K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1989/1. (Veszprém, 1989)

PRAZNOVSZKY MIHÁLY: Előszó

Addig azonban remélhetően nagyon sokan tekintik meg a mindig bővülő múzeumot, el­készülhet a temetkezési hely rekonstrukciója, újabb épületek maradványai kerülnek elő a föld alól (a légifelvételek is mutatják már, hogy hol vannak), s ezeket is konzerválja az érték­mentő emberi figyelem — egyszóval együtt bízzunk Vergjliussal: „Labor omnia vincit impro­bus". PRAZNOVSZKY MIHÁLY megyei múzeumigazgató Veszprém VORWORT Alles geschah auch hier so, wie man es schon so oft und immer wieder in den ungarischen archäologischen Lehrbüchern lesen kann. Am 6. November 1904 nahm der Kreisnotar aus Vámos István Varga, Papier und Feder hervor und begann auf dem schäbigen Schreibtisch in verzerrtem bürokratischem Amtstil einen Brief zu schreiben. Er schickte den Brief nach Veszprém, in das Komitatsmuseum und benachrichtigte den Museumdirektor und Wis­senschaftler Dezső Laczkó, dass im Hotter der Baláca Puszta die Knechte beim Pflügen auf zahlreiche farbige Steine gestossen sind. Die Mitteilung hat Dezső Laczkó nicht besonders überrascht, denn man wusste schon seit Jahrzenten (ja sogar Jahrhunderten) über die römischen Funde in der Umgebung von Baláca, aber die jetzt zum Vorschein geratenen viele Bruchstücke zeigten an, dass eine neue Epoche in der Erforschung dieses Territoriums beginnen kann. Und es wurde wahr. In df~> Jahren zwischen 1906-1926 wurde infolge der Tätigkeit eines anderen grossen Wissenschaftlers des Veszprémer Museums Gyula Rhé, das Hauptgebäude einer römischen Villenwirtschaft, d. h. dessen Überreste freigelegt. Die historische Lage war nicht sehr günstig für die weiteren Forschungsarbeiten. Jahr­zehnte hindurch konnte das ungarische und ausländische Publikum von den Funden nur das wunderbare Bodenmosaik in dem Ungarischen Nationalmuseum bewundern. Die Arbeit — in Wirklichkeit - eine neue Periode der Ausgrabungen, konnte erst im Jahre 1976 unter der Leitung der Archäologin Sylvia K. Palágyi fortgesetzt bzw. begonnen werden. Die alle Fachleute überraschenden Ergebnisse sind bekannt, die vor unseren Augen re­konstruierte römische Villa ist nun in ihrer vollen Schönheit zu sehen, auf der Ausstellung sind die schönsten Stücke ausgestellt, es werden Grundrisse neuer Gebäude entdeckt und die Grabschaufeln der Archäologen dringen- im wahren Sinne des Wortes-noch tiefer in die Ge­schichte der Menscheit, es wurden sogar Funde aus dem Neolithikum- und der Spätbron­zezeit gefunden. Die Beobachtungen wurden fortgesetzt. Aber auch das Glück lachte dem wachen Archäo­logen zu, denn schon der erste Forschungsgraben auf dem Hügel neben der Villa — die Ein­geborenen nennen ihn Likas-Hügel — zeugte davon, dass dies die Begräbnisstätte der einsti­gen Besitzer gewesen sein muss. Es kam ein einmaliges Fundematerial zu Tage, obwohl die Freilegung- und Aufbereitungs­tätigkeit noch weithin nicht beendet ist und muss weitergeführt werden. Es wurde ein lang­fristiger Forschungsplan zusammengestellt, dessen Verwirklichung sich nach dem dynami­schen Anfang jetzt etwas verlangsamt hat, aber in Einzelheiten doch verwirklicht wird.

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