Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Molnár Attila: A Nyugat-Dunántúl a vaskorban
Eine größere Einwanderungswelle erreichte das Karpaten-Becken in der ersten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr., so auch das Gebiet von Komitat Vas. Aber die wenigen publizierten Fundstücke aus dem Komitat Vas ermöglichen zurzeit noch nicht eine genauere Erforschung dieser Epoche. Viele der neuen, in den letzten zwei Jahrzehnten erforschten Fundstellen sind in die mittlere La Téne-Periode zu datieren. Von denen wurden manche glücklicherweise bereits publiziert oder sie stehen kurz vor der Veröffentlichung. Zusätzlich führten Gábor Ilon und seine Grabungstechnikerstudentinnen intensive topografische Forschungen in dieser Region durch bzw. dank Attila Botond Szilasi wurde der keltische Fundstellenkataster vom Komitat Vas auch fertiggestellt. Zum Schluss müssen wir auch ein paar Wörter über die letzte Periode der Keltenzeit verlieren, als sich blühende Zentren, eigenartige, protourbane Siedlungen auf der Stelle der früheren, vor allem auf die urnenfelderzeitliche Herkunft zurückführbaren Höhensiedlungen entstanden. Die Fundstelle von Velem St. Vid wurde bereits durch die Arbeit von Kálmán Miske über die „Raubbaufunde" aus Velem, in der frühen Phase der Forschung in Europa, bekannt. Es ist kein Zufall, dass hier die wichtigsten Forschungsgrabungen des Komitats zuerst in den 70-80er Jahren und später an der Wende der 80-90er Jahre in Zusammenarbeit mit den Franzosen stattfanden. Diese „städtische" Zivilisation war die letzte Blütezeit der Kelten, deren Niedergang aufgrund innerer bzw. äußerer Auseinandersetzungen zu verzeichnen ist. Der Niedergang dieses Zentrums ist mit dem Erscheinen der Römer in Pannonién anzusehen, womit auch die mehrere Jahrtausende umfassende Vorgeschichte beendet wurde. 154