Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

nur einige Jahrzehnte lang gedauert, sie hat auf jeden Fall unver­gleichbare Werke der Volksornamentik zustande gebracht. Die Tischler des Giebelfärbens haben in den südwestlichen Teilen von Vas gearbeitet. In der zweiten Hälfte des 19- Jahrhundertes sind der Abbruch der Brettergiebelfelder und der Bau von Fassaden aus Ziegeln in an­deren Gebieten des Komitats in Mode gekommen. Durch den Bau von Häusern aus Ziegeln wurden die Fassaden der Wohnhäuser mit zahlreichen Varianten des mit Kalkmörtel hergestellten Ver­putzes verziert. Oft wurden die Elemente der historischen Baustile, die Motive des Barock-, Zopf- und klassizistischen Stils angewandt. Die ästhetische und architektonische Erscheinung der Wohn­häuser haben die Flure zu hohen Würden kommen lassen. Die Flu­re der alten traditionellen Wohnhäuser hatten in der Regel eine offene Form. Anfgang des 19. Jahrhundertes ist vermutlich der Flur nach dem Muster der Wohnhäuser des Adels auch im Bauernhaus aufge­treten. Die Flure wurden zu dieser Zeit variiert mit Holz- und Ziegel­säulen. Wir können die in ihrer Varianz unvergleichlichen Pfeiler­und Säulenarkaden mit und ohne Brustwehr auf den Photos sehen. Diese hervorragenden Werke der Volksarchitektur kann man auch bei den Wirtschaftsgebäuden finden. Wir können über die Volksarchitektur des 19. Jahrhunderts im Komitat Vas sagen, daß die archaische Baukultur mit den Wurzeln aus dem Mittelalter und die sich verbürgerlichende Architektur des 19. Jahrhundertes mit städtischem Charakter gleichzeitig neben­einander gelebt haben, so daß sie manchmal ein eigenartiges Dorf­bild abgaben. Die Volkskunst des Heimes (Bilder: 106-154, 166) Die Volksarchitektur des Komitates Vas betrachtet noch heute den südwestlichen Teil als archaisch. Noch Anfang des 19. Jh. ist hier das verräucherte Haus zu finden. Die typischen Möbelstücke in dem rauchigen mit altertümlichen Wurzeln geschmückten Wohnraum sind aus Hartholz gezimmert. Das besorgten Bauern­zimmerer, die mit der Schnitzerei und dem Anfertigen von Möbeln gut vertraut waren. Die gespundeten, gedübelten, mit Keilen und Holzstiften versehenen Möbelstücke werden mit geometrischen Motiven auf hohem künstlerischen Niveau durch Eingravieren reich verziert. Man findet sie an den Betten, Truhen und Wandschränken. Auch der größte Teil der in den rauchigen Häusern gebräuchlichen Küchen- und Wirtschaftsgeräte wurde selbst hergestellt. Noch Anfang des 19. Jh. hat in diesen Häusern oft eine 15-20­köpfige Großfamilie gelebt. Im Wohnraum schliefen die Großeltern und die Kinder, die anderen Familienmitglieder fanden Platz in Kam­mern und Ställen. Mit dem Aufkommen von Öfen wurde das Leben der Familien bequemer. Aus Dokumenten Ende des l6. und Anfang des 17. Jh. wissen wir, daß es schon Kachelöfen in den Wohnhäusern der Bauern gegeben hat. So konnten anspruchsvollere und verzier­698. Geschnitzte Sessellehne. 1775. Cäk. Faragott támlájú szék. SM 59.1988.1 373

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