Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)

FEKETE Mária: Szentvid vára

Die Burg von Szentvid (Die ausdrabungen 1973-1986) Der nach dem Hl. Veit benannte, 568 m hohe kegelförmige Berg am Südostrand des Koszeger (Günser) Gebirges beherbergte schon in der Spätbronzezeit ein wichtiges Handwerks- bzw. Handelszentrum. Die Errichtung der etwa tausend fahre lang benutzten Wohnterrassen dieser urzeitlichen „Stadt" mit einer Ausdehnung von 50 Hektar ist dem Volk der späten Hügelgräber- bzw. derfühen Urnenfelder-Kultur zu verdanken. Auf die Römer- bzw. Völkerwanderungszeit deuten meistens nur Streufunde hin, die füheste Erwähnung des Berges als Uitinesberc/Uitanesberch ist aus der Karolingenzeit bekannt, als hier eine Kirche mit Friedhof errichtet wurde. Der nach der Landnahme der Ungarn erbaute Burgwall kommt in den Schriftquellen nicht vor, die hiesige — sicherlich ältere — Steinburg ist zuerst 1270 als eine der vielen Befestigungen der Familie Kőszegi!Güssinger erwähnt. Nach dem Frieden von Hainburg (1291) sollte die Burg zerstört werden, ihre Güter wurden im späten 14. Jh. schon zur Burg Rechnitz gezählt. Das einzige heute stehende Gebäude des schmalen Bergplateaus, die mehrmals umgebaute Kapelle ist schon seit Jahrhunderten ein berühmter Wallfahrtsort. Auf der nordöstlicherseit durchziehenden Terrasse an der NW-SO gerichteten Akropolis wurde zwischen 1979—1986 eine 500 Quadratmeter Fläche freigelegt (Abb. 6-7) — vor allem Befestigungsbauten aus Holz, Lehm bzw. aus Trockenmauer­werk der späten Urnenfelder-Kultur. An der Innerseite der kyhlogisch auf Felsen erbauten, bastionsartigen (eine Reihung der Reichtecktürme) Mauer gab es Lehmziegelspuren. Der Wall der Hallstatt-Zeit lag etwas näher zum Plateau, dahin­ten standen Trockenmauerwerk-Bauten mit großen Holzsäulen, in ihren Inneren Häuser, z.B. Weberhaus aus Lehmziegeln, Mauern und Ofen. Der aufgrund der Beobachtungen der neueren Grabungen umstrittene (innere) Wall mit Kasettenkonstruktion der Kelten (L T D) stand auch etwa in dieser Linie, in seinem Inneren mit Häusern und Ofen. Aus der spätrömischen Zeit (4—5. Jh.) ist nur ein großer Bau mit Balkenkonstruktion bekannt. Den Funden nach datiert ein 3,6x2,6 m großes Grubenhaus aus dem 9. Jh. Uber die Wallkonstruktion der Kelten kamen Reste - Pfostenlöcher bzw. —graben in zwei paralellen Reihen und (oft gebrannter) Lehm - eines 2—2,2 m breiten Walles ans Tageslicht, der aufgrund der Keramik der frühen Arpaden-Zeit auf das 10—11. Jh. datiert wurde. Darüber konnten nur ver­schiedene Gehniveaus — vom 13. Jh. bis zum 19. Jh. — identifiziert werden. Auch auf der südöstlichen Felsenzunge des Plateaus, vor der zuletzt 1859 umge­bauten Kapelle, konnten Grabungen durchgeführt werden. Direkte ur- und römerzeitliche Objekte fand man hier nicht, das früheste Gebäude war hier ein 11,34 X 5,82 m großer Kirchenbau mit einer Mauerstärke von 0,68 m. Aufsein ehemaliges Mauerwerk deuteten oft nur Mörtelabrücke hin. So Analogien (z.B. die Kirche in Habich/Osterreich), wie auch Funde (Steinschnitzerei mit Tannen-

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