Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Farkas Csilla: A Dunántúl a rézkorban - Ilon Gábor: Szombathely-Metro áruház és környéke

des Hauses konnte auch eine Feuerstel­le dokumentiert werden. Dieser Befund wird vom Verfasser des Berichtes als Werkstattstätigkeit im Hofbereich der Hausbewohner interpretiert. Das Haus Nr. 2 ist West-Ost orien­tiert, dessen Länge 22 m und Breite 8,5 m betragen. Im südöstlichen Ende des östlichen Mauergrabens setzt der Lehmverputz aus, hier befindet sich vermutlich der Eingangsbereich. Ein wenig weiter entfernt vom Eingang wurden in einer Grube ein wenig Hüt­tenlehm, Steingeräte, Splitter und viele Keramikfragmente gefunden. Dieser Bereich wurde womöglich auch als Werkstatt genützt. Das im Jahre 2002 ergrabene Haus Nr. 3 ist ebenfalls West-Ost orientiert. Seine Länge konnte bedauerliche Weise nicht festgestellt werden, weil die frü­heren Ackerbauarbeiten auf diesem Ge­biet das Haus teilweise zerstört haben oder dieser Teil des Hauses mit Funda­mentbalken errichtet wurde. Feststell­bar war jedoch die Breite des Gebäudes, die 8,25 m betrug. Alle drei Gebäude gehören eindeutig zum Wohnhaustyp mit Firstbalken­Pfostenstruktur-Rutengeflecht. Der Bau des Hauses, durch Experimente nachge­wiesen, dauerte mit ca. 4-5 Männern ca. 2-3 Wochen (nicht eingerechnet das He­ranschaffen des Holzmaterials und der Aufbau des Holzgerüstes). Diese Ge­bäude besitzen einen Raum, deren Flä­che 155,8 und 187 m 2 betrug. Das Haus Nr. 2 wurde laut Pollenanalyse, der in den Pfostenlöchern Nr. 106 und 107 ge­fundenen Minze nach der Erntezeit er­richtet. Die großen, gut isolierten Häu­ser deuten auf eine besonders zivilisier­te, ansässige und möglicherweise in großfamiliärer Gemeinschaft lebende Bevölkerung hin. Die Siedlungsstruktur ist gut nachvollziehbar: Voneinander weiter entfernt stehende Wohnhäuser, um sie herum Lehmabbaugruben für den Hausbau und für die Töpferei bzw. Arbeits- und Abfallgruben, weiteres heilige Bezirke, also Kreisgraben, die vermutlich zu den Hausgemeinschaften gehörten. Von den Letzteren wurden vier ge­funden und ergraben. Drei davon wa­ren simpel, mit einfachem Graben. Ihre Größen sind ca. 25, 30, 35 m. Es gab noch einen dreifachen Kreisgraben mit 75 m. Die drei einfachen Gräben schlie­ßen ein leeres Gebiet ab. In der Mitte des abgegrenzten, dreifachen Grabens befand sich eine Grube (Objekt Nr. 35), in welcher sich ein Hornstück eines Au­erochsen befand. Gleichzeitig wurde ei­ne große Menge von Keramikfragmen­ten und Steingeräten in den Gräbern ge­funden. Der Graben schloss einen Be­reich von alltäglichen (profanen) Leben ab, dadurch konnte also ein sakrales Ge­biet abgrenzt werden. Man muss jedoch erwähnen, dass hier kein Beweis für kultische Handlungen, innerhalb dieses abgegrenzten Gebietes, gab, bei ande­ren Fundstellen wurden dafür auch nur selten materielle Beweise gefunden (Idol von Horné Otrokovce, Keramik­fragmente und menschliche Knochen­reste in Strogen). Für die Verbindung, für das Hinübergehen zwischen der profanen Welt (also zwischen der Sied­lung) und dem heiligen Bereich musste der Grabenverlauf mit Tor(en) oder mit Erdbrücke(n) unterbrochen werden. Die Anderswertigkeit dieses Bereiches ist in Sé sehr auffällig: Hier befand sich wahrscheinlich der heilige Bereich der regionalen Gesellschaft in einem großen Kreisgrabenkomplex, darunter versteht 71

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