K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Vorträge - LINDENTHAL, JÖRG: Zum Forschungsstand der ländlichen Besiedlung der nördlichen Wetterau in römischer Zeit (D)

Südlich des Baues befinden sich zwei einfache, langrechteckige Grundrisse. Auf der an­deren Seite der Bahnanlage zeigen sich nur wenige Strukturen, obwohl durch Feldbegehun­gen mindestens zwei weitere Gebäude nachweisbar sind. In der westlichen Hälfte des Areals konnten in einem anderen Flugjahr zwei weitere Nebengebäude mit einfachem, rechteckigen Grundriß (vgl. Abb. 3) sowie die auf Abb. 4 fehlende Hälfte des Hauptgebäu­des dokumentiert werden. Zwischen dem Einzelgebäude A im Norden und der Anlage C im Süden liegt im mittle­ren Hangbereich eine weitere römische Siedlungstelle 7 . Im Gegensatzt zur Siedlung C be­sitzt sie keine regelmäßige rechteckige Umfassungsmauer, sondern wird von einer polygo­nalen Hofmauer eingefaßt. Von der Innenbebauung ist das Hauptgebäude mit zwei Risaliten an der Südseite bekannt. In der Mittelhalle des Hauptgebäudes läßt sich ein runder Befund erkennen, den man als Feuerstelle deuten könnte. Wenige Meter nördlich des Hauptgebäu­des schließt sich ein langrechteckiger Bau an, in dessen Ostecke ein Keller zu erkennen ist. Auf der Ostseite des Hofes zeigt sich ein kleiner, quadratischer Bau und weitere Strukturen, die nicht zu den eindeutigen Grundrissen zu ergänzen sind. Vervollständigt wird das klein­räumige Siedlungsbild durch ein bereits 1950 ergrabenes Hauptgebäude einer weiteren rö­mischen Siedlung „Heiligenstock" (vg. Abb. 1, D) in der heutigen Ortslage von Gambach 8 . Zwischen den beschriebenen Beispielen von großen und kleinsten Betriebseinheiten im Arbeitsgebiet gibt es noch weitere Abstufungen. Diese sollen im Fortgang der Arbeit unter den verschiedensten Aspekten untersucht werden. Hierdurch ergeben sich möglicherweise Erklärungsmodelle für das Siedlungsmuster und den zeitlichen Ablauf der römischen Er­schließung der nördlichen Wetterau. Abb. 4: Münzenberg, Gemeinde Gambach, Flur „Nieder-Hörgener Wiese". Bild: RUPP, V. 1993.

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