Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)

BARISKA István: A kőszegi városmodell és Közép-Európa XIII. századi újrafelosztása

Das Stadtmodell von Kőszeg und die Neuverteilung von Mittel-Europa im 13. Jahrhundert Der Autor untersucht die Frage des Köszeger Stadtmodells im 13. Jahrhundert, in der Zeit der Neuverteilung von Mitteleuropa. Im mitteleuropäischen Raum hatten zu dieser Zeit drei Dynastien Machtinteressen, das österreichische Baben­berg-, das ungarische Arpäd- und das tschechische P?emsyl-Haus. Im Kampf dieser Herrscherhäuser um die Macht spielte der ungarische Hauptadel — mit dem König Béla IV. notgedrungen ein Kompromiss geschlossen hatte — eine wichtige Rolle. Neben den Adelsfamilien aus den Herrengeschlechtern Csák und Aba waren die Kőszegi 's besonders wichtig. Sie hatten um Mitte des 13. Jhs. ihren Hauptsitz nach Kőszeg verlegt, wo zu dieser Zeit nur die Burg auf dem Oház­Berg stand. Von hier aus kontrollierten sie ihre Territorien, darunter einen bedeutenden Teil von Transdanubien und Slawonien. Nach dem Aussterben der Babenberg-Dynastie lief der Wettbewerb zwis­chen dem Arpäd- und dem P?emsyl-Haus weiter. In diesem Kampf im sog. tschechisch-ungarischen Krieg, standen zwischen 1270—1272 Henrik Kőszegi IL und sein ältester Sohn, Iván auf der Seite des Phmsyl-Herrschers, Ottokar II. Deshalb gerieten unter anderem die Burgen Borostyánkő, Dobra, Szálának, Kőszeg und Szentvid in die Hand des tschechischen Königs. Mit den benachbarten österreichischen und steirischen Fürstentümern und mit seinem eigenen Land, gelang es Ottokar II. einiger Zeit lang die Herrschaft über Mitteleuropa zu erwerben. In der Person von Rudolf I. von Habsburg, dem gewählten deutschen König, tauchte aber bald ein neuer Gegner auf der politischen Bühne auf. Ottokar II. ver­lor seine österreichischen und steirischen Lehnbesitztümer, die er 1282 seinen Söhnen schenkte. Das „zur gesamten Hand" gegebene Lehen funktionierte aber nicht, die tatsächliche Macht übte hier deshalb der Herzog Albrecht L. von Habsburg aus. Die letzten Herrscher des Arpád-Hauses, Stefan V, Ladislaus IV. und Andreas III. hatten die erwähnten hochadligen Familien für ihre Pläne gle­ich ausgenutzt — und die letzteren nutzten die Herrscher ebenfalls aus. Die ungarischen Könige suchten dabei immer die Möglichkeit, mit der Hilfe der benachbarten Habsburger die das ganze Westungarn beherrschende Köszegi­Familie zu pazifizieren, die vermutlich zwischen 1266 und 1274 auf dem Ufer des Gyöngyös die Stadt Kőszeg errichten ließ. Die Kőszegi 's ließen die Stadt nach dem Modell erbauen, das sie im Dienst von Ottokar II. in Osterreich gesehen haben. Das ist der sog. Burgstadt-Typ, wofür z.B. die Städte Leo ben oder Bruck an der Mur gute Beispiele sind. Gegen diese Stadt führte Albrecht L. von Habsburg im Herbst 1289 seinen Fehde-Krieg, was in Ungarn völlig unbekannt war.

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