Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Nyerges Éva Ágnes: Őskori települések állatcsontleleteinek feldolgozása Torony-Nagyrét-dűlő lelőhelyleletei alapján

Die Fundstelle befindet sich an der Grenze von Torony, 7 km westlich von Szombathely, im Komitat Vas. Hier wurden durch die Grabungsleitung von Gábor Ilon zusammen mit den Mitar­beiterinnen des Savaria Museums Szombathely Ausgrabungen im Jahre 2007 durchgeführt. Die Fundstelle liegt im östlichen Grenzgebiet von Torony, entlang des Arany-Baches. Seit den 1970er Jahren ist dieser Bereich unter Denkmalschutz. Die international bekannte, jungstein­zeitliche Fundstelle von Sé-Malomi­Flur (Sé-Malomi-dűlő) ist auch nicht weit entfernt. Während der Ausgrabung konnten 194 tierische Überreste (129 prähistori­sche, 39 arpadenzeitliche Knochen und 26 näher nicht datierbare Fragmente) aus unterschiedlichen Objekten gebor­gen werden. Das prähistorische Fundmaterial ist in den Kulturen zwischen Neolithikum und Eisenzeit einzuordnen. Eine ge­naue Analyse über die wenigen erhalte­nen Tierknochen der spätneolithischen Lengyel-, der kupferzeitlichen Furchen­stich-, der Badener- bzw. der La Téne­Kulturen ist nicht möglich. In der ergrabenen, bedeutenden Siedlung der mittelneolithischen Trans­danubischen Linearbandkeramischen Kultur konnte eine größere Menge (im Vergleich mit anderen Epochen der Fundstelle) von Fundmaterial des All­tagslebens, neben Resten der großen Wohnhäuser, geborgen werden. Zu die­sem Fundmaterial gehören natürlich auch die tierischen Überreste, die Infor­mationen über das Essverhalten und über die damit zusammenhängende Le­bensgewohnheiten geben. In den Objekten (alle waren Gruben), wo sich die tierischen Überreste befan­den, wurden immer nur wenige Kno­chenfragmente (1-8 Stücke) gefunden. Diese Menge konnte auch zufällig in die Gruben gelangt sein. So können wir über die Funktion der Gruben anhand der Tierknochen nichts Näheres aussa­gen oder die archäologischen Beobach­tungen können aus dieser Sicht auch nicht ergänzt werden. Die Untersuchung des gesamten Tierknochenmaterials verriet uns trotz­dem vieles über die Viehhaltung und den Fleischverbrauch der ehemaligen Bevölkerungsgruppe. Das zur dieser Kultur gehörende Fundmaterial besteht aus 52, sehr frag­mentarischen Tierknochen - 71% der Funde sind nicht größer als 5 cm. Trotz allen können 54% der Knochen be­stimmt werden (Abb. 155). Nach diesen Knochen hielten bzw. aßen die Bewoh­ner der Siedlung Rinder (Bos taurus L. 1758, 34,6 %), Schweine (Sus domesticus Erxl. 1777, 11,5%) und Schafe/Ziegen (Caprinae, 7,7%). Das Verhältnis zwi­schen den Schweine- und Schafknochen kann man auch als Zeichen der Sesshaf­tigkeit interpretieren. Außer den Huftieren gibt es noch ei­ne andere Tiergattung. Die Knochenres­te dieser konnten im Fundmaterial nicht festgestellt werden, aber die Hundebis­se auf vielen Tierknochen sind eindeu­tig, was einen sekundären Beweis für die Haltung dieser Tiere darstellt. Knochenreste von Wildtieren konn­ten im geringen Fundmaterial der er­forschten Siedlung nicht festgestellt werden. Trotzdem können wir die Jagd und das Verzehren von Wildfleisch nicht ausschließen, aber diese Tatsache zeigt uns, dass die Jagd eine geringere 236

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