Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Tóth Zsuzsanna: A Dunántúl neolitikuma - Tóth Zsuzsanna: Festett kerámia a lengyeli kultúra kezdetén

Bemalte Keramik am Anfang der Lengyel-Kultur Zsuzsanna Tóth Die Menschheit hat von Anfang an ein Bedürfnis ihre Umgebung zu ver­schönern. Dabei spielten und spielen die Farben, wie auch heute noch, eine wesentliche Rolle. Die Menschen fan­den Freude an der Verwendung von verschiedenen Farben, gleich ob sie da­mit ihre Körper, Alltagsgegenstände, Häuser oder Gefäße bemalten. Bis in die moderne Epoche gewinnt man die Farben aus der Natur, aus den dort auffindbaren, organischen und nicht organischen Materialien. Von An­fang an wurde beobachtet, dass die Kohle schwarz färbt und der Ocker mit verschiedenen rot, braun und gelben Farbtönen, die auf den ersten Blick wie gefärbte Erde aussehen, auf Gegenstän­den eine sehr gute Deckkraft bietet. Die weiße Farbe konnte aus mehreren Ma­terialien hergestellt werden, wie z.B. aus dem zu Staub zermahlenen Stein­mehl, aber auch aus Muscheln, Schne­ckenhäusern und Eierschalen. Wegen der natürlichen Gegebenhei­ten von Ungarn blieben die Bemalun­gen der Gefäße in manchen Fällen gut erhalten. Im Neolithikum taucht öfters die Bemalung der Keramik als Verzie­rungsart auf. Im älteren Neolithikum lebte die Bevölkerung der Starievo-Kul­tur im Gebiet von Transdanubien, die ein Teil ihrer Gefäße mit roten oder schwarzen, manchmal mit schwarz­weißen, Farben verziert hatte. Im mitt­leren Neolithikum siedelte die Linear­band-Kultur in diesem Gebiet. Sie ver­zierten manche Gefäße, neben den ein­geritzten Dekorationen, mit roter und gelber Farbe. Diese Gefäße waren dünn­wandig, hart gebrannt, qualitätsvoll und wurden in der späteren Phase, in der sog. Zseliz-Kultur hergestellt. Die Keszthely­Gruppe bevorzugte die schwarze, gra­phitierte Bemalung, bei der Sopot-Kul­tur dominierte wiederum die rote Far­be, gelbe Farbetöne wurden hier nur selten verwendet. Diese niveauvolle Töpfertechnik entwickelte sich in der Protolengyel-Periode weiter, zu dieser Zeit wurden hervorragend gebrannte, eierschalenähnliche, dünnwandige Ge­fäße produziert, welche mit polichromer Bemalung verschönert wurden. Für die Magerung der Keramik wur­de der Lehm mit Sand, Kiesel, seltener mit zermahlter Keramik vermischt. Die Spuren der Keramikherstellung sind nur manchmal zu sehen, in erster Linie können diese Spuren nur bei geschlos­senen Formen entdeckt werden. Sie ver­schwinden sogar bei der Hauskeramik durch sorgfältige Oberflächenbehand­lung. Nach der Gestaltung der Keramik wurde die Gefäßoberfläche gründlich geglättet, in mehreren Fällen wurden sie in einen feinen Tonschiicker (Engo­be) getaucht, um die Oberfläche eben zu gestalten, danach wurden sie geglättet. Die Farbe der Gefäße reicht von hell- bis zu dunkelbraunen Farben bzw. von verschiedenen Grautönen bis zu Schwarz. Diese Farbpalette beweist, dass beide Keramikbrennmethoden, 51

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