Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Tóth Zsuzsanna: A Dunántúl neolitikuma - Ilon Gábor: Torony-Nagyrét-dűlő

Torony-Nagyrét-Flur (Nagyrét-dűlő) Gábor Ilon Diese Fundstelle liegt auf der nördli­chen Terrasse des Arany-Baches, auf dem westlichen Bereich des Hügelzu­ges, wo sich Malomi-dűlő in der Umge­bung von Sé befindet. Vor Jahrzehnten wurden hier die spätneolithischen, eu­ropaweit bekannten Idole und ein Gra­bensystem der Lengyel-Kultur gefun­den. Durch die am 21. August 2007 be­gonnenen, und bis zur Winterpause laufenden, Notgrabungen vor dem Bau eines Wohnparks wurden weitere, großflächige Details der berühmten Fundstelle bekannt. Es ist auch deswe­gen sehr wichtig, weil dadurch das bis­her nur durch Einzelfunde bekannte, nicht publizierte, mehr als 7000 Jahre al­te Fundmaterial von Malom-dűlő (Transdanubische Linearbandkerami­sche Kultur) in einem ganz anderen Licht erscheint. Im Siedlungsabschnitt von Torony konnten drei Langhäuser und wenige Dutzend Gruben ergraben und dokumentiert werden. Sie gehören zu den ersten, in Komitat Vas vollstän­dig ergrabenen, auf dem Boden gebau­ten, mittelneolithischen Langhäusern mit Pfostensystem und mit aufgehen­den Mauern und Hüttenlehm. Haus Nr. 1 ist das jüngste Haus, da­tiert aufgrund der hier und in dessen Gruben gefundenen Notenkopfkeramik und aufgrund des Abschlusses des Fun­damentgrabens. Länge: 37,51 m, Breite: 6,49 m, Orientierung: NW-SO, 303,45°, Niveau: 228,26-228,74 m. Am Ende mit ähnlichem Fundamentgraben wurde auch ein Haus aus der Notenkeramikpe­riode im nahenliegenden Franzhausen (Österreich) ergraben. Die Struktur lässt eine vierräumige Inneneinteilung ver­muten, wie es auch beim Haus Nr. 11 von Schwenfurt angenommen wurde. Haus Nr. 2 und 3 sind älter als das Haus Nr. 1. Sie hatten keinen Funda­mentgraben und am Ende wurden sie schmäler bzw. neben beiden Häusern befanden sich Grubenreihen. Länge des Hauses Nr. 2: 32,66 m, Breite: 6,41 m, Orientierung: N, NW- S, SO, 325,59°, Ni­veau: 228,57-228,60 m. Länge des Hau­ses Nr. 3: 32,93 m, Breite: 7,37 (S) - 5,39 (N) m, Orientierung: N-S, 351°, Niveau: 229,57-230,18 m. Die naheliegenden Pa­rallelen sollen hier nur kurz erwähnt werden: ein älteres Haus in Necken­markt (Österreich) und das jüngere, transdanubische linearbandkeramische Haus Nr. 1 in Mold (Österreich), sowie das Haus Nr. 1 in Modrice-Sádky (Mäh­ren). Im benachbarten Komitat Zala ken­nen wir ähnliche Hausteile. Im Petriven­te-Újkúti-Flur (Petrivente-Újkúti-dűlő) und in Sormás-Török földek sind nur die Gruben, die sich neben dem Lang­haus befanden, bekannt, aber in Szent­györgyvölgy-Pityerdomb wurden die gleichen Grubenreihen und Pfostengru­ben gefunden. In der Siedlung von Mo­sonszentmiklósi (Komitat Győr-Moson­Sopron) konnten mehrere, vollständig erhaltene Langhäuser dokumentiert werden. Die Häuser in Balatonszárszó sind kürzer als die Häuser in Torony. 27

Next

/
Oldalképek
Tartalom