten und topographische Aufnahmen während unserer bishe­rigen Arbeiten benutzt. Zur Erläuterung in die heutige Topographie und zur Erkennung von früheren Strukturen in der Magnetik wurden die älteren hineinprojeziert 8 . Antiquarisch-archäologische Quellen 9 Erste Fundmeldungen gehen in die Vorkriegszeit zurück. Im Jahre 1939 wurden drei spätrömische Ziegelgräber von der Ostseite des Tales gemeldet, zugleich wurden bei den Notbergungen auch Funde vom Areal der dann festgestellten Siedlung aufgelesen. In den Jahren 1959 und 1960 kamen bei der Erweiterung der Straße nach Babarc (Ostseite) awa­renzeitliche Gräber zu Tage, weitere Kleinfunde und Keramik vom Platz der Siedlung sind zu diesen Jahren in den Akten verzeichnet. Geländeerkundung im Herbst 1988 Die Auswahl des Platzes in Babarc erfolgte im Herbst 1988. Die Festlegung auf Babarc erfolgte wegen verschiedener, günstig erscheinender Momente: keine moderne Überbauung, keine Überlandleitungen, Eisenbahnen o.a. in der Nähe, zu erwartende gute Bedingungen für den Archäobotaniker, noch kein Einsatz von Tiefpflügen, gute Aktenlage durch Fund­aufsammlungen bzw. Notizen, moderne Infrastruktur (Babarc), Nähe zu einer größeren Stadt (Mohács bzw. Pécs). Geländebegehungen Im Frühjahr 1989 und 1990 wurde mittels Metallsonden und mit Stundenten der Univer­sitäten Pécs und Passau das Gelände systematisch begangen. Die dabei gehobenen Funde, nämlich Münzen, Metallobjekte und Keramik 10 ergaben einen guten Überlick über die Sied­lungsdauer vom Anfang des 2. bis ins 5. Jahrhundert n.Chr. Außerdem gelang es, das Sied­lungsareal einzugrenzen: es umfaßt ungefähr eine Fläche von 300 (N-S) x 200 m. Naturwissenschaftliche Prospektion, 1, Phase Die eben erwähnten Geländebegehungen ließen es angeraten erscheinen, durch elektri­sche Widerstandsmessungen und Magnetik das Areal zu untersuchen. Diese Arbeiten wur­den von Ing. Miklós Pattantyús-Ábrahám 11 vom Geophysikalischen Institut der Eötvös Lo-

Next

/
Oldalképek
Tartalom