K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1992/2. (Veszprém, 1992)

BÍRÓNÉ SEY KATALIN - GABLER DÉNES - H. KELEMEN MÁRTA - K. PALAGYI SYLVIA - MARÓTI ÉVA - REGÉNYE JUDIT - RITOÓK ÁGNES - SZABÓ KLÁRA - VÖRÖS ISTVÁN: A baláci római villagazdaság főépületének 10. helyisége

RAUM 10. IM HAUPTGEBÄUDE DES BALÁCAER RÖMISCHEN GUTSHOFES Der Raum 10. im nord-östlichen Teil des Hauptgebäudes des Balácaer Gutshofes der von den Korridoren 4. und 12. umgeben war, konnte in den letzten zwei Jahrhunderten seiner Bestehung ein Raum gewesen sein, der geheizt wurde und entweder völlig oder nur teilweise mit Mosaik verziert war. (Abb. 1-3.) Die Rekonstruktion der Einrich­tung des Raumes ist deshalb unmöglich.da die Schichte über den Mosaiken nur sehr dünn war und zum Teil aufgeac­kert wurde, teils aber auch deshalb, weil man das Fundematerial der ersten Ausgrabungen zwischen 1906-1926 nicht abgesondert hat, weder nach den Fundorten noch den Gebäuden oder Räumen. Bei den im Jahre 1976 begonnenen neueren Ausgrabungen hat man mit Ausnahme der Fläche über dem im Jahre 1979 freigelegten Mosaikfragment, den Heizungskanal des Raumes, das Fundament, das nach dem Ausheben des Mosaiks im Jahre 1910 zurückgeblieben war und auch die Gräbern entlang den Mauern der früheren Ausgrabungen von Rhé mit der aufgewühlten und auch Fundematerial enthaltenden Erde aufgefüllt. Dementsprechend sind die Schichten, die über dem Mosaikfundament und dem Kanal waren, auf dem Gebiet des Raumes als umgewühlt zu betrachten (FB), daraus können wir Informatio­nen nur bezüglich des ganzen Gebäudes bekommen, wie z.B. im Falle einer Münze aus dem 4. Jahrhundert (EKat. 1.) oder des Fundematerials aus dem 10-15. Jahrhundert (ÁKKat. 1-16.), dessen Erscheinung mit der naheliegenden mittelalterlichen Kirche und Siedlung zu erklären ist. Die Periodenforschungen haben innerhalb des Raumes 10. zwei Gehniveaus vorausgesetzt. (Abb. 14.) Im Falle des Unteren ist es nicht auszuschließen, daß es sich hier um eine in Richtung Nord-Süd erstreckende Trennwand, die auch mit der südlichen Mauer des Fundaments verbunden war, oder eventuell um einen früheren Heizkanal handelt. Dieser Raum (eventuell Heizungskanal) reichte jedoch nicht in den Raum 9. hinein, sondern nur bis zur südlichen Wand des Raumes 10. (Abb. 16.) Das Fundematerial, das im Fundamentschutt gefunden wurde (MAá, Mfa), stammt aus dem Neolithikum und Bronzezeit (ŐNKat. 31—4-1ŐBKat. 10-22.). Der Raum 10. und wahrscheinlich auch ein Teil des Raumes 9. wurde dann mit einer Erdschichte aufgefüllt, die von einem anderen Platz dahingebracht wurde und die Fundematerial enthielt, das auf die Urzeit und auf das 1-2., bzw. auch noch auf das 3. Jahrhundert datiert werden konnte (ŐNKat. 10-30., ÖBKat. 1-9., KEKat. 153-245.), danach hat man das Niveau erhöht und das Funda­ment für das Mosaik gemacht (KEKat. 101-152.) und daraufkam dann das Mosaik. Gleichzeitig damit hat man den gewölbten Heizkanal in der Weise errichtet, das dessen Praefurnium schon auf das Gelände des Raumes 9. fiel. Die Ziegelreihen der jetztigen Mauerkrone deuten auf eine Mauerung hin, die aus Ziegel und aus Stein bestand, oder auf eine Fachwerktrennmauer. Aufgrund des in der Holzkohlen-Erdeaufschüttung gefundenen oder auch in anderen Fundorten von Innenpannoni­en vorkommenden Sigillatamaterials (KTsKat. 1-2.) konnte diese verhältnismäßig dicke Aufschüttung vor Traianus nicht vorgegengen sein, doch das Errichten des Mosaiks nur vor der Jahrhundertwende des 2-3. Jahrhunderts, bzw. am Anfang des 3. Jahrhunderts. Die Richtigkeit dieser Annahme kann aufgrund der auch hier feststellbaren Oberflä­chebehandlungsmethode (Metallüberzug, Sandstreuung, Malen und Zahnritzen, KEKat. 204-206., und 128., 210., 219., 221.), und durch die Anwesenheit der Nachahmungen einzelner Sigillatenformen (KEKat. 238., 244.) bestättigt werden. Dieser neue Datierungsvorschlag entspricht eigentlich der Meinung, die die frühere Datierung von Á. Kiss. in Frage gestellt hatte. Doch das im Jahre 1979 freigelegte Mosaikfragment ermöglichte uns das Verwirklichen einer neuen Rekonstruktion. (Abb. 20-21.) Aber auch diese Lösung kann nicht als 100%-ig akzeptiert werden, denn infol­ge des Mangels weiterer Daten können wir die Zeilen von Gy. Rhé nicht richtig deuten: Ej> fehlt „Cc. ein drittel Teil des abgefallenen und auf dem Luftzurführungskanal liegenden Mosaiks." (Abb. 17-19..)' Das Glas (ÜKat. 1.) und die zwei über den roten Streifen auf des rosarote Feld gemalenen roten und grünen Bruch­teile (FKat. 14.) und die Stuckfragmente (FKat. 1-13., SKat. 1.) wurden in der oberen umgewühlten Schichte gefun­den, so ist ihr ursprünglicher Platz und die bestimmung der Zusammenhänge zwischen den Funden unmöglich. DIE AM NÄUFIGSTEN GEBRAUCHTEN ABKÜRZUNGEN IN DEN SACHKATALOGEN sz.: IL: S/.: H.: M.: Höchstmaß Breite tá.: m.: Höhe Munddurchmesser Unterlagedurchmesser Grunddurchmesser Durchmesser Länge Höchsbreite Höchstlänge aa.: a.: Ltsz.: Veszprémer Museum „Laczkó Dezső", früher „Bakonyi Museum", Inventarnummer der in der Stammsammlung registrierten Gegenstände.

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