Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)
RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN
Marcella NAGY und ist somit ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Untersuchungen. 2 6 9. Simaság: Im Bereich einer Schottergrube wurde im Jahre 1962 eine Notgrabung durchgeführt, wobei vier Gräber mit Körperbestattungen entdeckt wurden. Die Beigaben waren unter anderem ein Großgefäß, eine einhenkelige Tasse mit Noppenverzierung, eine bronzene zyprische Schleifenkopfadel, ein bronzener Armring und ein kompletter bronzener Ösenhalsreif. 2 7 10. Szeleste: Im Sommer 2008 wurde ein mittelbronzezeitliches Einzelgrab mit sechs Gefäßen und fünf Dentaliumperlen entdeckt. 2 8 11. Szombathely: In den 1940er Jahren wurden mittelbronzezeitliche Gefäße als Streufunde in der Komitatshauptstadt gefunden und ins Savaria Museum gebracht. Die Zuordnung zu dieser Kultur wurde von M. Károlyi vorgenommen. Die genaue Fundstelle ist unbekannt. Im Juli 1980 führte T. Buöcz die Ausgrabungen im Ruinengarten/Bischofsgarten durch. Unterhalb der 4 m mächtigen römischen Kulturschicht wurden Reste eines vierekkigen prähistorischen Hauses mit Hüttenlehmverputz gefunden. Laut M. Károlyi gehören die hier gefundenen Keramikfragmente zur Gáta-Wieselburg-Kultur. 2 9 12. Velem, Szent Vid-hegy: Für die polykulturelle Siedlung bestätigten P. Patay und M. Károlyi die Anwesenheit der Gáta-Wieselburg-Kultur anhand von Rand- und Halsfragmenten einer Amphore mit zwei charakteristischen sanduhrförmigen Henkeln. 3 0 13. I /ép: 2007 leitete Ottó Sosztarits, der für die Römerzeit zuständige Archäologe des Savaria Museums, die Notgrabung im Gebiet des neuen Lagerplatzes von Galambos Trans. In der Siedlung wurden etliche mittelbronzezeitliche Gefäßfragmente gefunden. Ein typischer „sanduhrförmiger" Henkel belegt die Existenz der Gáta-Wieselburg-Kultur. Das Fundmaterial ist noch unbearbeitet. 3 1 14. Zsennye: Über das Gräberfeld von Zsennye sind Vorberichte von G. Ilon und Gábor Tóth erschienen, dessen Bearbeitung nun in dieser Publikation erfolgt. 3 2 15. Unbekannte Fundstelle: P. Patay publizierte eine komplett erhaltene, kleine, 14 cm hohe Amphore mit zwei sanduhrförmigen Henkeln. 3 3 16. Unbekannte Fundstelle: In der Privatsammlung des Smidt-Museums in Szombathely werden zwei kleinere zweihenkelige Tassen vom Gáta-Typ aufbewahrt. 3 4 3. DIE GEOGRAFISCHE LAGE UND DIE FUNDUMSTÄNDE DES GRÄBERFELDES VON ZSENNYE Die Gemeinde Zsennye befindet sich in Westungarn, im Komitat Vas. Sie liegt ca. 25 km südöstlich von der Komitatshauptstadt Szombathely in einer 450 km 2 umfassenden Kleinregion auf der Terrasse einer kegelförmigen Schotterablagerung entlang der Raab (Abb. 2). Die Waldgesellschaft besteht aus Eichen, Eschen und Ulmen sowie Hängebirken, Stieleichen und Zerreichen. Dank der Bewaldung ist auf dem Schotter ein dünner brauner Waldboden entstanden, der eine mittlere Ertragfähigkeit sicherte. Weiters sind Wiesen mit Überschwemmungsböden von schlechterer Qualität typisch. 3 5 Am 18. April 2002 benachrichtigte der Betriebsleiter von Transzkavics Bányászati Kft. das Savaria Museum und die ungarische Denkmalbehörde (KÖH Kulturális Örökségvédelmi Hivatal) telefonisch und später auch per Fax, dass Körperbestattungen im Bereich der Schottergrube von Zsennye zutage gekommen sind. Die maschinellen Arbeiten wurden daraufhin eingestellt. Auf dem zur Schottergrube gehörigen Acker (Parz.-Nr. 041/5) wurden zehn mögliche Verfärbungen von Gräbern dokumentiert (Taf. 43). In einer Grube (Grab 1) fand man einen bronzenen Ösenhalsreif sowie Keramikfragmente. Durch die Abbautätigkeit war der größte Teil des Grabes zerstört worden. Nach der Benachrichtigung des zuständigen Büros durch die Denkmalbehörde KÖH wurde am 27. und 28. Mai 2002 die Notbergung der Funde durchgeführt. 26 B ÉKÉI 2006. 1-75, B ÉKÉI 2007. Ich mächte mich bei László Békéi dafür bedanken, dass ich die Angaben seiner Diplomarbeit benützen durfte. 27 KÁROLYI 1972. 193, Tafel V/3-4 und 6-8, KÁROLYI 2004. 221 und 187 28 NAGY 2009. Bei der Grabungsleiterin Éva Nyerges (KÖSZ, HNM-NÖK) bedanke ich mich für die Freigabe des Fundmaterials zur Aufarbeitung. 29 KÁROLYI 2004. 179, Bild. 135-136, ILON 2004 a. 47 30 PATAY 1943. 270, KÁROLYI 1972. 186 und 193, Tafel V /10, KÁROLYI 2004. 221 und 186 31 Gábor Ilon machte mich auf diese Fundstelle aufmerksam. Bei dem Grabungsleiter Ottó Sosztarits bedanke ich mich für die Erlaubnis, seine Grabungsergebnisse für meine Arbeit verwenden zu dürfen. 32 ILON - TÓTH 2004. 255-263, ILON 2004., ILON 2004 c. 33 PATAY 1943. 270 34 KÁROLYI 1972. 193, Tafel V/11-12 35 MAROSI - SOMOGYI 1990. 422-425, ILON 2004. 1 80