Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)

RÉGÉSZET - ISZTIN Gyula - TÁRCZY Tamás - TÓTH Endre: A SAVARIAI CSÁSZÁRI PALOTA ÉS DÍSZTERME

sava Ria a Vas megyei Múzeumok Értesítője 36 (2013) 187-201 A savariai császári palota és díszterme - 1978-79 Über einen spätantiken Prunksaaltyp. Schild von Steier 15-16, 189-195. - 1998 Savaria az ókorban. In: Kiss Gábor - Tóth Endre - Zágorhidi Czigány Balázs: Savaria - Szombathely története a város alapí­tásától 1526-ig. Szombathely, 8-67. - 2001 A császárkultusz főoltára Pannónia Superiorban. Archaeo­lógiai Értesítő 126, 5-33. - 2006 Itineraria Pannonica. Budapest - 2011 Die spätrömische Palastanlage von Savaria. In: BÜLOW, Gerda von - ZABEHLICKY, Heinrich (hrsg.): Bruckneudorf und Gamzigrad. Spätantike Paläste und Großvillen im Donau­Balkan-Raum. Akten des Internationales Kolloquiums in Bruck­neudorf vom 15 - bis 18. Oktober 2008. Römisch-Germanische Kommission, Frankfurt a. M. Eurasien-Abteilung Berlin., Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichte Bd. 15. Bonn, 275-284. TÓTH Endre - ZÁGORHIDI Czigány Balázs 1994 Források Savaria - Szombathely történetéhez a római kor­tól 1526-ig. Acta Savariensia 9. Szombathely ZABEHLICZKY, Heinrich - 2011 Die Villa von Bruckneudorf - Palast oder Großvilla? In: BÜLOW, Gerda von - ZABEHLICZKY, Heinrich (hrsg.): Bruckneudorf und Gamzigrad. Spätantike Paläste und Großvillen im Donau­Balkan-Raum. Akten des Internationales Kolloquiums in Bruck­neudorf vom 15 - bis 18. Oktober 2008. Römisch-Germanische Kommission, Frankfurt a. M. Eurasien-Abteilung Berlin., Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichte Bd. 15. Bonn, 89-100. ZETTLER, Alfons 2001 Offerenteninschriften auf den frühchristlichen Mosaik­fußböden Venetiens und Istriens. Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 26, Berlin Gyula ISZTIN - Tamás TÁRCZY - Endre TÓTH DER KAISERPALAST VON SAVARIA UND SEIN PRUNKSAAL In Szombathely wurden in dem Garten des Priesterseminars und dem Bischofsgarten im Zeitraum von 1938 und 1943 Grundmauern, unter ihnen ein einschiffiger Saal mit einer halbkreisförmigen Apsis an seinem Ende und mit den inneren Dimensionen von 28,40 x 13,70 Metern, freige­legt. Diesen Saal erachtete Istvány Paulovics als eine alt­christliche Basilika und die letzte Ruhestätte des in Savaria hingerichteten Bischofs Quirin. Zur Zeit der Aufdeckung war einerseits die Topographie von Savaria wenig bekannt, andererseits ermöglichten weder der teilweise erhalten gebliebene Mosaikboden, andererseits die freigelegten Funde einen christlich sakralen Gebrauch. Die Überreste in dem Ruinengarten gaben einen Quer­schnitt von der zweitausendjährigen Vergangenheit von Savaria/Szombathely. Es handelt sich um eine wichtige Erinnerung und Quelle der Kunst und der Repräsentation des Herrschers in der späten Kaiserzeit. Neben Aquincum wurde in Ungarn zum ersten Mal ein umfassender archäo­logischer Park gestaltet. Die in dem Ruinengarten ausge­stellten Materialien sind aus dem 4. Jahrhundert. Dies ist ein großräumiges, mindestens aus zwei Hauptperioden bestehendes Palastgebäude, welches durch das Zusammen­ziehen mehrerer früherer Inseln gestaltet wurde. Ein Teil des Palastes ist ein großräumiger Prunksaal. Der Sockel­teil der Wände war marmorbedeckt, die darüber stehen­den Teile wurden angestrichen. Der Boden war von einem Mosaikboden mit einheitlichen Mustern bedeckt. Der Großteil des Saales und Mosaiken wurden von dem Graben der südlich gebauten mittelalterlichen Burg zer­stört. Am Rande des Mosaiks befinden sich Akanthus­blätter, im Inneren befinden sich einheitliche geometri­sche Muster. Die Apsis ziert ein Muschelmotiv. Das Mosaik gehört nach dem Gliederungsschema von Gisella Salies in das „Kreissystem VI.". Die frühesten Vertreter des Mosaik­musters findet man in Italien, es wurde aber bis zum Ende der Kaiserzeit verwendet. Der Mosaikboden in Savaria stammt aus dem 3., oder 4. Quartal des 4. Jahrhunderts. Der Prunksaal wurde für Kaiser, Valentinianus I., die sich in dem Verkehrsknotenpunkt Savaria aufhielten, oder durch sie durchreisten, gestaltet. Der Zustand des Mosaikbodens wurde in den letzten siebzig Jahren deutlich verschlechtert und dies machte die detaillierte Erfassung notwendig. Die Verrichtung dieser Ermessung und Dokumentierung war zwecks der späteren, fachgerechten Restaurierung und Wiederherstellung des Mosaikbodens unumgänglich. Infolge der digitalen Erfassung steht eine detaillierte und ganz exakte farbige Karte des Mosaikbodens der Aula zu unserer Verfügung. 201

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