Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

Grenzen hergestellt; die bekanntesten Zentren sind Kebele an der Mur und Filóc in der Nähe der Drau. Auch die Hafner des Velemé­rer Tals brannten manchmal schwarze Kj-üge, die sog. „Bugyoga". Das andere bekannte Töpfergebiet im Komitat Vas ist Jak. Aber der Formenreichtum hier, die Ornamentik und die Technik der Hafner unterscheidet sich erheblich von der Arbeit des Velemérer Tals. Jak, in der Nähe von Szombathely, wurde eher von den Auswirkun­gen des Stadtlebens beeinflußt, und auch die Töpferzunft besteht schon 1625, wie ein Siegel bestätigt. Töpferscheibe, Glasurofen und die Glasurmühle der Töpfer in Jak sind ganz anders, sie wiesen schon auf die westlichen, deutschen und städtischen Verbindun­gen hin. Die bekanntesten Arbeiten der Hafner aus Jak sind die grün­glasierten Weinkrüge der Zunft. Einer aus dem Jahre 1835 zeigt vielerlei Relief symbole, das bedeutendste ist eine handgeformte Menschenfigur, der Töpfer selbst. Er hält einen Topf in der einen Hand, die andere zeigt auf eine kleine Töpferscheibe, auf der ein Topf steht. Neben der Scheibe befindet sich ein Holzmesser und eine Tonscholle. Zwei kleine Töpfe symbolisieren die Leistung des Töpfers. Die Tradition der Töpferzunft aus Jak spiegelt sich noch heute jedes Jahr im Mai in einer Töpfermesse wider, am Namenstag von Jakob-Philipp. Der Sage nach waren Jakob und Philipp, zwei der Zwölf Apostel, Töpfer von Beruf. In einer der schönsten Kloster­kirchen unseres Landes, in Jak, wird auch an diesem Tage im Mai für das Seelenheil von Jakob und Philipp eine Messe gelesen. Das Andenken an die traditionsreiche Töpferkunst West-Ungarns wird also heute noch mehreren aktiven Töpfern in dieser Gegend bewahrt. Hafner und Ofenkacheln (Bilder: 466-4 70, 4 76-491) Seit dem Mittelalter werden Topfkacheln und Tafelkacheln im Komitat Vas hergestellt, weil hier beste Tonqualität immer zur Ver­fügung gestanden hat. Man fand den ersten Brennofen aus dem 14. Jh. in der Grundstoffsammlungsgrube eines Töpfers aus Csepreg. Aus der Zeit der Gotik wurden in Vasvár Kacheln mit Dauben entdeckt und solche mit durchbrochenem figurativem Maßverk in Szombathely. Die Arbeiten der Haban-Töpfer aus West­Ungarn stammen aus der Renaissance; sie bearbeiteten die Muster ihrer Kacheln mit Eigenglasur und auch mit Bleiglasur, sie wollten damit Brokatseide nachahmen. Man darf diese aber nicht mit den Kacheln der Bauerntöpfer und ihren heraldisch figuralen Kacheln verwechseln. Die früheste Ofenbauerzunft, die Zunft der Hafner, wurde Mitte des 17. Jh. in Kö'szeg gegründet, aber die Kachel mit dem Schriftzeichen CF (Castrum-Ferreum­Vasvár) beweist, daß es auch in Vasvár eine Werkstatt zur Herstellung von Ofenkacheln gegeben hat. Die Töpfer vonják haben ebenfalls Kachelöfen hergestellt seit dem 17. Jh. 705. Kachelofen aus Kisrákos, nach F. Biró. Kisräkosi kályha. Biró Friderika nyomán 381

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