Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 34./1 – (2011) (Szombathely, 2011)

TÖRTÉNETTUDOMÁNY - Zágorhidi Czigány Balázs: Vasvár pecsét- és címerhasználata a XX. században

savaRia a Vas Megyei Múzeumok Értesítője 34/1 (201 1) 375-391 Vasvár pecsét- és címerhasználata a XX. században Balázs ZÁGORHIDI CZIGÁNY STEMPEL UND WAPPENGEBRAUCH DER STADT VASVÁR IM 20. JAHRHUNDERT Der Autor hatte den Stempel- und Wappengebrauch der Stadt Vasvár in dem Mittelalter, bzw. in den 18-19. Jahrhunderten bereits behandelt; die wichtigsten Festlegungen waren die folgenden: auf dem einzigen bekannten Stempelbild aus dem Mittelalter ist wie auf den Stempeln ältester ungarischer königlichen Städte eine Burg mit drei Türmen zu sehen; dieser Stempel wurde im 19. Jahrhundert erneuert, aber unabhängig davon ist die Tradition städtischer Symbole erhalten geblieben, es gibt zahlreiche Variationen der Gemeinde­und Zunftstempel der bekannten Dreiersiedlung (Vasvár, Szentmihályfalva, Zsidófölde) im 18-19. Jahrhundert. Die charakteristischen Elemente des Stempelbildes sind: eine Burg mit drei Türmen, die Symbole der Sonne und des Mondes, sowie die - offene oder geschlossene - Krone mit dem Kreuz an der Spitze über dem mittleren Turm. Die Geschichte der Wappen- und Stempelnutzung im 20. Jhd. Begann mit einem Irrtum der Heraldik: Im Jahre 1907 gelang bei der Erneuerung der Gemeindestempel das Wappen der Stadt Szombathely auf den Stempel von Vas­vár, welcher bis in das Jahr 1947 gebraucht wurde. Trotz dieses Irrtums hat auch die Tradition des richtigen Wappens weitergelebt, es gibt mehrere Darstellungen aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Die bekannteste Wappendarstellung hatte der Priester­Lehrer Endre Virágh im Jahre 1928 gemalt, anhand dessen wurde das gemeißelte Gemeindewappen des im Jahre 1929 aufgebauten Gemeindehauses, sowie die Wappendarstellung der im Jahre 1933 übergebenen Landesfahne gemacht, aber dies war auch die Grundlage für die Erneuerung des Gemeindestempels aus dem Jahre 1947. Letzteres ist aber nur bis ins Jahr 1949 im Gebrauch geblieben, denn der Wappengebrauch wurde in der his­torischen Symbolen gegenüber feindlichen Atmosphäre der kommunistischen Regime auch in Vasvár zurückge­drängt. Die historische Wappendarstellung scheint wieder Anfang der 1960er als Symbol des örtlichen Kulturhauses und Gymnasiums auf und geht auf das Wappenbild von Virágh zurück. Zur offiziellen Wappengestaltung kommt es in dem Jahre 1986 anlässlich der Stadtweihe: dieses Wappen greift auf das mittelalterliche Stempelbild zurück, aber auch das charakteristische Symbol der Ära, der rote Stern, taucht auch auf. Das sozialistische Wappen wurde von der Wende überrollt, die im Jahre 1991 frei gewählte Städtekörperschaft hat ein neues Wappen, ebenfalls auf die Darstellung von Virágh zurückgreifend, geschaffen. Das neue Wappen wurde in den letzten 20 Jahren weit verbreitet und akzeptiert, in Verbindung mit dem Gebrauch sind zwei Fragen aufgetaucht: das Wappen ­ähnlich den anderen Darstellungen aus dem 20. Jahrhundert - hat eines der meist typischen Elemente, die Krone über dem mittleren Turm, verloren und es widerspiegelt in seiner Erscheinung die historische Bedeutung der Stadt keinesfalls. Um dem etwas entge­genzusetzen hat das Museum ab der zweiten Hälfte der 1990er die Nutzung des mittelalterlichen Stadtstempels als örtliches Symbol in den Vordergrund gestellt, so ist dieser durch die Millenniumsfeier immer mehr als Stadtsymbol erschienen. Die Akzeptanz dieses Symbols bietet heute die Gelegenheit das historische Wappen von Vasvár zu erneuern, welches - im Sinne der Vorschläge des Autors - mit einem dreieckigen Schild, der anhand des mittelalterlichen Stempelbildes gezeichneten Burgdarstellung und der von den Stempelbildern aus den 18-19. Jahrhunderten übernommenen Krone und dem Beibehalten der bekannten und akzeptierten Farben der Stadt, blau und Silber, erreicht werden kann. 391

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