K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Festvorträge - PALÁGYI, SYLVIA: Schwerkpunkte der neuen Ausgrabungen im Gutshof von Baláca

(auf unserer Abb. 2 in der rechten oberen Ecke gekreist), 7 könnte man denken, es sei ein Wasserleitungsbett gewesen, aber darauf weist ausser der Richtung der Mauer nichts hin. Der Grundriss, der zur Zeit der großen Dürre im Jahre 1986 gezeichnet wurde, zeigt in dem südlichen Teil des - unserer Schätzung nach - 8,79 ha Fläche betragenden Gutshofes wesentliche Abweichungen im Vergleich zum früheren. Die länglich, bzw. quer laufenden Mauern teilten das Gebiet zwischen den Gebäuden, in Höfe auf. Obwohl es aufgrund der Ausgrabungsergebnisse vorläufig nicht bestätigt werden kann, ist mit Recht anzunehmen, daß es zwischen den Mauern Gärten und Höfe gab, die sowohl zum Pflanzenbau, als auch zur Tierhaltung geeignet waren. Die Doppelwände der korridorartigen Gebäude, die sich an der inneren Seite der Umfas­sungsmauer befinden und im Jahre 1926 teilweise freigelegt und im Jahre 1986 gezeichnet wurden, zeigten ebenso wie bei der süd-östlichen Ecke der Umfassungsmauer Periode-Ver­schiedenheiten. Die einstige Funktion des Raumes XII, der mit Pfeilern im Abstand von 7 Metern geteilt ist, und auch die des westlichen Korridorabschnitts, der mit Querwänden in mehrere Räume geteilt ist, ist zur Zeit noch unbekannt. Auf unserem neueren Grundriß konnten wir aufgrund der Oberflächeerscheinungen die nord-östlichen und nord-westlichen Ecken der Umfassungsmauer des Gutshofs korrigieren. (Abb. 1-2) Die Gebäude ausserhalb der Mauer (mit gestrichelten Linien gezeichnet), und das Gebäude ohne Nummer zwischen den Gebäuden VI und VII könnten aus der römischen Zeit, bzw. - die in der Nähe befindliche mittelalterliche Kirche in Betracht genommen ­auch aus dem Mittelalter stammen. Die Umfassungsmauer wurde seit 1976 nur ein einziges Mal auf dem östlichen Abschnitt durchbrochen. (Abb. 1 - an der eingekreisten Stelle) Die bescheidene Breite (48 cm) 9 hier und auch die an der inneren Achse des Gebäudes II laufenden Mauer weist darauf hin, daß diese Mauern statt einer Schutzfunktion viel mehr eine abgrenzende, bzw. trennende Funk­tion hatten. Als Schutz mögen diese Wände höchstens gegen den Ausbruch der Tiere ge­dient haben. Dank den im Jahre 1976 weider eingeleiteten Forschungen wurden die Gebäuden I, II, X freigelegt, es begannen die Forschungen bei den Gebäuden III und XI und bei der süd-östli­chen Ecke des Hauptgebäudes (Nr. I). Insgesamt kamen drei neue, früher nur teilweise oder fast völlig unbekannte Gebäude zum Vorschein. Annähernd in nord-südliche Richtung lau­fende Mauer des Gebäude XV läuft auf das Gebäude III zu. Aufgrund der im vorigen Jahr begonnenen Erforschung des Gebäudes III können wir jetzt schon die frühere Bestimmung bezüglich der Funktion des Gebäudes widerlegen. 10 Das Gebäude, das aus mindestens drei Räumen mit Terrazzofußböden besteht, mit seinen teilweise abgerissenen doch gut wahr­nehmbaren Wänden, kann keineswegs ein Stall gewesen sein. Die Ausrichtung und die innere Teilung des Gebäudes XI sind auf der Ausgrabungzeich­nung von 1926 und der von 1986 nicht identisch. (Abb. 1-2) Die Mauer, die ausserhalb der südlichen Gebäudemauer in beide Richtungen weiterläuft, musste wieder als eine Hofmauer identifiziert werden. Die beim Gebäude XI durchgeführten Forschungen waren vorläufig nur dazu geeignet, den Platz des Gebäudes zu bestimmen. Die intensivsten Forschungen wurden an den Gebäuden I, II und X durchgeführt. Bei der Bestimmung des Gebäudes I., bzw. Hauptgebäudes (Herrenhaus) gab es nie einen Zweifel. Die chronologische Bestimmung der hochwertigen Mosaiken und der durch ihre Grundfarben gruppierten bedeutenden Wandgemälde als auch des Gebäudetypes mit inne­rem Hof ist nicht zufriedenstellend. Das mit zwei Eckrisaliten und Korridoren erweiterte Gebäude hat Edit Thomas in ihrer Zusammenfassung über die pannonischen Villen, später auch Mária Biró zu den frühen Gebäuden mit Peristyl gezählt. Die Grundlage für die Da-

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